Aus der griechisch-römischen Sagenwelt
Perseus ist ein Held aus der griechischen Mythologie. Er hat ein bewegtes Leben und muss allerlei Abenteuer bestehen. Eines Tages kam er nach Äthiopien und sieht ein schönes Mädchen, das an einem Felsen angekettet ist und von einem Meerungeheuer bedroht wird. Er verliebte sich sogleich in sie und bot ihren Eltern an, sie zu retten und das Land von dem Ungeheuer zu befreien, wenn er sie dafür zur Frau bekommt.
Die Eltern, Kepheus und Cassiopeia, hatten Andromeda selbst geopfert, um den Gott des Meeres zu besänftigen. Perseus stieß dem oft auch als Walfisch dargestellten Untier sein Schwert ins Genick, doch es wollte nicht sterben. Da holte er aus einem Sack den Kopf der Medusa heraus, die er in einem vorherigen Kampf besiegt hatte. Jeder den Medusa anschaut wird augenblicklich in Stein verwandelt.
Auch mit der toten Medusa funktionierte das noch! Das Meeresungeheuer Ketos erstarrte zu Stein und konnte keinem mehr etwas zuleide tun. Alle waren sehr erleichtert, denn Ketos hatte schon weite Teile des Landes verwüstet, und lange Zeit litten die Menschen Äthiopiens unter ihm. Zum Dank durfte Perseus die schöne Andromeda heiraten und war glücklich mit ihr.
Alle Personen der Geschichte sind am Himmel wiederzufinden, sogar Ketos.
Blick Richtung Osten an einem Herbstabend
Perseus gehört zu den zirkumpolaren Sternbildern, die rund ums Jahr immer irgendwo am Himmel anzutreffen sind. Er geht in unseren Breiten nicht unter. Zum Teil liegt er auf dem Band der Milchstraße.
Im Sternbild Perseus gibt es einen berühmten Stern: Algol, das Teufelsauge bzw. der Dämonenstern. Weshalb wird er so genannt? Er funkelt rötlich und verändert regelmäßig seine Helligkeit, die zwischen 2,1 und 3,4 mag schwankt.
Das kommt zustande, wenn zwei Sterne um ein gemeinsames Zentrum kreisen und sich dabei gegenseitig verdecken. Algol ist ein Veränderlicher Stern.
In der griechischen Mythologie stellt Algol den bösen Blick des abgeschlagenen Kopfes der Medusa dar, mit welchem jeder zu Stein wird, der ihn ansieht.
Mitte August gibt es einen Sternschnuppenschauer, dessen Ursprung im Perseus zu liegen scheint. Darum haben die Sternschnuppen die Bezeichnung Perseiden bekommen.
Sie tauchen jedes Jahr aufs Neue auf und bescheren uns um Mitternacht einen Funkenregen am Himmel.
Wo am Himmel ist Perseus zu finden?
Perseus ist ein Sternbild, das sich im Spätherbst und Winter am besten beobachten lässt, weil es da besonders hoch am Himmel steht. Du findest Perseus zwischen zwei markanten Sternbildern: rechts vom Fuhrmann mit seinem Sternenfünfeck und links der Cassiopeia.
Außerdem zeigt seine Geliebte Andromeda in seine Richtung. Vom Herbstviereck aus folge der Sternenlinie der Andromeda, und das nächste Sternbild ist dann Perseus. An Herbstabenden hängt Perseus als Sternenkette unter Cassiopeia am Himmel. Zwischen den beiden Sternbildern gibt es ein Sternhaufenpärchen, für das man ein Fernglas bereithalten sollte.
Es werden viele Sterne sichtbar, die sich in den zwei Haufen h und chi Persei sammeln. Die Sterne sind etwa 7400 Lichtjahre von uns entfernt. Mit bloßem Auge sind nur diffuse Flecken zu sehen.
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