Monate

Silvester

Hurra, es ist Silvester! Wir begrüßen das Neue Jahr mit einem farbenfrohen Feuerwerk! Alles stürmt nach draußen in die eisige dunkle Nacht, um den bunten Funkenflug nicht zu verpassen oder selbst einen Teil dazu beizutragen!

Wenn das Wetter es gut mit uns meint, ist sogar das himmlische Feuerwerk zu sehen - der Sternenhimmel um Mitternacht. Und der ist mindestens genauso beeindruckend wie die menschengemachten Lichter rundum!

Planeten und Mond zum Jahreswechsel 2016/2017

Mondsichel in der Abenddämmerung

Mond an Silvester

Am letzten Tag des Jahres 2016 erscheint der Mond als hauchdünne zunehmende Sichel in der Abenddämmerung über dem südwestlichen Horizont. Die Mondsichel wird besser sichtbar, je dunkler es wird. Gleichzeitig aber nähert sie sich dem Horizont und verschwindet dort bereits kurz vor 19 Uhr.

Beim Aufsuchen der Mondsichel können uns die Planeten Mars und Venus helfen, die auch in der Abbildung zu sehen sind. Die Planeten haben einen größeren Abstand zum Horizont als der Mond und sind an diesem Abend auch deutlich heller. Wenn wir gedanklich eine Linie von Mars zu Venus ziehen und diese darüber hinaus zum Horizont verlängern, finden wir dort die schwache Mondsichel.

Vier Planeten am Abendhimmel

vier Planeten an Silvester

Am Silvesterabend 2016 halten sich vier Planeten am Abendhimmel auf. Zwei davon, Mars und Venus, sind deutlich sichtbar und fallen auch ungeübten Beobachtern sofort auf. Die beiden anderen - Uranus und Neptun - sind dagegen nicht mit bloßem Auge zu sehen. Für eine Beobachtung ist unbedingt ein Teleskop notwendig.

Um Neptun aufzufinden, kann uns Mars helfen. Beide Planeten befinden sich am Himmel sehr nahe beieinander im Sternbild Wassermann. Uranus finden wir im Sternbild Fische. Seine Position ist in der Abbildung angedeutet. Der Planet zeigt sich im Teleskop in grünlich-bläulicher Färbung, wodurch er von den umgebenden Sternen gut zu unterscheiden ist.


Jupiter und Saturn in der Morgendämmerung

Jupiter und Saturn am Neujahrsmorgen

Zwei Planeten begrüßen das Neue Jahr am Neujahrsmorgen. Jupiter geht gegen 1:30 Uhr auf und befindet sich im Sternbild Jungfrau nahe des Hauptsterns Spica. Saturn finden wir ab 7:20 Uhr im Sternbild Schlangenträger, östlich des markanten Sternbildes Skorpion. Saturn wird vorerst nur mit Teleskop aufzufinden sein, da ihn der zunehmend helle Himmel schnell unsichtbar werden lässt. Erst ab Mitte des Monats ist eine freiäugige Sichtung möglich.


Das gleiche Himmelsschauspiel wie jedes Jahr

Doch kehren wir wieder zur Mitte der Nacht zurück, schließlich geht es hier um den Sternenhimmel zum Jahreswechsel. Jedes Jahr um diese Zeit ist genau das gleiche Himmelsschauspiel zu sehen: Der Große Wagen steht groß und deutlich am Nordosthimmel, noch dazu senkrecht auf seiner Deichsel! Wie lange mag er für dieses Kunststück wohl geübt haben?

Himmelsanblick im Norden an Silvester

In der Abenddämmerung, einige Stunden zuvor fuhr er noch ganz normal, mit waagerechter Deichsel, über den Horizont. Bis Mitternacht richtet er sich auf und balanciert auf dem Griff, den Kasten hoch in den Himmel gereckt. Das ist auf jeden Fall ein schöner Anblick, wenn wir das neue Jahr begrüßen.


Wenden wir unseren Blick nun in die entgegengesetzte Richtung, finden wir ein weiteres beliebtes Sternbild: den Himmelsjäger Orion. Er steht nicht auf dem Kopf, sondern aufrecht, wie es sich für einen mächtigen Krieger gehört. Unterhalb seiner drei Gürtelsterne können wir in der 'Schwertgegend' bei dunklem Himmel das Objekt M42 erkennen. Dort entstehen in gigantisch großen Gas- und Staubwolken viele neue Sterne.

Himmelsanblick im Süden an Silvester

Orion erscheint schon in der Abenddämmerung, allerdings noch in liegender Position. Je weiter der Silvesterabend voranschreitet, desto majestätischer richtet er sich auf und wandert dabei gen Südhorizont. Er hat den Gürtel angelegt und extra für diesen Tag sein Schwert geputzt.

Da steht er nun in seiner Pracht, und mit ihm viele weitere wunderschöne Sternbilder und helle Sterne. Mehr Informationen rund um die Wintersternbilder gibt es auf der Seite 'Winter'.

Auch der hellste Stern des Nordhimmels, Sirius, funkelt vom Himmel herab und verlangt nach unserer Aufmerksamkeit. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Sternenhimmel Dezember'.

Weshalb sagen wir eigentlich 'Silvester' zum letzten Tag des Jahres?

Der 31. Dezember ist der Namenstag für Silvester. Silvester war der Name eines Papstes (Silvester I.), der ab dem Jahr 314 amtierte und dann am 31. Dezember 335 in Rom starb. Irgendwann später wurde sein Todestag zu seinem Namenstag erklärt. Während er lebte, gab es also den Begriff Silvester für den Jahreswechsel noch gar nicht.

Allen Besuchern der Astrokramkiste wünsche ich einen
schönen Jahreswechsel und Alles Gute für das Jahr 2017!

