Die Planeten im Dezember 2016:
Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Uranus und Neptun
Highlights:
Die Sonne
Tag | Aufgang | Mittagshöhe | Untergang | Tageslänge |
---|---|---|---|---|
1.12.2016 | 7:56 Uhr | 18,2° | 16:21 Uhr | 8,5 Stunden |
31.12.2016 | 8:18 Uhr | 16,9° | 16:27 Uhr | 8 Stunden |
Heute (02.11.2024) | 07:12 Uhr | 16:54 Uhr | 9 h 42 min | |
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa |
Tagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.
Die Sonne erreicht im Dezember den tiefsten Stand am mittäglichen Himmel. In Deutschland kommt sie über 16-17 Grad Höhe nicht hinaus. Je weiter man nach Norden kommt, desto niedriger bewegt sich die Sonne über den Taghimmel.
Das führt sogar soweit, dass sie es nördlich des 67. Breitengrades (dem Polarkreis) gar nicht mehr über den Horizont schafft. Dort hat für einige Tage bis Wochen die Nacht kein Ende, es bleibt andauernd dunkel. Es ist die Zeit der Polarnacht.
Infolge des tiefen und kurzen Tagbogens der Sonne hat auch die Sonnenscheindauer im Vergleich zu den Vormonaten stark abgenommen. Im Dezember befindet sich die Sonne in Deutschland durchschnittlich nur 8 Stunden lang über dem Horizont, 16 Stunden dauert dagegen die Zeit der Dunkelheit.
Der 21. Dezember ist einer der kürzesten Tage des ganzen Jahres. Die Sonne geht erst um 8:16 Uhr auf und bereits um 16:20 Uhr wieder unter. An diesem Tag durchschreitet die Sonne um 5:48 Uhr ihren tiefsten Punkt am Himmel (im Sternbild Schütze).
Ein Klick auf die Button der unteren Animation verdeutlicht den Lauf der Sonne.
Der 21. Dezember ist zugleich der Tag der Wintersonnenwende. Was bedeutet das? Die Sonne geht nur zur Tag- und Nachtgleiche am 21. März und 21. September genau im Osten auf und im Westen unter. Im Laufe des Jahres verschieben sich ihre Auf- und Untergangspunkte am Horizont. Ab dem 21. September geht sie immer weiter Richtung Südosten auf und Richtung Südwesten unter.
Am 21. Dezember schließlich hat sie ihre Extrempunkte im Südosten und Südwesten erreicht. Noch weiter südlich wird sie nicht auf- und untergehen, vielmehr kehrt sie nun um. In den Wochen und Monaten nach der Wintersonnenwende wird sie ihren Aufgang ganz allmählich wieder mehr Richtung Osten verlegen (und zum Untergang entsprechend Richtung Westen).
Im Dezember haben wir viel Zeit für ausgiebige Spaziergänge über den Sternenhimmel: Die lange Nacht ermöglicht es, in aller Ruhe die Sterne und Sternbilder zu bewundern! Auch einige Planeten befinden sich zum Jahresausklang am Nachthimmel. Dazu weiter unten mehr.
Der Mond
Mondphase | Datum | im Sternbild | Aufgang | Untergang | |
---|---|---|---|---|---|
Erstes Viertel | 07.12.2016 | Wassermann | 12:57 Uhr | 00:00 Uhr | |
Vollmond | 14.12.2016 | Stier | 17:21 Uhr | 08:07 Uhr | |
Letztes Viertel | 21.12.2016 | Jungfrau | 00:05 Uhr | 12:40 Uhr | |
Neumond | 29.12.2016 | Schütze | geht mit Sonne auf und unter | ||
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen |
Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.
Tagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.
Die Planeten im Dezember:
Merkur Mitte Dezember am Abendhimmel
Ab dem 11. kann Merkur abends eventuell ganz knapp über dem südwestlichen Horizont entdeckt werden. Er wird ab ca. 17:30 Uhr sichtbar, geht aber wenige Minuten später schon in den Dunstschichten am Horizont verloren. Beobachter ab dem 49. Breitengrad werden Merkur vermutlich gar nicht sehen, so knapp steht er da am Horizont.
Ab dem 19. November verringert sich der Abstand zwischen Merkur und Sonne, bis er sie am 28. eingeholt hat und in unterer Konjunktion steht. An diesem Tag ist Merkur der Erde mit 101 Mio Kilometern besonders nah, kann aber nicht beobachtet werden.
