Die Geschichte der Raumfahrt begann vor über 50 Jahren mit Piepsgeräuschen aus dem Weltall: Sie ertönten am 4. Oktober 1957 und kamen von Sputnik 1, dem ersten Satelliten, der von der damaligen Sowjetunion ins All geschossen wurde und die Erde umrundete. Sputnik war eine etwa 80 kg schwere Metallkugel mit 58 Zentimetern Durchmesser. Außen waren vier Antennen angebracht. Im Inneren befand sich ein Sender mit seinen Batterien und zwei Thermometer. Das war alles.
Es genügte, um die ganze Welt in helle Aufregung zu versetzen und einen atemberaubenden Wettlauf ins All in Gang zu bringen, einen Wettkampf um technische Erfolge im Weltall zwischen den USA und der Sowjetunion.
Die Ergebnisse können sich wahrlich sehen lassen:
- Der Mond wurde durch zahlreiche Sonden unter die Lupe genommen.
- Menschen flogen selbst zum Mond und erkundeten ihn.
- Alle Planeten bekamen Besuch von Raumsonden und konnten erforscht und fotografiert werden.
- Raumstationen wurden in Umlaufbahnen um die Erde gebracht und dienten als Arbeitsplatz für viele Astronauten.
- Einige Sonden (Voyager, Pioneer), die damals losgeschickt wurden, verlassen mittlerweile sogar das Sonnensystem.
Heute geht es in der Raumfahrt nicht mehr gegeneinander, sondern viele Länder führen gemeinsam Raumfahrtmissionen durch. Neben den USA und Russland betreiben inzwischen weitere Nationen oder Gemeinschaften eigene Raumfahrt, so China, Japan und Europa (ESA) mit vielen beteiligten europäischen Ländern. Auch die Internationale Raumstation (ISS) ist ein Gemeinschaftsprojekt von mindestens 14 Staaten.
Gemeinsam das Weltall erforschen ist auch für die Zukunft der einzig richtige Weg. Raumfahrt erfordert ein hohes technisches Wissen, die besten Ingenieure und Wissenschaftler und ist außerdem sehr teuer. Da ist es besser, man tut sich zusammen und stellt neue Projekte gemeinsam auf die Beine.
Welche Menschen zu Beginn der Raumfahrt maßgeblich an ihrem Fortschritt mitgewirkt haben, erfährst du auf der Seite Pioniere der Raumfahrt. Einen Überblick über alles, was sich seit den Anfängen der Raumfahrt schon getan hat, bekommst du auf der Seite zur Geschichte der Raumfahrt.
Von Beruf Raumfahrer
Für Menschen, die ins Weltall reisen, gibt es mehrere Bezeichnungen. Im russischen Sprachraum nennt man sie 'Kosmonauten'. Die Bezeichnung 'Astronaut' aus dem englischen Sprachraum haben wir im Deutschen mit übernommen. Wir haben aber auch ein eigenes Wort dafür, nämlich 'Raumfahrer'. Bei den Chinesen heißen die Weltraumbesucher 'Taikonauten'.
In letzter Zeit gibt es eine neue Sorte Raumfahrer, die 'Weltraumtouristen'. Das sind reiche Leute, die auf eigenen Wunsch für ein paar Millionen Euro Reisekosten mitfliegen dürfen. Normalerweise üben sie Berufe aus, die mit Raumfahrt gar nichts zu tun haben. Aber gewiss begeistern sie sich für das Weltall und erfüllen sich damit einen großen Traum.
Wer mitfliegen möchte, muss allerdings vorher über längere Zeit ein Astronautentraining absolvieren, damit er fit genug ist für die Reise. Astronauten sind unterwegs großen körperlichen Belastungen ausgesetzt, vor allem beim Start und bei der Landung.
Mehr darüber, wie es Menschen im Weltall ergeht, erfährst du auf der Seite 'Menschen im All'.
Tipp: Radio hören!
WDR 5 Leonardo schildert in der opulent erzählten Serie die "Geschichte der Raumfahrt" die frühesten Visionen von der Eroberung des Weltalls, stellt die wichtigsten Pioniere vor und macht deutlich, welche politischen und militärischen Interessen der wahre Motor dieser gigantischen Maschinerie sind. Und natürlich wird spekuliert, wie die Menschheit künftig durch die unendlichen Weiten des Universum reisen wird.
Hier könnt ihr euch die spannenden Radiobeiträge anhören oder als Podcast herunterladen: http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/schwerpunkte/raumfahrt/raumfahrt160.html