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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Dezember

Die Planeten im Dezember 2016:

Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Uranus und Neptun

Highlights:

Sternschnuppen


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.12.2016 7:56 Uhr 18,2° 16:21 Uhr 8,5 Stunden
31.12.2016 8:18 Uhr 16,9° 16:27 Uhr 8 Stunden
Heute (29.03.2024) 06:01 Uhr18:47 Uhr12 h 45 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.

SonnenscheindauerDie Sonne erreicht im Dezember den tiefsten Stand am mittäglichen Himmel. In Deutschland kommt sie über 16-17 Grad Höhe nicht hinaus. Je weiter man nach Norden kommt, desto niedriger bewegt sich die Sonne über den Taghimmel.

Das führt sogar soweit, dass sie es nördlich des 67. Breitengrades (dem Polarkreis) gar nicht mehr über den Horizont schafft. Dort hat für einige Tage bis Wochen die Nacht kein Ende, es bleibt andauernd dunkel. Es ist die Zeit der Polarnacht.

Infolge des tiefen und kurzen Tagbogens der Sonne hat auch die Sonnenscheindauer im Vergleich zu den Vormonaten stark abgenommen. Im Dezember befindet sich die Sonne in Deutschland durchschnittlich nur 8 Stunden lang über dem Horizont, 16 Stunden dauert dagegen die Zeit der Dunkelheit.

Der 21. Dezember ist einer der kürzesten Tage des ganzen Jahres. Die Sonne geht erst um 8:16 Uhr auf und bereits um 16:20 Uhr wieder unter. An diesem Tag durchschreitet die Sonne um 5:48 Uhr ihren tiefsten Punkt am Himmel (im Sternbild Schütze).

Ein Klick auf die Button der unteren Animation verdeutlicht den Lauf der Sonne.

Der 21. Dezember ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende. Was bedeutet das? Die Sonne geht nur zur Tag- und Nachtgleiche am 21. März und 21. September genau im Osten auf und im Westen unter. Im Laufe des Jahres verschieben sich ihre Auf- und Untergangspunkte am Horizont. Ab dem 21. September geht sie immer weiter Richtung Südosten auf und Richtung Südwesten unter.

Am 21. Dezember schließlich hat sie ihre Extrempunkte im Südosten und Südwesten erreicht. Noch weiter südlich wird sie nicht auf- und untergehen, vielmehr kehrt sie nun um. In den Wochen und Monaten nach der Wintersonnenwende wird sie ihren Aufgang ganz allmählich wieder mehr Richtung Osten verlegen (und zum Untergang entsprechend Richtung Westen).

Im Dezember haben wir viel Zeit für ausgiebige Spaziergänge über den Sternenhimmel: Die lange Nacht ermöglicht es, in aller Ruhe die Sterne und Sternbilder zu bewundern! Auch einige Planeten befinden sich zum Jahresausklang am Nachthimmel. Dazu weiter unten mehr.


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 07.12.2016 Wassermann 12:57 Uhr 00:00 Uhr
Vollmond 14.12.2016 Stier 17:21 Uhr 08:07 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 21.12.2016 Jungfrau 00:05 Uhr 12:40 Uhr
Neumond Neumond 29.12.2016 Schütze geht mit Sonne auf und unter
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im Dezember:

Merkur Mitte Dezember am Abendhimmel

Ab dem 11. kann Merkur abends eventuell ganz knapp über dem südwestlichen Horizont entdeckt werden. Er wird ab ca. 17:30 Uhr sichtbar, geht aber wenige Minuten später schon in den Dunstschichten am Horizont verloren. Beobachter ab dem 49. Breitengrad werden Merkur vermutlich gar nicht sehen, so knapp steht er da am Horizont.

Merkur im Dezember 2016

Ab dem 19. November verringert sich der Abstand zwischen Merkur und Sonne, bis er sie am 28. eingeholt hat und in unterer Konjunktion steht. An diesem Tag ist Merkur der Erde mit 101 Mio Kilometern besonders nah, kann aber nicht beobachtet werden.


Venus als Abendstern

Venus erscheint im Dezember als erster Leuchtpunkt am Himmel, wenn es nachmittags dunkel wird. Wir finden sie in geringer Höhe am südwestlichen Horizont. Zunächst befindet sie sich noch im Sternbild Schütze. Am 7. Dezember wechselt sie dann ins Sternbild Steinbock. Venus geht zu Monatsbeginn gegen 19:15 Uhr unter, zu Monatsende dann erst gegen 20:30 Uhr. Am 3. Dezember bekommt Venus Besuch von der Mondsichel, wie in der Abbildung dargestellt ist.

Venus im Dezember 2016

Venus ist als Planet nicht allein am Abendhimmel. Mars befindet sich ganz in der Nähe, etwas weiter östlich von ihr. Im Laufe des Monats rückt Venus ein ganzes Stück an Mars heran. Beide Planeten bewegen sich rechtläufig, also in Richtung Osten, über den Sternenhimmel. Venus ist allerdings deutlich schneller, was sehr gut zu beobachten ist.

Mars und Venus, Bewegung im Dezember 2016

Am besten sucht man sich zum Vergleich einen "festen Punkt", also einen hellen Stern, vielleicht Deneb Algedi, den Stern im Steinbock, der von den helleren Steinbocksternen am weitesten links steht. An ihm ziehen im Laufe des Monats sowohl Mars als auch Venus vorbei.


Mars am Abendhimmel

Mars finden wir im Dezember ab der Abenddämmerung in südwestlicher Richtung am Himmel, nicht sehr weit über dem Horizont. Er wandert durch das Sternbild Steinbock auf und wechselt am 10. Dezember ins Sternbild Wassermann. Am 5. Dezember zieht die Mondsichel an Mars vorüber, aber auch an den Tagen davor und danach ergibt die Konstellation Mars/Mond ein gutes Fotomotiv. Mars geht zu Monatsbeginn gegen 21:30 Uhr unter, zu Monatsende gegen 21:45 Uhr. Für eine Beobachtung sollte man also die Zeit ab der Dämmerung nutzen.