Venus als Abendstern
Venus erscheint im Dezember als erster Leuchtpunkt am Himmel, wenn es nachmittags dunkel wird. Wir finden sie in geringer Höhe am südwestlichen Horizont. Zunächst befindet sie sich noch im Sternbild Schütze. Am 7. Dezember wechselt sie dann ins Sternbild Steinbock. Venus geht zu Monatsbeginn gegen 19:15 Uhr unter, zu Monatsende dann erst gegen 20:30 Uhr. Am 3. Dezember bekommt Venus Besuch von der Mondsichel, wie in der Abbildung dargestellt ist.
Venus ist als Planet nicht allein am Abendhimmel. Mars befindet sich ganz in der Nähe, etwas weiter östlich von ihr. Im Laufe des Monats rückt Venus ein ganzes Stück an Mars heran. Beide Planeten bewegen sich rechtläufig, also in Richtung Osten, über den Sternenhimmel. Venus ist allerdings deutlich schneller, was sehr gut zu beobachten ist.
Am besten sucht man sich zum Vergleich einen "festen Punkt", also einen hellen Stern, vielleicht Deneb Algedi, den Stern im Steinbock, der von den helleren Steinbocksternen am weitesten links steht. An ihm ziehen im Laufe des Monats sowohl Mars als auch Venus vorbei.
Mars am Abendhimmel
Mars finden wir im Dezember ab der Abenddämmerung in südwestlicher Richtung am Himmel, nicht sehr weit über dem Horizont. Er wandert durch das Sternbild Steinbock auf und wechselt am 10. Dezember ins Sternbild Wassermann. Am 5. Dezember zieht die Mondsichel an Mars vorüber, aber auch an den Tagen davor und danach ergibt die Konstellation Mars/Mond ein gutes Fotomotiv. Mars geht zu Monatsbeginn gegen 21:30 Uhr unter, zu Monatsende gegen 21:45 Uhr. Für eine Beobachtung sollte man also die Zeit ab der Dämmerung nutzen.
Mars wird von Venus verfolgt. Beide Planeten wandern in die gleiche Richtung, Venus etwas schneller als Mars. Was dabei mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist: Mars wandert im Dezember direkt auf den Planeten Neptun zu und erreicht ihn am 31.! Neptun ist so schwach, dass er nur im Teleskop sichtbar ist. Wer also am 31.12. Mars am Abendhimmel sieht, sollte sich Neptun noch dazudenken oder sich das Rendezvous mit einem Teleskop anschauen.
Jupiter am Morgenhimmel
Jupiter befindet sich derzeit im Sternbild Jungfrau, etwas oberhalb von Spica, dem hellsten Stern der Jungfrau. Der Abstand zwischen den beiden wird im Laufe des Monats immer kleiner. Jupiter geht zu Monatsbeginn gegen 3:05 Uhr auf, zu Monatsende dann schon gegen 01:30 Uhr. Am 22. Dezember ergibt sich ein interessanter Himmelsanblick, wenn sich der abnehmende Halbmond in der Nähe von Jupiter aufhält.
Jupiter ist eine sehr auffällige Erscheinung, denn er leuchtet mit -1,9 mag, was deutlich heller ist als alle Sterne am Himmel. Damit ist er am Morgenhimmel (abgesehen vom Mond) das hellste Licht und somit auch für ungeübte Beobachter leicht zu finden.
Saturn nicht beobachtbar
Saturn kommt am 10. Dezember in Konjunktion zur Sonne. Er hält sich im Dezember also am Taghimmel auf und ist somit nicht beobachtbar.
Uranus am Abend beobachtbar
Uranus ist im Sternbild Fische am südwestlichen Horizont zu finden. Er geht zu Monatsbeginn gegen 3:37 Uhr unter, zu Monatsende schon zwei Stunden eher, gegen 1:37 Uhr. Am 9. Dezember kommt der Mond bei Uranus vorbei. Wer Uranus aufsuchen möchte, sollte sich allerdings einen Abend aussuchen, an dem der Mond nicht gleichzeitig am Himmel zu finden ist, denn sein Licht stört zu sehr.
Jetzt im Dezember sind die Beobachtungsbedingungen für Uranus noch günstig. Mit bloßem Auge wird man ihn bei wirklich optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können. Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,8mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.
