Silvester

Hurra, es ist Silvester! Wir begrüßen das Neue Jahr mit einem farbenfrohen Feuerwerk! Alles stürmt nach draußen in die eisige dunkle Nacht, um den bunten Funkenflug nicht zu verpassen oder selbst einen Teil dazu beizutragen!

Wenn das Wetter es gut mit uns meint, ist sogar das himmlische Feuerwerk zu sehen - der Sternenhimmel um Mitternacht. Und der ist mindestens genauso beeindruckend wie die menschengemachten Lichter rundum!

Planeten und Mond zum Jahreswechsel 2016/2017

Mondsichel in der Abenddämmerung

Mond an Silvester

Am letzten Tag des Jahres 2016 erscheint der Mond als hauchdünne zunehmende Sichel in der Abenddämmerung über dem südwestlichen Horizont. Die Mondsichel wird besser sichtbar, je dunkler es wird. Gleichzeitig aber nähert sie sich dem Horizont und verschwindet dort bereits kurz vor 19 Uhr.

Beim Aufsuchen der Mondsichel können uns die Planeten Mars und Venus helfen, die auch in der Abbildung zu sehen sind. Die Planeten haben einen größeren Abstand zum Horizont als der Mond und sind an diesem Abend auch deutlich heller. Wenn wir gedanklich eine Linie von Mars zu Venus ziehen und diese darüber hinaus zum Horizont verlängern, finden wir dort die schwache Mondsichel.

Vier Planeten am Abendhimmel

vier Planeten an Silvester

Am Silvesterabend 2016 halten sich vier Planeten am Abendhimmel auf. Zwei davon, Mars und Venus, sind deutlich sichtbar und fallen auch ungeübten Beobachtern sofort auf. Die beiden anderen - Uranus und Neptun - sind dagegen nicht mit bloßem Auge zu sehen. Für eine Beobachtung ist unbedingt ein Teleskop notwendig.

Um Neptun aufzufinden, kann uns Mars helfen. Beide Planeten befinden sich am Himmel sehr nahe beieinander im Sternbild Wassermann. Uranus finden wir im Sternbild Fische. Seine Position ist in der Abbildung angedeutet. Der Planet zeigt sich im Teleskop in grünlich-bläulicher Färbung, wodurch er von den umgebenden Sternen gut zu unterscheiden ist.


Jupiter und Saturn in der Morgendämmerung

Jupiter und Saturn am Neujahrsmorgen

Zwei Planeten begrüßen das Neue Jahr am Neujahrsmorgen. Jupiter geht gegen 1:30 Uhr auf und befindet sich im Sternbild Jungfrau nahe des Hauptsterns Spica. Saturn finden wir ab 7:20 Uhr im Sternbild Schlangenträger, östlich des markanten Sternbildes Skorpion. Saturn wird vorerst nur mit Teleskop aufzufinden sein, da ihn der zunehmend helle Himmel schnell unsichtbar werden lässt. Erst ab Mitte des Monats ist eine freiäugige Sichtung möglich.


Das gleiche Himmelsschauspiel wie jedes Jahr

Doch kehren wir wieder zur Mitte der Nacht zurück, schließlich geht es hier um den Sternenhimmel zum Jahreswechsel. Jedes Jahr um diese Zeit ist genau das gleiche Himmelsschauspiel zu sehen: Der Große Wagen steht groß und deutlich am Nordosthimmel, noch dazu senkrecht auf seiner Deichsel! Wie lange mag er für dieses Kunststück wohl geübt haben?

Himmelsanblick im Norden an Silvester

In der Abenddämmerung, einige Stunden zuvor fuhr er noch ganz normal, mit waagerechter Deichsel, über den Horizont. Bis Mitternacht richtet er sich auf und balanciert auf dem Griff, den Kasten hoch in den Himmel gereckt. Das ist auf jeden Fall ein schöner Anblick, wenn wir das neue Jahr begrüßen.


Wenden wir unseren Blick nun in die entgegengesetzte Richtung, finden wir ein weiteres beliebtes Sternbild: den Himmelsjäger Orion. Er steht nicht auf dem Kopf, sondern aufrecht, wie es sich für einen mächtigen Krieger gehört. Unterhalb seiner drei Gürtelsterne können wir in der 'Schwertgegend' bei dunklem Himmel das Objekt M42 erkennen. Dort entstehen in gigantisch großen Gas- und Staubwolken viele neue Sterne.

Himmelsanblick im Süden an Silvester

Orion erscheint schon in der Abenddämmerung, allerdings noch in liegender Position. Je weiter der Silvesterabend voranschreitet, desto majestätischer richtet er sich auf und wandert dabei gen Südhorizont. Er hat den Gürtel angelegt und extra für diesen Tag sein Schwert geputzt.

Da steht er nun in seiner Pracht, und mit ihm viele weitere wunderschöne Sternbilder und helle Sterne. Mehr Informationen rund um die Wintersternbilder gibt es auf der Seite 'Winter'.

Auch der hellste Stern des Nordhimmels, Sirius, funkelt vom Himmel herab und verlangt nach unserer Aufmerksamkeit. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Sternenhimmel Dezember'.

Weshalb sagen wir eigentlich 'Silvester' zum letzten Tag des Jahres?

Der 31. Dezember ist der Namenstag für Silvester. Silvester war der Name eines Papstes (Silvester I.), der ab dem Jahr 314 amtierte und dann am 31. Dezember 335 in Rom starb. Irgendwann später wurde sein Todestag zu seinem Namenstag erklärt. Während er lebte, gab es also den Begriff Silvester für den Jahreswechsel noch gar nicht.

Allen Besuchern der Astrokramkiste wünsche ich einen
schönen Jahreswechsel und Alles Gute für das Jahr 2017!

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

Tags: Mond, Sternbild, Planeten, Beobachtung, Himmel

Drucken