Mars im Dezember 2016

Mars wird von Venus verfolgt. Beide Planeten wandern in die gleiche Richtung, Venus etwas schneller als Mars. Was dabei mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist: Mars wandert im Dezember direkt auf den Planeten Neptun zu und erreicht ihn am 31.! Neptun ist so schwach, dass er nur im Teleskop sichtbar ist. Wer also am 31.12. Mars am Abendhimmel sieht, sollte sich Neptun noch dazudenken oder sich das Rendezvous mit einem Teleskop anschauen.


Jupiter am Morgenhimmel

Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Jungfrau, etwas oberhalb von Spica, dem hellsten Stern der Jungfrau. Der Abstand zwischen den beiden wird im Laufe des Monats immer kleiner. Jupiter geht zu Monatsbeginn gegen 3:05 Uhr auf, zu Monatsende dann schon gegen 01:30 Uhr. Am 22. Dezember ergibt sich ein interessanter Himmelsanblick, wenn sich der abnehmende Halbmond in der Nähe von Jupiter aufhält.

Jupiter im Dezember 2016

Jupiter ist eine sehr auffällige Erscheinung, denn er leuchtet mit -1,9 mag, was deutlich heller ist als alle Sterne am Himmel. Damit ist er am Morgenhimmel (abgesehen vom Mond) das hellste Licht und somit auch für ungeübte Beobachter leicht zu finden.


Saturn nicht beobachtbar

Saturn kommt am 10. Dezember in Konjunktion zur Sonne. Er hält sich im Dezember also am Taghimmel auf und ist somit nicht beobachtbar.


Uranus am Abend beobachtbar

Uranus ist im Sternbild Fische am südwestlichen Horizont zu finden. Er geht zu Monatsbeginn gegen 3:37 Uhr unter, zu Monatsende schon zwei Stunden eher, gegen 1:37 Uhr. Am 9. Dezember kommt der Mond bei Uranus vorbei. Wer Uranus aufsuchen möchte, sollte sich allerdings einen Abend aussuchen, an dem der Mond nicht gleichzeitig am Himmel zu finden ist, denn sein Licht stört zu sehr.

Uranus im Dezember 2016

Jetzt im Dezember sind die Beobachtungsbedingungen für Uranus noch günstig. Mit bloßem Auge wird man ihn bei wirklich optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können. Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,8mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.


Neptun am Abendhimmel

Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Abends finden wir ihn am südwestlichen Himmel, wo er sich allmählich auf den Horizont zubewegt. Er geht zu Monatsbeginn gegen 23:40 Uhr unter, am Monatsende dann schon gegen 21:45 Uhr.

Neptun im Dezember 2016

Für eine Beobachtung ist ein dunkler Himmel unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist. Das macht es im Laufe des Dezember zunehmend schwierig, da Neptun jeden Tag eher untergeht.

Mit dem bloßen Auge ist der 8. und damit äußerste Planet des Sonnensystems nicht zu erkennen, da er viel zu weit weg (mehr als 4 Milliarden Kilometer) und zu leuchtschwach ist. Da ist schon ein Teleskop vonnöten. Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,9mag.


Sternenhimmel im Dezember

Im Dezember erscheinen die ersten Sterne bereits kurz nach 16 Uhr, da die Sonne beizeiten untergeht. Als erstes werden die hellsten Himmelslichter sichtbar. Dazu gehört Jupiter im Osten, der heller ist als alle Sterne. Richtung Osten erscheinen die Sternbilder Stier mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran und Fuhrmann mit dem weißlichen Hauptstern Capella.

Dezember, Osthorizont

Der Stier fällt auf, weil er die beiden bekanntesten Sternhaufen beherrbergt - die wie ein V geformten Hyaden und das Sternhäuflein der Plejaden. Der Fuhrmann ist ein Sechseck aus relativ hellen Sternen. Diese beiden Sternbilder steigen im Laufe des Abends immer weiter nach oben und machen Platz für die Wintersternbilder, die nach und nach aufgehen und bis Mitternacht alle vertreten sind.

Unter dem Fuhrmann mit dem hellen Hauptstern Capella erscheint das bekannteste Wintersternbild schlechthin - Orion mit seinem markanten Sternen-H, dem hellen rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem bläulich-weißen Kniestern Rigel. Je weiter der Abend fortschreitet, desto mehr Wintersternbilder werden nun sichtbar.

Unter Orion springt der Hase als Sternbild herum. Der Himmelsjäger ist nämlich gerade auf der Jagd mit seinen beiden Hunden, den Sternbildern Großer Hund und Kleiner Hund. Die Sterne des Großen Hundes bilden tatsächlich die Umrisse eines Hundes ab, mit dem hellsten Stern des Himmels - Sirius - als funkelnder Diamant an seinem Halsband. Der Kleine Hund besteht aus nur zwei gut sichtbaren Sternen. Der hellere davon heißt Procyon, das heißt übersetzt 'vor dem Hund' und bedeutet, dass er noch vor dem Großen Hund aufgeht.

Über den Hunden finden wir noch das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Castor und Pollux. An jedem der beiden hängt noch jeweils eine Sternenkette mit schwachen Sternen, die Richtung Orion zeigen. Die hellsten Sterne all dieser hier beschriebenen Sternbilder bilden das Wintersechseck. Es besteht aus den Sternen Capella (Fuhrmann), Aldebaran (Stier), Rigel (Orion), Sirius (Großer Hund), Procyon (Kleiner Hund) und Pollux (Zwillinge).

Dezember, Südhorizont

Auch die Herbststernbilder sind noch stark am Himmel vertreten. Hoch im Süden finden wir das Sternenviereck des Pegasus. Um ihn herum gruppieren sich weitere Herbststernbilder. Zwischen Pegasus und Wassermann finden wir einen schwachen Sternkreis, das ist einer der Fische des Sternbildes Fische, wo wir auch Uranus finden können.. Der andere Fisch findet sich am linken Rand von Pegasus. Noch unterhalb der Fische finden wir das Sternbild Walfisch.

