Fische

Pisces (lateinisch)

Aus der griechisch-römischen Sagenwelt

Einst vor langer Zeit wurde die Liebesgöttin Aphrodite von Typhon verfolgt, der ein eigenartiges Schicksal hatte: er war zwar unsterblich, wurde aber trotzdem immer älter. So musste er als alter Greis leben, sein Körper verfiel, aber er konnte nicht sterben. Sein Anblick war einfach schrecklich. Trotzdem verliebte er sich noch einmal, und zwar in die wunderschöne Aphrodite. Er war hinter ihr her und wollte sie für sich gewinnen.

Aphrodite fand den alten Riesen furchtbar und nahm sich vor ihm in Acht. Einmal war sie gerade mit ihrem Sohn Amor unterwegs. Die beiden wurden von Typhon überrascht und flüchteten. Sie retteten sich in letzter Sekunde vor dem hässlichen Riesen, indem sie ins Meer sprangen und sich in Fische verwandelten. Um sich in den Tiefen des Meeres nicht zu verlieren, verbanden sie ihre Schwanzflossen mit einem Faden. Von den Göttern wurden sie später an den Himmel versetzt und durch Bänder miteinander verbunden, da sie ja zusammengehörten. Diese Verbindung steht für das Sinnbild der Mutterliebe.

Blick Richtung Osten an einem Herbstabend

Fische

Die Fische haben keine sehr hellen Sterne. Sie fallen aber doch an einem dunklen Himmel auf, da sich die Sterne in zwei Linien aufreihen und an deren Enden Sternkreise bilden. Obwohl es ein unauffälliges Sternbild ist, ist es schon sehr lange bekannt.

Fische Dieses Sternbild verbinden Christen mit Jesus, weil zu seiner Geburt gerade der Frühlingspunkt vom Widder in die Fische wechselte und somit in ihren Augen ein neues Zeitalter begann.

Die Sonne befand sich vor Jesu Geburt zum Frühlingsbeginn im Sternbild Widder. Durch die Präzession aber verschiebt sich der Frühlingspunkt immer ein klein wenig. Deshalb wechselte er vor 2000 Jahren in das Sternbild Fische.

Das Zeitalter der Fische begann, für die Christen war das das Zeichen für einen Neubeginn. Genau in diese Zeit des Wechsels fiel die Geburt von Jesus.

Fische Die Fische liegen auf der Ekliptik und gehören zu den Sternzeichen. Sie werden also von Zeit zu Zeit von Planeten durchwandert, der Mond zieht einmal im Monat hindurch, und vom 12. März bis zum 19. April befindet sich die Sonne in diesem Sternbild.

In dieser Zeit ist das Sternbild nicht beobachtbar, da es sich mit der Sonne zusammen am Taghimmel aufhält und mit ihr gemeinsam auf- und untergeht.

Für Beobachtungen ist der Herbst günstig, da die Fische dann am Abendhimmel zu finden sind.


Wo am Himmel ist das Sternbild Fische zu finden?

Das Sternbild Fische besteht aus unauffälligen Sternen und ist nur an einem wirklich dunklen Himmel zu finden. Bei der Suche danach kann uns Pegasus helfen, das berühmte Sternenviereck des Herbstes.

Fische und Pegasus

Die Fische befinden sich links unterhalb von Pegasus. Ein Fisch ragt hoch zu Andromeda, der andere schwimmt unterhalb von Pegasus herum. Die Sterne bilden zwei Linien, die an einem Ende zusammenhängen und am anderen jeweils einen Sternenkreis bilden.

Eine andere Möglichkeit, die Fische zu finden, ist der Lauf des Mondes. Da die Fische zum Tierkreis gehören, werden sie von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihnen vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.

Du könntest also nachschauen, wann der Mond im September/Oktober/November in den Fischen steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo die Fische zu finden sind. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.

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Tags: Sternzeichen

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