Die Planeten im Juli 2016:
Die Sonne
Tag | Aufgang | Mittagshöhe | Untergang | Tageslänge |
---|---|---|---|---|
1.7.2016 | 5:15 Uhr (MESZ) | 63,1° | 21:33 Uhr (MESZ) | 16 Stunden |
31.7.2016 | 5:48 Uhr (MESZ) | 58,2° | 21:04 Uhr (MESZ) | 15 Stunden |
Heute (09.12.2024) | 08:06 Uhr | 16:18 Uhr | 8 h 11 min | |
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa |
Die Sonne wechselt am 20. Juli vom Sternbild Zwillinge in das Sternbild Krebs, was sich natürlich nicht beobachten lässt, da die Sonne keinen Blick auf die sie umgebenden Sterne zulässt. Um Mitternacht können wir dafür dann die Sternbilder sehen, die der Sonne genau gegenüberstehen (Schütze und Steinbock). Daraus lässt sich dann wiederum schließen, in welchem Sternbild die Sonne gerade steht.
Die Sommersonnenwende hatten wir im Vormonat, das heißt also, dass von nun an die Sonne jeden Tag etwas später aufgeht und abends etwas eher untergeht. Im Juli ist davon aber noch kaum etwas zu spüren, die Tage sind weiterhin lang, die Nächte kurz. Zu Monatsbeginn haben wir eine maximal mögliche Sonnenscheindauer von 16 Stunden, Ende Juli sind es noch reichlich 15 Stunden. Von der maximalen Mittagshöhe von 63° büßt die Sonne im Verlauf des Monats nur 5° ein.
Auf der Nordhalbkugel der Erde haben wir jetzt Hochsommer, während im Gegensatz dazu die Bewohner der Südhalbkugel gerade im tiefsten Winter stecken. Übrigens: Am 4. Juli durchläuft die Erde den sonnenfernsten Punkt ihrer Umlaufbahn. Der Abstand zwischen Erde und Sonne beträgt dann das Maximum von ca. 152 Millionen Kilometer. Die Änderung des Abstandes Erde - Sonne lässt sich übrigens mit dem Astrorechner mitverfolgen.
Der Mond
Mondphase | Datum | im Sternbild | Aufgang | Untergang | |
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Neumond | 04.07.2016 | Zwillinge | geht mit Sonne auf und unter | ||
Erstes Viertel | 12.07.2016 | Jungfrau | 14:10 Uhr | 01:00 Uhr | |
Vollmond | 19.07.2016 | Schütze | 20:42 Uhr | 05:09 Uhr | |
Letztes Viertel | 27.07.2016 | Walfisch | 00:54 Uhr | 14:37 Uhr | |
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen |
Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten
Siehe Kalender
Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.
Tagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.
Die Planeten im Juli:
Merkur nicht zu beobachten
Merkur wird in diesem Monat nicht zu sehen sein.
Venus nicht beobachtbar
Venus wird erst im nächsten Monat an den Abendhimmel zurückkehren.
Mars bis Mitternacht
Der rote Planet Mars erscheint bereits in der Dämmerung in kräftig leuchtendem Rot-Orange. Er befindet sich im Sternbild Waage und ist über dem südlichen Horizont zu finden. Ganz in der Nähe sind noch zwei weitere orange-rote Leuchpunkte am Himmel zu finden: der Stern Antares im Skorpion und der Planet Saturn, der hinter Mars herzieht. Am 13. Juli kommt auch der Mond in dieser Gegend vorbei.
Mars hat seine Oppositionsschleife beendet und bewegt sich nun wieder rechtläufig, anfangs noch langsam, zum Ende des Monats dann schon deutlich schneller. Das kann man sehen, wenn man sich einen Stern in der Nähe als "feste Markierung" am Himmel aussucht und die Marsposition von mehreren Beobachtungsabenden mit dem Stern abgleicht. Mars wandert in Richtung Antares.
Die Entfernung zwischen Erde und Mars wird stets größer, daher nimmt die Marshelligkeit allmählich ab. Auch das Planetenscheibchen im Teleskop schrumpft. Zur Beobachtung sollte man also den Juli unbedingt noch nutzen. Vielleicht gelingt es ja, im Teleskop seine helle Polkappe zu sehen oder die hellen und dunklen Gebiete in der Marslandschaft.
Jupiter am Abendhimmel
Den Planeten Jupiter finden wir am Abend über dem westlichen Horizont. Er befindet sich unterhalb des Sternbildes Löwe, einem Frühlingssternbild, das jetzt im Sommer zeitig untergeht. Die beste Beobachtungszeit ist nun vorbei. Im nächsten Monat verabschiedet sich Jupiter vom Himmel und kehrt erst im Oktober zurück, dann aber an den Morgenhimmel.
Im August 2011 startete die Jupitersonde Juno. Nach fast 5 Jahren Flugzeit ist für den 4. Juli die Ankunft im Jupitersystem geplant. Die Sonde wird in eine polare Umlaufbahn einschwenken und von dort aus die Polarlichter und die Atmosphäre von Jupiter genauer untersuchen. Dabei wird sich Juno bis auf 5000km an Jupiter annähern.