Dezember, Westhorizont

Mitten durch den Winterhimmel zieht sich die Milchstraße. Sie ist nicht so auffällig wie im Sommer, weil wir im Winter aus unserer Galaxie hinausschauen. Da sind die Sterne weniger dicht. Im Sommer geht der Blick ja in Richtung Zentrum der Milchstraße, wo die Sterne dicht an dicht stehen.

Dezember, Nordhorizont

Ein Blick nach Norden und in den Zenit zeigt uns die zirkumpolaren Sternbilder Kleiner Bär und Großer Bär, Drache, Giraffe, Kepheus und Cassiopeia. Der Große Bär oder auch Großer Wagen steht im Dezember am späten Abend senkrecht auf seiner Deichsel.

Dezember, Zenit

Tipp für den Dezember: Wer ein Fernglas oder Teleskop zur Verfügung hat, kann sich im Dezember etliche imposante Himmelsobjekte anschauen. Mit bloßem Auge deutlich sichtbar, zeigen sich die Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Fernglas mit weiteren, schwächeren Sternen. Der Anblick gleicht einer geöffneten Schmuckschatulle, die Sterne funkeln farbenfroh in großer Pracht.

Am prächtigsten aber funkelt Sirius, der hellste Stern in unseren Breiten (Mitteleuropa). Er ist nur 9 Lichtjahre von der Erde entfernt und strahlt mit einer Helligkeit von - 1,5 mag. Der Stern Beteigeuze im Orion macht dagegen mit seiner rötlichen Farbe auf sich aufmerksam. Er ist ein Riesenstern, der bereits am Ende seines Daseins angekommen ist. Beteigeuze gilt auch als möglicher Kandidat für eine Supernova.

Dezember, Tipp

Etwas weiter nördlich befindet sich neben dem linken Horn des Stieres der Krebsnebel M 1. Er stammt von einer Supernova, die im Jahr 1054 beobachtet wurde. Seither breitet sich der Nebel immer weiter aus. M 1 ist ca. 6300 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Mit bloßem Auge andeutungsweise sichtbar offenbart uns der Orionnebel M 42 erst im Teleskop seine wahre Ausdehnung und Strukturen. Der nördliche Teil gehört zu M 43. Es handelt sich hier um eine große Gas- und Staubwolke, in der neue Sterne geboren werden. Einige sind bereits zu sehen und mit geschätzten 30000 Jahren noch sehr jung. Diese jungen Sterne ionisieren den Wasserstoff, der sie umgibt, weshalb der Nebel so schön leuchtet. Vermutlich wird sich die Helligkeit von M 42 in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten steigern. Das schließt man aus Beobachtungsberichten aus dem 17. - 19. Jahrhundert, in denen der Orionnebel noch als relativ unscheinbares Wölkchen im Teleskop beschrieben wird.

Im Sternbild Großer Hund finden wir unterhalb des Sirius noch M 41. Das ist ein offener Sternhaufen, der mit einem Fernglas leicht zu entdecken ist. Ein weiterer offener Sternhaufen findet sich im Sternbild Krebs. Das ist M 44, andere Namen dafür sind Praesepe oder Krippe. Während die Sterne des Krebses recht unscheinbar sind, präsentiert sich M 44 im Fernglas als funkelndes Sternhäuflein.


Sternschnuppen im Dezember

Vom 7. bis zum 17. Dezember taucht der Sternschnuppenstrom der Geminiden auf. Er heißt so, weil er direkt aus dem Sternbild Zwillinge zu kommen scheint.

In der Nacht vom 13. zum 14. Dezember wird das Maximum erwartet. Dann können in einer Stunde bis zu 120 Sternschnuppen über unsere Köpfe hinwegfliegen.

Aber auch in den Nächten davor und danach sind immer mal wieder welche zu sehen, man muss nur hinschauen.

Ein zweiter Sternschnuppenstrom ist zwischen dem 17. und dem 26. Dezember zu beobachten. Weil die Sternschnuppen aus der Gegend um den Kleinen Bären zu kommen scheinen, nannte man sie Ursiden.

In der Nacht vom 22. bis 23. Dezember haben sie ihr Maximum mit geschätzten 20 bis 80 Meteoren pro Stunde. Die Ursiden sind Überreste des Kometen 8P/Tuttle.

KometenbahnBei ihrem Weg um die Sonne verlieren Kometen viel Material, kleine Steine, Eisbröckchen und Gase.

Das passiert vor allem dann, wenn sie in das Innere des Sonnensystems vordringen und der Sonne immer näher kommen. Dann taut ihre Oberfläche auf und sie entwickeln Schweife, die sich über Millionen Kilometer durchs All ziehen können.

Die Kometen sind längst wieder davongeflogen, ihren Staub aber haben sie zurückgelassen. Auf ihrem Weg um die Sonne durchquert die Erde so manche Staubspur eines Kometen.

Die Staubteilchen verglühen in der Erdatmosphäre und erzeugen leuchtende Strichspuren, die wir dann bewundern können, wenn wir sie zufällig sehen. Nach wenigen Sekunden ist die Sternschnuppe schon wieder verschwunden.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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November

Die Planeten im November 2016:

Venus, Mars, Jupiter, Uranus und Neptun

Highlight:

Sternschnuppen


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.11.2016 7:09 Uhr 25,5° 16:58 Uhr 10 Stunden
30.11.2016 7:55 Uhr 18,3° 16:20 Uhr 8,5 Stunden
Heute (29.03.2024) 06:01 Uhr18:47 Uhr12 h 45 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.

Sonnenscheindauer Die Sonne hat ihre wärmende Kraft längst verloren. Das hat zwei Gründe: zum einen treffen uns die Sonnenstrahlen nur noch sehr schräg, denn die Sonne steigt tagsüber nicht sehr weit über den Horizont. Ihre Strahlen müssen durch viele Luftschichten hindurch und werden so abgeschwächt.