Neptun am Abendhimmel
Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Abends finden wir ihn am südwestlichen Himmel, wo er sich allmählich auf den Horizont zubewegt. Er geht zu Monatsbeginn gegen 23:40 Uhr unter, am Monatsende dann schon gegen 21:45 Uhr.
Für eine Beobachtung ist ein dunkler Himmel unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist. Das macht es im Laufe des Dezember zunehmend schwierig, da Neptun jeden Tag eher untergeht.
Mit dem bloßen Auge ist der 8. und damit äußerste Planet des Sonnensystems nicht zu erkennen, da er viel zu weit weg (mehr als 4 Milliarden Kilometer) und zu leuchtschwach ist. Da ist schon ein Teleskop vonnöten. Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,9mag.
Sternenhimmel im Dezember
Im Dezember erscheinen die ersten Sterne bereits kurz nach 16 Uhr, da die Sonne beizeiten untergeht. Als erstes werden die hellsten Himmelslichter sichtbar. Dazu gehört Jupiter im Osten, der heller ist als alle Sterne. Richtung Osten erscheinen die Sternbilder Stier mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran und Fuhrmann mit dem weißlichen Hauptstern Capella.
Der Stier fällt auf, weil er die beiden bekanntesten Sternhaufen beherrbergt - die wie ein V geformten Hyaden und das Sternhäuflein der Plejaden. Der Fuhrmann ist ein Sechseck aus relativ hellen Sternen. Diese beiden Sternbilder steigen im Laufe des Abends immer weiter nach oben und machen Platz für die Wintersternbilder, die nach und nach aufgehen und bis Mitternacht alle vertreten sind.
Unter dem Fuhrmann mit dem hellen Hauptstern Capella erscheint das bekannteste Wintersternbild schlechthin - Orion mit seinem markanten Sternen-H, dem hellen rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem bläulich-weißen Kniestern Rigel. Je weiter der Abend fortschreitet, desto mehr Wintersternbilder werden nun sichtbar.
Unter Orion springt der Hase als Sternbild herum. Der Himmelsjäger ist nämlich gerade auf der Jagd mit seinen beiden Hunden, den Sternbildern Großer Hund und Kleiner Hund. Die Sterne des Großen Hundes bilden tatsächlich die Umrisse eines Hundes ab, mit dem hellsten Stern des Himmels - Sirius - als funkelnder Diamant an seinem Halsband. Der Kleine Hund besteht aus nur zwei gut sichtbaren Sternen. Der hellere davon heißt Procyon, das heißt übersetzt 'vor dem Hund' und bedeutet, dass er noch vor dem Großen Hund aufgeht.
Über den Hunden finden wir noch das Sternbild Zwillinge mit den hellen Sternen Castor und Pollux. An jedem der beiden hängt noch jeweils eine Sternenkette mit schwachen Sternen, die Richtung Orion zeigen. Die hellsten Sterne all dieser hier beschriebenen Sternbilder bilden das Wintersechseck. Es besteht aus den Sternen Capella (Fuhrmann), Aldebaran (Stier), Rigel (Orion), Sirius (Großer Hund), Procyon (Kleiner Hund) und Pollux (Zwillinge).
Auch die Herbststernbilder sind noch stark am Himmel vertreten. Hoch im Süden finden wir das Sternenviereck des Pegasus. Um ihn herum gruppieren sich weitere Herbststernbilder. Zwischen Pegasus und Wassermann finden wir einen schwachen Sternkreis, das ist einer der Fische des Sternbildes Fische, wo wir auch Uranus finden können.. Der andere Fisch findet sich am linken Rand von Pegasus. Noch unterhalb der Fische finden wir das Sternbild Walfisch.
Mitten durch den Winterhimmel zieht sich die Milchstraße. Sie ist nicht so auffällig wie im Sommer, weil wir im Winter aus unserer Galaxie hinausschauen. Da sind die Sterne weniger dicht. Im Sommer geht der Blick ja in Richtung Zentrum der Milchstraße, wo die Sterne dicht an dicht stehen.
Ein Blick nach Norden und in den Zenit zeigt uns die zirkumpolaren Sternbilder Kleiner Bär und Großer Bär, Drache, Giraffe, Kepheus und Cassiopeia. Der Große Bär oder auch Großer Wagen steht im Dezember am späten Abend senkrecht auf seiner Deichsel.