Saturn am Abendhimmel
Den Ringplaneten Saturn finden wir am Abend über dem südlichen Horizont. Er wandert im Laufe des Abends zum westlichen Horizont und geht dort zu Monatsbeginn gegen 3:40 Uhr und am Monatsende bereits gegen 1:40 Uhr unter. Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger. Nicht weit entfernt finden wir das markante Sternbild Skorpion mit seinem ebenfalls rötlich leuchtenden Stern Antares. Saturn leuchtet derzeit etwas heller als Antares.
Anfang letzten Monats hatte Saturn seine Opposition zur Sonne, er ist also noch immer hell und recht nahe und bietet daher ganz hervorragende Beobachtungsbedingungen. Allerdings beträgt der Abstand zwischen Erde und Saturn mehr als 1,4 Milliarden Kilometer.
Mit kleineren Teleskopen ist das Planetenscheibchen mit dem dicken Ring gut zu sehen, auch der größte Saturnmond Titan ist damit leicht zu finden. In größeren Geräten werden mehr Einzelheiten sichtbar, so zum Beispiel die Lücken zwischen den einzelnen Ringen oder auch Wolkenbänder in seiner Atmosphäre. Aber egal ob mit einem kleinen Fernglas oder einem teuren Teleskop - der Anblick von Saturn ist immer wieder faszinierend.
Uranus am frühen Morgen
Uranus hält sich derzeit im Sternbild Fische auf. Er geht Anfang Juli gegen 1:22 Uhr auf, Ende des Monats gegen 23:21 Uhr. Wer ihn beobachten möchte, sollte nach seinem Aufgang noch mindestens eine Stunde warten, bis sich der Planet aus den Dunstschichten über dem Osthorizont befreit hat. Ab dem Einsetzen der Morgendämmerung ist es dann schon wieder vorbei mit der Sichtung. Uranus wird vom aufkommenden Sonnenlicht verschluckt.
Uranus hat eine Helligkeit von 5,8mag, was gerade noch dem entspricht, was wir mit bloßem Auge wahrnehmen können. Allerdings müssen die Beobachtungsbedingungen dazu passen, wir brauchen einen dunklen Himmel ohne störende irdische (Straßenbeleuchtung usw.) und himmlische (Mond) Lichtquellen.
Eine Beobachtung von Uranus empfiehlt sich eher für den Herbst. Dann ist der Himmel dunkler als jetzt im Sommer, und Uranus befindet sich die ganze Nacht über am Himmel.
Sternenhimmel im Juli
Im Juli nehmen die Sommersternbilder den gesamten Himmel für sich ein. Besonders empfehlenswert ist ein Blick um Mitternacht Richtung Süden. Unverkennbar mit seinen Scheren steht dort knapp über dem Horizont das Sternbild Skorpion. Zwar werden wir in Mitteleuropa den Skorpion nie vollständig sehen können, doch allein seine Scheren und der rötlich funkelnde Hauptstern Antares sind schon sehr eindrucksvoll. Links daneben finden wir das Sternbild Schütze, das wie eine Teekanne aussieht.
Von hier erstreckt sich die Milchstraße über den Himmel, wobei sich das galaktische Zentrum genau im Sternbild Schütze befindet. Diesen Bereich mit der besonders hohen Sternendichte (den Bulge) und dem Schwarzen Loch in seinem Inneren bekommen wir aber nicht zu sehen, da uns etliche Dunkelwolken den Blick darauf verwehren. Über Skorpion und Schütze thront im Süden das großflächige Sternbild Schlangenträger mit dem zweiteiligen Bild der Schlange.
Hoch oben im Zenit befinden sich die Sternbilder Herkules (ein größeres Sternenviereck) und Drache (kleineres Sternenviereck mit Sternenkette).
Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im Juli sinkt der Große Wagen/Großer Bär und bewegt sich auf den nördlichen Horizont zu. Cassiopeia dagegen, die ihm am Himmel gegenübersteht, steigt auf und findet sich kurz vor der Morgendämmerung über unseren Köpfen wieder.
Genau im Norden, knapp über dem Horizont, blinkt und funkelt eifrig ein heller Stern. Das ist Capella aus dem Herbststernbild Fuhrmann. Sie zeigt uns, dass auch der Herbst nicht mehr allzu weit weg ist.
Tipp für den Sommer: Die Milchstraße zieht sich von Süden nach Norden über den gesamten Himmel und ist gut zu sehen, wenn es erst einmal richtig dunkel geworden ist. Sie beherbergt die wichtigsten Sommersternbilder. Wir sehen die Milchstraße als silbrig glitzerndes Band, das die Menschen der Antike für Milch hielten, die die Frau des Göttervaters Zeus, Hera, vergossen haben soll. Erst mit einem Fernglas oder Teleskop löst sich das Band in Abertausende einzelne Sterne auf, die dicht an dicht gedrängt am Himmel stehen. Es ist ein Blick hinein in unsere eigene Galaxie.
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