Zum anderen hat die Sonnenscheindauer stark abgenommen. Im November befindet sich die Sonne weniger als 9 Stunden über dem Horizont, mehr als 15 Stunden dauert dagegen die Nacht inklusive Dämmerung.

Des einen Freud - des anderen Leid.. Was die Sonnenhungrigen deprimiert, erfreut das Astronomenherz: Die lange Nacht ermöglicht es, in aller Ruhe den Sternenhimmel zu bewundern!


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 07.11.2016 Steinbock 13:21 Uhr 23:17 Uhr
Vollmond 14.11.2016 Widder 17:07 Uhr 06:51 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 21.11.2016 Löwe 00:00 Uhr 13:19 Uhr
Neumond Neumond 29.11.2016 Waage geht mit Sonne auf und unter
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im November:

Merkur bleibt unbeobachtbar

Merkur entfernt sich zwar im November von der Sonne, ist aber trotzdem nicht sichtbar. Die Ekliptik erläuft abends flach zum Westhorizont, sodass Merkur nicht genug Abstand zum Horizont gewinnen kann, um sich aus dem horizontnahen Dunst zu befreien.


Venus ist Abendstern

Venus strahlt im November mit -4,2mag vom westlichen Abendhimmel. Wir finden sie knapp über dem Horizont. Am 3. November ergibt sich ein schöner Himmelsanblick, wenn sich zu Venus noch die schmale zunehmende Mondsichel gesellt.

Venus im November 2016

Venus befindet sich zunächst im Sternbild Schlangenträger und wechselt am 9. November ins Sternbild Schütze. Sie geht zu Monatsbeginn gegen 18:30 Uhr unter, zu Monatsende dann gegen 19:13 Uhr. Wer sie sehen möchte, sollte also unbedingt die Zeit der Dämmerung nutzen. Da Venus so hell ist, erkennt man sie gleich: sie ist der erste Lichtpunkt, der in der Abenddämmerung erscheint.

Etwas rechts von Venus befindet sich Saturn, der aber deutlich lichtschwächer ist und sich vom Dämmerungshimmel nicht abheben kann. Bestenfalls im Teleskop ist er noch zu erkennen. Ein ganzes Stück voraus finden wir Mars im Sternbild Steinbock. Venus verringert im Laufe des Monats ihren Abstand zu Mars deutlich, wird ihn aber nicht erreichen.


Mars am Abendhimmel

Der rote Planet Mars befindet sich zunächst noch im Sternbild Schütze und wandert dann ab 8. November durch das Sternbild Steinbock. Gegen 21:30 Uhr geht er schon unter. Für eine Beobachtung sollte man also den frühen Abend nutzen.

Mars im November 2016

Der Abstand zwischen Mars und Erde vergrößert sich weiterhin, was dazu führt, dass Mars immer leuchtschwächer wird. Seine Helligkeit sinkt im Laufe des Monats von 0,3 auf 0,6mag. Am 6. und 7. November wandert der halb beleuchtete Mond an Mars vorbei, und Venus ist auch nicht fern.


Jupiter am Morgenhimmel

Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Jungfrau und wandert im Laufe des Monats ein kleines Stück auf Spica, dem Hauptstern der Jungfrau, zu. Am 25. November wandert die schmale abnehmende Mondsichel an Jupiter vorbei, wie in der Abbildung zu sehen ist.

Jupiter im November 2016

Jupiter geht zu Monatsbeginn um 4:30 Uhr auf, zu Monatsende dann schon um 3:00 Uhr. Er ist mit -1,8mag der hellste Leuchtpunkt am Himmel.

Es lohnt sich, Jupiter mit einem Teleskop zu betrachten. Dabei wird seine abgeplattete Form deutlich sichtbar (sein Durchmesser ist am Äquator detlich größer als an den Polen). In der Atmosphäre sind Details zu erkennen, wie z.B. unterschiedlich gefärbte Wolkenbänder und runde Sturmsysteme. Das bekannteste ist der Große Rote Fleck. Dieser Wirbelsturm ist seit mehr als 300 Jahren bekannt.

Reizvoll ist es unter anderem auch, die Monde des Jupiter zu beobachten. Seine vier größten Monde sind bereits in kleinen Teleskopen gut zu erkennen. Sie bieten viel Abwechslung, da sie ihren Heimatplaneten rasch umrunden. Bei längerer Beobachtung erkennt man, wie sie ihre Positionen links und rechts des Planeten verändern.

Beobachtungstipps für die Jupitermonde gibt es auf der Seite 'Tanz der Jupitermonde'.


Saturn nicht beobachtbar

Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger und nähert sich der Sonne. Er ist nur Anfang des Monats noch kurz in der Abenddämmerung am westlichen Horizont sichtbar, dann verschluckt ihn auch schon der Horizontdunst. Am 10. Dezember kommt er in Konjunktion zur Sonne, das heißt er wandert von uns aus gesehen hinter ihr durch. Somit wechselt er auch die Sonnenseite und wird nun nicht mehr am Abendhimmel, sondern bald (zu Beginn des neuen Jahres) am Morgenhimmel erscheinen.


Uranus fast die ganze Nacht hindurch beobachtbar

Uranus ist im Sternbild Fische zu finden. Er stand im Vormonat in Opposition und befindet sich bereits am östlichen Himmel, wenn es abends dunkel wird. Er kann bis zum frühen Morgen beobachtet werden. Zu Monatsbeginn geht er gegen 5:40 Uhr unter, zu Monatsende dann schon gegen 3:40 Uhr.

Jetzt im November sind die Beobachtungsbedingungen für Uranus ideal. Mit der Beobachtung sollte man allerdings warten, bis der Himmel richtig dunkel geworden ist. Mit bloßem Auge wird man Uranus bei optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können.

Uranus im November 2016

Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,7mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.


Neptun am Abendhimmel

Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Abends finden wir ihn am westlichen Himmel, wo er sich allmählich auf den Horizont zubewegt. Für eine Beobachtung ist ein dunkler Himmel unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist. Das macht es im November schwierig, die beste Beobachtungszeit ist bereits vorbei.

