Die Planeten im November 2016:
Venus, Mars, Jupiter, Uranus und Neptun
Highlight:
Die Sonne
Tag | Aufgang | Mittagshöhe | Untergang | Tageslänge |
---|---|---|---|---|
1.11.2016 | 7:09 Uhr | 25,5° | 16:58 Uhr | 10 Stunden |
30.11.2016 | 7:55 Uhr | 18,3° | 16:20 Uhr | 8,5 Stunden |
Heute (21.11.2024) | 07:43 Uhr | 16:28 Uhr | 8 h 45 min | |
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa |
Tagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.
Die Sonne hat ihre wärmende Kraft längst verloren. Das hat zwei Gründe: zum einen treffen uns die Sonnenstrahlen nur noch sehr schräg, denn die Sonne steigt tagsüber nicht sehr weit über den Horizont. Ihre Strahlen müssen durch viele Luftschichten hindurch und werden so abgeschwächt.
Zum anderen hat die Sonnenscheindauer stark abgenommen. Im November befindet sich die Sonne weniger als 9 Stunden über dem Horizont, mehr als 15 Stunden dauert dagegen die Nacht inklusive Dämmerung.
Des einen Freud - des anderen Leid.. Was die Sonnenhungrigen deprimiert, erfreut das Astronomenherz: Die lange Nacht ermöglicht es, in aller Ruhe den Sternenhimmel zu bewundern!
Der Mond
Mondphase | Datum | im Sternbild | Aufgang | Untergang | |
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Erstes Viertel | 07.11.2016 | Steinbock | 13:21 Uhr | 23:17 Uhr | |
Vollmond | 14.11.2016 | Widder | 17:07 Uhr | 06:51 Uhr | |
Letztes Viertel | 21.11.2016 | Löwe | 00:00 Uhr | 13:19 Uhr | |
Neumond | 29.11.2016 | Waage | geht mit Sonne auf und unter | ||
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen |
Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.
Tagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.
Die Planeten im November:
Merkur bleibt unbeobachtbar
Merkur entfernt sich zwar im November von der Sonne, ist aber trotzdem nicht sichtbar. Die Ekliptik erläuft abends flach zum Westhorizont, sodass Merkur nicht genug Abstand zum Horizont gewinnen kann, um sich aus dem horizontnahen Dunst zu befreien.
Venus ist Abendstern
Venus strahlt im November mit -4,2mag vom westlichen Abendhimmel. Wir finden sie knapp über dem Horizont. Am 3. November ergibt sich ein schöner Himmelsanblick, wenn sich zu Venus noch die schmale zunehmende Mondsichel gesellt.
Venus befindet sich zunächst im Sternbild Schlangenträger und wechselt am 9. November ins Sternbild Schütze. Sie geht zu Monatsbeginn gegen 18:30 Uhr unter, zu Monatsende dann gegen 19:13 Uhr. Wer sie sehen möchte, sollte also unbedingt die Zeit der Dämmerung nutzen. Da Venus so hell ist, erkennt man sie gleich: sie ist der erste Lichtpunkt, der in der Abenddämmerung erscheint.
Etwas rechts von Venus befindet sich Saturn, der aber deutlich lichtschwächer ist und sich vom Dämmerungshimmel nicht abheben kann. Bestenfalls im Teleskop ist er noch zu erkennen. Ein ganzes Stück voraus finden wir Mars im Sternbild Steinbock. Venus verringert im Laufe des Monats ihren Abstand zu Mars deutlich, wird ihn aber nicht erreichen.
Mars am Abendhimmel
Der rote Planet Mars befindet sich zunächst noch im Sternbild Schütze und wandert dann ab 8. November durch das Sternbild Steinbock. Gegen 21:30 Uhr geht er schon unter. Für eine Beobachtung sollte man also den frühen Abend nutzen.
Der Abstand zwischen Mars und Erde vergrößert sich weiterhin, was dazu führt, dass Mars immer leuchtschwächer wird. Seine Helligkeit sinkt im Laufe des Monats von 0,3 auf 0,6mag. Am 6. und 7. November wandert der halb beleuchtete Mond an Mars vorbei, und Venus ist auch nicht fern.
Jupiter am Morgenhimmel
Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Jungfrau und wandert im Laufe des Monats ein kleines Stück auf Spica, dem Hauptstern der Jungfrau, zu. Am 25. November wandert die schmale abnehmende Mondsichel an Jupiter vorbei, wie in der Abbildung zu sehen ist.