Tipp für den Dezember: Wer ein Fernglas oder Teleskop zur Verfügung hat, kann sich im Dezember etliche imposante Himmelsobjekte anschauen. Mit bloßem Auge deutlich sichtbar, zeigen sich die Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Fernglas mit weiteren, schwächeren Sternen. Der Anblick gleicht einer geöffneten Schmuckschatulle, die Sterne funkeln farbenfroh in großer Pracht.
Am prächtigsten aber funkelt Sirius, der hellste Stern in unseren Breiten (Mitteleuropa). Er ist nur 9 Lichtjahre von der Erde entfernt und strahlt mit einer Helligkeit von - 1,5 mag. Der Stern Beteigeuze im Orion macht dagegen mit seiner rötlichen Farbe auf sich aufmerksam. Er ist ein Riesenstern, der bereits am Ende seines Daseins angekommen ist. Beteigeuze gilt auch als möglicher Kandidat für eine Supernova.
Etwas weiter nördlich befindet sich neben dem linken Horn des Stieres der Krebsnebel M 1. Er stammt von einer Supernova, die im Jahr 1054 beobachtet wurde. Seither breitet sich der Nebel immer weiter aus. M 1 ist ca. 6300 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Mit bloßem Auge andeutungsweise sichtbar offenbart uns der Orionnebel M 42 erst im Teleskop seine wahre Ausdehnung und Strukturen. Der nördliche Teil gehört zu M 43. Es handelt sich hier um eine große Gas- und Staubwolke, in der neue Sterne geboren werden. Einige sind bereits zu sehen und mit geschätzten 30000 Jahren noch sehr jung. Diese jungen Sterne ionisieren den Wasserstoff, der sie umgibt, weshalb der Nebel so schön leuchtet. Vermutlich wird sich die Helligkeit von M 42 in den nächsten Jahrzehnten und Jahrhunderten steigern. Das schließt man aus Beobachtungsberichten aus dem 17. - 19. Jahrhundert, in denen der Orionnebel noch als relativ unscheinbares Wölkchen im Teleskop beschrieben wird.
Im Sternbild Großer Hund finden wir unterhalb des Sirius noch M 41. Das ist ein offener Sternhaufen, der mit einem Fernglas leicht zu entdecken ist. Ein weiterer offener Sternhaufen findet sich im Sternbild Krebs. Das ist M 44, andere Namen dafür sind Praesepe oder Krippe. Während die Sterne des Krebses recht unscheinbar sind, präsentiert sich M 44 im Fernglas als funkelndes Sternhäuflein.
Sternschnuppen im Dezember
Vom 7. bis zum 17. Dezember taucht der Sternschnuppenstrom der Geminiden auf. Er heißt so, weil er direkt aus dem Sternbild Zwillinge zu kommen scheint.
In der Nacht vom 13. zum 14. Dezember wird das Maximum erwartet. Dann können in einer Stunde bis zu 120 Sternschnuppen über unsere Köpfe hinwegfliegen.
Aber auch in den Nächten davor und danach sind immer mal wieder welche zu sehen, man muss nur hinschauen.
Ein zweiter Sternschnuppenstrom ist zwischen dem 17. und dem 26. Dezember zu beobachten. Weil die Sternschnuppen aus der Gegend um den Kleinen Bären zu kommen scheinen, nannte man sie Ursiden.
In der Nacht vom 22. bis 23. Dezember haben sie ihr Maximum mit geschätzten 20 bis 80 Meteoren pro Stunde. Die Ursiden sind Überreste des Kometen 8P/Tuttle.
Bei ihrem Weg um die Sonne verlieren Kometen viel Material, kleine Steine, Eisbröckchen und Gase.
Das passiert vor allem dann, wenn sie in das Innere des Sonnensystems vordringen und der Sonne immer näher kommen. Dann taut ihre Oberfläche auf und sie entwickeln Schweife, die sich über Millionen Kilometer durchs All ziehen können.
Die Kometen sind längst wieder davongeflogen, ihren Staub aber haben sie zurückgelassen. Auf ihrem Weg um die Sonne durchquert die Erde so manche Staubspur eines Kometen.
Die Staubteilchen verglühen in der Erdatmosphäre und erzeugen leuchtende Strichspuren, die wir dann bewundern können, wenn wir sie zufällig sehen. Nach wenigen Sekunden ist die Sternschnuppe schon wieder verschwunden.
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