Neptun im November 2016

Mit dem bloßen Auge ist Neptun nicht zu erkennen, da er viel zu leuchtschwach ist. Da ist schon ein Teleskop vonnöten. Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,9mag. Wenn die Sonne untergeht, steht er schon am Abendhimmel. Seine Untergänge verlagern sich von Monatsanfang um 1:40 Uhr auf Monatsende um 23:40 Uhr.


Sternenhimmel im November

Wenn die Nacht beginnt, präsentieren sich uns hoch im Osten und Süden die Herbststernbilder. Am östlichen Horizont rücken bereits die Wintersternbilder nach. Der November bietet uns überhaupt eine große Auswahl an Sternbildern, da es zeitig dunkel wird.

November, Osthorizont

Unterhalb von Perseus erscheinen die Plejaden, die Vorboten des nahen Winters. Sie gehören zum Sternbild Stier, der die beiden bekanntesten Sternhaufen enthält - die Plejaden und die Hyaden. Im Osten ziehen schon die Wintersternbilder herauf. Zunächst der Fuhrmann mit dem hellen Hauptstern Capella, und darunter dann das bekannteste Wintersternbild schlechthin - der Orion mit seinem markanten Sternen-H. Je weiter der Abend fortschreitet, desto mehr Wintersternbilder werden nun sichtbar.

November, Südhorizont

Das Sternenviereck des Pegasus dominiert den Himmel im Süden, es ist zugleich das Herbstviereck. Es steht am Abend im Süden und hilft uns dabei, weitere Sternbilder am Himmel zu finden. Rechts unterhalb von Pegasus sehen wir das Sternbild Wassermann, das viele relativ schwache Sterne enthält. Gleich links daneben beginnt das Sternbild Fische, in dem wir Uranus finden. Unterhalb des Herbstvierecks finden wir den schwachen Sternkreis einer der Fische des Sternbildes Fische. Der andere Fisch findet sich am linken Rand von Pegasus. Noch unterhalb der Fische finden wir das Sternbild Walfisch (oder auch Cetus genannt).

November, Westhorizont

Am westlichen Horizont finden wir gerade noch die Sternbilder, die uns den Sommer hindurch begleitet haben - Schwan, Leier und Adler. Ihre Hauptsterne Deneb, Wega und Atair bilden zusammen das Sommerdreieck. Sie verschwinden noch vor Mitternacht unter dem Horizont.

November, Nordhorizont

Tipp für den November: Wer ein Fernglas oder Teleskop zur Verfügung hat, sollte nach unserer Nachbargalaxie, der Andromedagalaxie Ausschau halten. Sie ist schon mit bloßem Auge bei dunklem Himmel als schwaches Nebelfleckchen zu erkennen.

Offene Sternhaufen im Perseus

Die beiden offenen Sternhaufen h und chi Persei zwischen Perseus und Cassiopeia sind ebenfalls leicht zu finden. Sowohl die Andromedagalaxie als auch die beiden Sternhaufen befinden sich im Spätherbst besonders hoch am Himmel, was für Beobachtungen mit dem Teleskop optimal ist.

November, Zenit

Einen offenen Sternhaufen finden wir zu Füßen der Zwillinge - M 35. Er ist mit einem Fernglas recht gut zu finden. Seine Sterne sind nicht kompakt kugelförmig angeordnet, sondern sehen aus wie dahingestreut. Gleich daneben befindet sich ein echter Kugelsternhaufen. Er trägt die Bezeichnung NGC 2158 und ist insgesamt etwas dunkler als M 35.

November, Tipp

Wie in der Abbildung zu sehen ist, gibt es in dieser Himmelsgegend noch viel mehr Sternhaufen und Nebelflecken zu entdecken. Mit einem Fernglas oder noch besser einem Teleskop kannst du den Bereich erforschen und z.B. Messierobjekte suchen. Diese sind mit einem M und einer Nummer gekennzeichnet.


Sternschnuppen im November

KometenbahnDer November ist DER Sternschnuppenmonat. Die Erde kreuzt dabei die Bahnen von gleich zwei Kometen, die hier einst vorüberzogen. Bei ihrem Weg um die Sonne verlieren Kometen viel Material, kleine Steine, Eisbröckchen und Gase.

Das passiert vor allem dann, wenn sie in das Innere des Sonnensystems vordringen und der Sonne immer näher kommen. Dann taut ihre Oberfläche auf und sie entwickeln Schweife, die sich über Millionen Kilometer durchs All ziehen können.

Die Kometen sind längst wieder davongeflogen, ihren Staub aber haben sie zurückgelassen. Auf ihrem Weg um die Sonne durchquert die Erde so manche Staubspur eines Kometen.

Die Staubteilchen verglühen in der Erdatmosphäre und erzeugen leuchtende Strichspuren, die wir dann bewundern können, wenn wir sie zufällig sehen. Nach wenigen Sekunden ist die Sternschnuppe schon wieder verschwunden. Nun folgen Tipps, wann sich der Blick zum Himmel besonders lohnt.

Tauriden

Im November treten gleich zwei Sternschnuppenströme auf. Von Monatsbeginn an bis etwa Mitte November treten die Tauriden auf. Sie heißen so, weil sie aus dem Sternbild Stier zu kommen scheinen (Taurus = Stier).

Um den 5. November sind besonders viele Sternschnuppen zu erwarten. Ein zweites Maximum wird für den 12. November erwartet. Pro Stunde werden 5 bis 10 Sternschnuppen über unsere Köpfe hinwegfliegen. Die Tauriden stammen vermutlich vom Kometen 2P/Encke.

Leoniden

Der bekanntere Sternschnuppenstrom erscheint zwischen dem 10. und dem 25. November. Es sind die Leoniden (sie scheinen aus dem Sternbild Löwe zu kommen - Leon = Löwe). Das Maximum wird in diesem Jahr in der Nacht vom 18. zum 19. erwartet. Die Leoniden haben uns in manchen Jahren ein wahres Feuerwerk am Himmel geliefert, bei dem bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden konnten.