Jupiter geht zu Monatsbeginn um 4:30 Uhr auf, zu Monatsende dann schon um 3:00 Uhr. Er ist mit -1,8mag der hellste Leuchtpunkt am Himmel.
Es lohnt sich, Jupiter mit einem Teleskop zu betrachten. Dabei wird seine abgeplattete Form deutlich sichtbar (sein Durchmesser ist am Äquator detlich größer als an den Polen). In der Atmosphäre sind Details zu erkennen, wie z.B. unterschiedlich gefärbte Wolkenbänder und runde Sturmsysteme. Das bekannteste ist der Große Rote Fleck. Dieser Wirbelsturm ist seit mehr als 300 Jahren bekannt.
Reizvoll ist es unter anderem auch, die Monde des Jupiter zu beobachten. Seine vier größten Monde sind bereits in kleinen Teleskopen gut zu erkennen. Sie bieten viel Abwechslung, da sie ihren Heimatplaneten rasch umrunden. Bei längerer Beobachtung erkennt man, wie sie ihre Positionen links und rechts des Planeten verändern.
Beobachtungstipps für die Jupitermonde gibt es auf der Seite 'Tanz der Jupitermonde'.
Saturn nicht beobachtbar
Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger und nähert sich der Sonne. Er ist nur Anfang des Monats noch kurz in der Abenddämmerung am westlichen Horizont sichtbar, dann verschluckt ihn auch schon der Horizontdunst. Am 10. Dezember kommt er in Konjunktion zur Sonne, das heißt er wandert von uns aus gesehen hinter ihr durch. Somit wechselt er auch die Sonnenseite und wird nun nicht mehr am Abendhimmel, sondern bald (zu Beginn des neuen Jahres) am Morgenhimmel erscheinen.
Uranus fast die ganze Nacht hindurch beobachtbar
Uranus ist im Sternbild Fische zu finden. Er stand im Vormonat in Opposition und befindet sich bereits am östlichen Himmel, wenn es abends dunkel wird. Er kann bis zum frühen Morgen beobachtet werden. Zu Monatsbeginn geht er gegen 5:40 Uhr unter, zu Monatsende dann schon gegen 3:40 Uhr.
Jetzt im November sind die Beobachtungsbedingungen für Uranus ideal. Mit der Beobachtung sollte man allerdings warten, bis der Himmel richtig dunkel geworden ist. Mit bloßem Auge wird man Uranus bei optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können.
Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,7mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.
Neptun am Abendhimmel
Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Abends finden wir ihn am westlichen Himmel, wo er sich allmählich auf den Horizont zubewegt. Für eine Beobachtung ist ein dunkler Himmel unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist. Das macht es im November schwierig, die beste Beobachtungszeit ist bereits vorbei.
Mit dem bloßen Auge ist Neptun nicht zu erkennen, da er viel zu leuchtschwach ist. Da ist schon ein Teleskop vonnöten. Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,9mag. Wenn die Sonne untergeht, steht er schon am Abendhimmel. Seine Untergänge verlagern sich von Monatsanfang um 1:40 Uhr auf Monatsende um 23:40 Uhr.
Sternenhimmel im November
Wenn die Nacht beginnt, präsentieren sich uns hoch im Osten und Süden die Herbststernbilder. Am östlichen Horizont rücken bereits die Wintersternbilder nach. Der November bietet uns überhaupt eine große Auswahl an Sternbildern, da es zeitig dunkel wird.
Unterhalb von Perseus erscheinen die Plejaden, die Vorboten des nahen Winters. Sie gehören zum Sternbild Stier, der die beiden bekanntesten Sternhaufen enthält - die Plejaden und die Hyaden. Im Osten ziehen schon die Wintersternbilder herauf. Zunächst der Fuhrmann mit dem hellen Hauptstern Capella, und darunter dann das bekannteste Wintersternbild schlechthin - der Orion mit seinem markanten Sternen-H. Je weiter der Abend fortschreitet, desto mehr Wintersternbilder werden nun sichtbar.
Das Sternenviereck des Pegasus dominiert den Himmel im Süden, es ist zugleich das Herbstviereck. Es steht am Abend im Süden und hilft uns dabei, weitere Sternbilder am Himmel zu finden. Rechts unterhalb von Pegasus sehen wir das Sternbild Wassermann, das viele relativ schwache Sterne enthält. Gleich links daneben beginnt das Sternbild Fische, in dem wir Uranus finden. Unterhalb des Herbstvierecks finden wir den schwachen Sternkreis einer der Fische des Sternbildes Fische. Der andere Fisch findet sich am linken Rand von Pegasus. Noch unterhalb der Fische finden wir das Sternbild Walfisch (oder auch Cetus genannt).