Allerdings hat das Auftreten der Leoniden einen 33-Jahre-Rhythmus. Alle 33 Jahre sind sie besonders zahlreich. Das wird in diesem Jahr nicht so sein (erst wieder im Jahr 2031). Wir sollten uns darauf einrichten, dass nur wenige Sternschnuppen auftauchen. Aber auch diese wenigen sind schon ein tolles Erlebnis.

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Oktober

Die Planeten im Oktober 2016:

Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun


Die Sonne

Tag Aufgang Mittagshöhe Untergang Tageslänge
1.10.2016 7:20 Uhr (Sommerzeit) 36,8° 18:59 Uhr (Sommerzeit) 11,5 Stunden
31.10.2016 7:07 Uhr 25,9° 16:59 Uhr 10 Stunden
Heute (29.03.2024) 06:01 Uhr18:47 Uhr12 h 45 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.

Sonnenscheindauer Im Oktober werden die Tage deutlich kürzer, es wird morgens immer später hell und abends immer eher dunkel. Die Sonne steigt mittags nicht sonderlich hoch und verliert im Oktober noch einmal ca. 11 Grad an Höhe. Ihr Weg über den Himmel wird immer kürzer.

Der Sonnenaufgang verlagert sich von Osten weg immer weiter Richtung Südosten. Die Stelle, an der die Sonne untergeht, wandert im Oktober von Westen immer weiter nach Südwesten. Für Sterngucker sind das aber gute Nachrichten, denn gleichzeitig werden die Nächte länger und bieten reichlich Gelegenheit, den Sternenhimmel zu genießen und zu beobachten.


! In diesem Monat werden die Uhren umgestellt !
Am Sonntag, den 30. Oktober drehen wir um drei Uhr morgens die Uhren zurück auf zwei Uhr und bekommen so die Stunde zurück, die wir Ende März übersprungen haben. Die Sommerzeit ist nun zu Ende.

Uhr auf drei
vorher

Natürlich genügt es daheim, die Uhren umzustellen, wenn man morgens aufsteht (oder auch wenn man Samstagabend schlafengeht).

Das entscheidende ist, dass die Zeitumstellung nicht vergessen wird - bei sämtlichen Uhren .. Warum werden die Uhren überhaupt umgestellt? Das steht auf der Seite Zeitumstellung.

Uhr auf zwei
nachher

Der Mond

Mondphase Datum im Sternbild Aufgang Untergang
Neumond Neumond 01.10.2016 Jungfrau geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 09.10.2016 Schütze 15:04 Uhr 00:24 Uhr
Vollmond 18.10.2016 Fische 19:06 Uhr 07:42 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 22.10.2016 Zwillinge 00:02 Uhr 14:40 Uhr
Neumond Neumond 30.10.2016 Jungfrau geht mit Sonne auf und unter
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im Oktober:

Merkur Anfang des Monats am Morgen

Ende September war Merkur gut in der Morgendämmerung sichtbar. Anfang Oktober kann man ihn noch am Osthorizont finden, dort wo bald nach ihm auch die Sonne aufgehen wird.

Bis zum 6. Oktober kann man nach ihm Ausschau halten, tief am östlichen Horizont. Er geht gegen 5:40 Uhr auf und löst sich ca. 20 Minuten später aus den Dunstschichten des Horizontes. Allerdings wird es nun zunehmend heller, denn die Sonne geht auch bald auf.

Merkur im Oktober 2016

Von Tag zu Tag wird Merkur etwas heller, bis zu -1mag. Länger als eine halbe Stunde bleibt allerdings nicht, um Merkur zu finden. Dann verblasst er auch schon wieder am Dämmerungshimmel.


Venus am Abendhimmel

Venus finden wir im Oktober abends tief am südwestlichen Horizont. Obwohl Venus hell strahlender Abendstern ist, fällt sie so knapp über dem Horizont nicht so auf wie man es sonst von ihr gewohnt ist. Der Dämmerungshimmel ist dann einfach noch zu hell, und sie geht beizeiten schon wieder unter.

Venus im Oktober 2016

Venus wandert im Oktober von der Waage in den Skorpion und dann in den Schlangenträger. Am 26. kommt sie an Antares vorbei, dem rötlichen Hauptstern im Skorpion. Antares ist dabei nicht freiäugig, sondern nur mit einem Fernglas oder Teleskop zu erkennen. Ende des Monats zieht Venus außerdem an Saturn vorbei.


Mars am Abendhimmel

Den rote Planeten Mars finden wir abends am südwestlichen Horizont. Er zieht im Oktober durch das Sternbild Schütze. Die Marshelligkeit nimmt dabei leicht ab, da sich der rote Planet derzeit von der Erde entfernt.

Mars im Oktober 2016

Mars geht gegen 22:30 Uhr unter, eine Beobachtung sollte also gleich in der Dämmerung gestartet werden. Je näher ein Himmelskörper an den Horizont heranrückt, desto unruhiger wird er im Teleskop erscheinen.


Jupiter ab Mitte Oktober am Morgenhimmel

Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Jungfrau. Er erscheint zu Monatsmitte gegen 6:30 Uhr, zu Monatsende bereits gegen 4:33 Uhr am östlichen Himmel und ist dort zu sehen, bis ihn die Morgendämmerung verschluckt.

Jupiter im Oktober 2016

Jupiter leuchtet mit -1,7 mag vom Himmel, heller als alle Sterne. Am 28. Oktober finden wir auch die hauchdünne abnehmende Mondsichel in seiner Nähe.


Saturn am Abendhimmel

Saturn finden wir in der Abenddämmerung tief am südwestlichen Horizont. Er geht kurz nach Sonnenuntergang ebenfalls unter. Anfang Oktober ist er gerade noch so zu sehen, ab dem 25. dann nicht mehr. Er nähert sich immer weiter der Sonne an und wird am 10. Dezember die Sonnenseite wechseln. Ab Jahresbeginn 2016 sehen wir ihn dann am Morgenhimmel wieder.

Saturn im Oktober 2016

Uranus die ganze Nacht hindurch beobachtbar

Uranus ist im Sternbild Fische zu finden. Er kommt am 15. Oktober in Opposition, bildet also mit Sonne und Erde eine gerade Linie. Das heißt er geht zu Sonnenuntergang am östlichen Horizont auf, wandert im Laufe der Nacht mit den ihn umgebenden Sternen über den Himmel und geht dann zu Sonnenaufgang am westlichen Horizont unter.

Jetzt im Oktober sind die Beobachtungsbedingungen für Uranus am günstigsten. Mit der Beobachtung sollte man allerdings warten, bis der Himmel richtig dunkel geworden ist. Mit bloßem Auge wird man Uranus bei optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können.

Uranus im Oktober 2016

Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,7mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.

Uranus hat jetzt seinen geringsten Abstand zur Erde, das sind allerdings immer noch gewaltige 2989 Millionen Kilometer.


Neptun am Abendhimmel

Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Wer nach ihm sehen möchte, sollte das in den späten Abendstunden tun, wenn er möglichst hoch steht. Ein dunkler Himmel ist unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist.

Neptun im Oktober 2016

Mit dem bloßen Auge ist Neptun aber nicht zu erkennen, da er viel zu leuchtschwach ist. Da ist schon ein Teleskop vonnöten. Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,8mag. Wenn die Sonne untergeht, steht er schon am Abendhimmel. Seine Untergänge verlagern sich von Monatsanfang um 4:38 Uhr auf Monatsende um 1:37 Uhr.


Sternenhimmel im Oktober

Im Oktober haben wir eine große Auswahl an Sternbildern, weil die Nächte immer länger werden. Am Abend können wir noch rasch einen Blick auf das Sommersternbild Schwan werfen. Es steht hoch über unseren Köpfen und neigt sich dem Westhorizont entgegen. Uranus und Neptun befinden sich derzeit mitten unter den Herbststernbildern, unterhalb des Pegasus, in den Fischen und dem Wassermann.

Oktober, Osthorizont

Im Osten finden wir die Herbststernbilder. Am markantesten hierbei ist Pegasus, ein auffälliges Sternenviereck. Um Pegasus herum finden wir die übrigen Herbststernbilder: rechts darunter Steinbock und Wassermann, unter der linken Ecke das Sternbild Fische, an der linken oberen Ecke die Sternenkette der Andromeda mit unserer Nachbargalaxie Andromedagalaxie.

Das Sternbild Andromeda zeigt auf das nachfolgende Herbststernbild Perseus, dessen Hauptstern Algol auch Teufelsauge genannt wird, weil er seine Helligkeit verändert.

Das Sternenviereck des Pegasus dominiert den Himmel und wird darum auch Herbstviereck genannt. Es hilft uns dabei, weitere Sternbilder am Himmel zu erkennen. Unterhalb des Herbstvierecks finden wir einen schwachen Sternkreis, das ist einer der Fische des Sternbildes Fische. Der andere Fisch findet sich am linken Rand von Pegasus.

Oktober, Südhorizont

Am westlichen Horizont finden wir die Sternbilder, die uns den Sommer hindurch begleitet haben - Schwan, Leier und Adler. Ihre Hauptsterne Deneb, Wega und Atair bilden zusammen das Sommerdreieck. Sie verschwinden noch vor Mitternacht unter dem Horizont.

Oktober, Westhorizont

Tipp für den Oktober: Im Herbst haben wir einen guten Blick auf unsere Nachbargalaxie, die Andromedagalaxie. Sie befindet sich im Sternbild Andromeda, dessen Sternenkette an der oberen linken Ecke von Pegasus hängt. Als Aufsuchhilfe kann auch das Sternbild Cassiopeia genutzt werden. Die Andromedagalaxie befindet sich unter dem rechten unteren Zacken des W der Cassiopeia. Im Herbst befindet sich die Galaxie hoch oben am Himmel, von daher ist jetzt die beste Zeit für eine Beobachtung mit dem Teleskop.

Oktober, Nordhorizont

Über der Sternenlinie der Andromeda finden wir das zirkumpolare Sternbild Cassiopeia, besser bekannt als Himmels-W. Cassiopeia finden wir im Herbst hoch oben im Zenit. Andromedas Sternenlinie zeigt auf ein weiteres Herbststernbild - Perseus. Interessant an diesem Sternbild ist sein zweithellster Stern - Algol, das Teufelsauge (siehe Abbildung oben).

Eigentlich sind es zwei Sterne, die wir hier sehen. Sie umkreisen einander. Dabei verdeckt der eine Stern den anderen manchmal, und so kommt es zu den Helligkeitsschwankungen, die wir hier auf der Erde wahrnehmen können.

Ein Blick an den Nordhorizont zeigt uns den Großen Bär bzw. Großen Wagen, der sich im Herbst knapp über dem Horizont befindet. Es schaut aus, als würde der 'Handwagen' den Horizont als Straße benutzen.

oktober, Zenit

Tipp für den Oktober: Ganz tief im Süden können wir jetzt im Oktober knapp über dem Horizont einen hellen Stern hektisch blinken sehen. Es ist Fomalhaut aus einem Sternbild des südlichen Sternenhimmels, dem Südlichen Fisch. Sein Hauptstern Fomalhaut zeigt sich im Herbst auch in Europa.

Fomalhaut und Südlicher Fisch

Dass Fomalhaut so blinkt und in vielen verschiedenen Farben funkelt liegt daran, dass er so weit unten steht. Bevor sein Licht zu unseren Augen gelangen kann, muss es erst horizontnahe dicke Luftschichten durchqueren. Dabei wird das Licht viele Male gebrochen und gestreut und in alle Farben des Regenbogens zerlegt.

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