Am westlichen Horizont finden wir gerade noch die Sternbilder, die uns den Sommer hindurch begleitet haben - Schwan, Leier und Adler. Ihre Hauptsterne Deneb, Wega und Atair bilden zusammen das Sommerdreieck. Sie verschwinden noch vor Mitternacht unter dem Horizont.
Tipp für den November: Wer ein Fernglas oder Teleskop zur Verfügung hat, sollte nach unserer Nachbargalaxie, der Andromedagalaxie Ausschau halten. Sie ist schon mit bloßem Auge bei dunklem Himmel als schwaches Nebelfleckchen zu erkennen.
Die beiden offenen Sternhaufen h und chi Persei zwischen Perseus und Cassiopeia sind ebenfalls leicht zu finden. Sowohl die Andromedagalaxie als auch die beiden Sternhaufen befinden sich im Spätherbst besonders hoch am Himmel, was für Beobachtungen mit dem Teleskop optimal ist.
Einen offenen Sternhaufen finden wir zu Füßen der Zwillinge - M 35. Er ist mit einem Fernglas recht gut zu finden. Seine Sterne sind nicht kompakt kugelförmig angeordnet, sondern sehen aus wie dahingestreut. Gleich daneben befindet sich ein echter Kugelsternhaufen. Er trägt die Bezeichnung NGC 2158 und ist insgesamt etwas dunkler als M 35.
Wie in der Abbildung zu sehen ist, gibt es in dieser Himmelsgegend noch viel mehr Sternhaufen und Nebelflecken zu entdecken. Mit einem Fernglas oder noch besser einem Teleskop kannst du den Bereich erforschen und z.B. Messierobjekte suchen. Diese sind mit einem M und einer Nummer gekennzeichnet.
Sternschnuppen im November
Der November ist DER Sternschnuppenmonat. Die Erde kreuzt dabei die Bahnen von gleich zwei Kometen, die hier einst vorüberzogen. Bei ihrem Weg um die Sonne verlieren Kometen viel Material, kleine Steine, Eisbröckchen und Gase.
Das passiert vor allem dann, wenn sie in das Innere des Sonnensystems vordringen und der Sonne immer näher kommen. Dann taut ihre Oberfläche auf und sie entwickeln Schweife, die sich über Millionen Kilometer durchs All ziehen können.
Die Kometen sind längst wieder davongeflogen, ihren Staub aber haben sie zurückgelassen. Auf ihrem Weg um die Sonne durchquert die Erde so manche Staubspur eines Kometen.
Die Staubteilchen verglühen in der Erdatmosphäre und erzeugen leuchtende Strichspuren, die wir dann bewundern können, wenn wir sie zufällig sehen. Nach wenigen Sekunden ist die Sternschnuppe schon wieder verschwunden. Nun folgen Tipps, wann sich der Blick zum Himmel besonders lohnt.
Tauriden
Im November treten gleich zwei Sternschnuppenströme auf. Von Monatsbeginn an bis etwa Mitte November treten die Tauriden auf. Sie heißen so, weil sie aus dem Sternbild Stier zu kommen scheinen (Taurus = Stier).
Um den 5. November sind besonders viele Sternschnuppen zu erwarten. Ein zweites Maximum wird für den 12. November erwartet. Pro Stunde werden 5 bis 10 Sternschnuppen über unsere Köpfe hinwegfliegen. Die Tauriden stammen vermutlich vom Kometen 2P/Encke.
Leoniden
Der bekanntere Sternschnuppenstrom erscheint zwischen dem 10. und dem 25. November. Es sind die Leoniden (sie scheinen aus dem Sternbild Löwe zu kommen - Leon = Löwe). Das Maximum wird in diesem Jahr in der Nacht vom 18. zum 19. erwartet. Die Leoniden haben uns in manchen Jahren ein wahres Feuerwerk am Himmel geliefert, bei dem bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden konnten.
Allerdings hat das Auftreten der Leoniden einen 33-Jahre-Rhythmus. Alle 33 Jahre sind sie besonders zahlreich. Das wird in diesem Jahr nicht so sein (erst wieder im Jahr 2031). Wir sollten uns darauf einrichten, dass nur wenige Sternschnuppen auftauchen. Aber auch diese wenigen sind schon ein tolles Erlebnis.
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