Aries (lateinisch)
Aus der griechisch-römischen Sagenwelt
In Griechenland erzählte man sich von einem König mit Namen Athamas. Er war mit der Wolkenfrau Nephele verheiratet und hatte mit ihr die Kinder Helle und Phrixos. Nach einiger Zeit suchte sich der König eine neue Frau, Ino. Diese hasste die Kinder und wollte sie loswerden. Sie überredete die Frauen im Land, das Saatgut zu rösten, sodass es im Boden verfaulte und eine Hungersnot drohte. Dann gab sie den Kindern die Schuld daran.
Athamas müsse nun seinen Sohn Phrixos auf dem Altar des Zeus opfern, um die Not von seinem Volk abzuwenden. Als Phrixos gefesselt auf dem Altar lag, erschien ein Widder mit einem goldenen Fell. Er nahm die beiden Kinder auf seinen Rücken und floh mit ihnen in ein fernes Land namens Kolchis. Der König von Kolchis opferte den Widder, hängte sein goldenes Fell an einen Baum und ließ es von einem Drachen bewachen. Der Widder aber wurde zum Dank für seine guten Taten in den Himmel aufgenommen.
Blick Richtung Osten an einem Herbstabend
Das Sternbild Widder ist nicht sehr auffällig. Nur die Sterne am Kopf sind leicht am Himmel zu finden. Der Widder ist ein Herbst-Sternbild. Für die alten Hirtenvölker war der Widder ein Symbol für Fruchtbarkeit, Kleidung und Wohlstand. All das erhoffte man sich im Laufe des Jahres.
Der Widder liegt auf der Ekliptik und gehört zu den Sternzeichen. Er wird also von Zeit zu Zeit von Planeten durchwandert, der Mond zieht einmal im Monat hindurch, und vom 19. April bis 4. Mai befindet sich die Sonne in diesem Sternbild.
Dann ist es nicht beobachtbar, da es sich mit der Sonne zusammen am Taghimmel aufhält und mit ihr gemeinsam auf- und untergeht.
Wo am Himmel ist der Widder zu finden?
Um den Widder am Himmel zu entdecken, muss man schon genau hinschauen. Es ist ein kleines Sternbild mit schwach leuchtenden Sternen.
Der Widder ist ein Herbststernbild, bleibt aber bis weit in den Winter hinein sichtbar. Auf der Suche nach ihm kann uns Pegasus helfen. Sein markantes Sternenviereck ist schnell gefunden. An der linken oberen Ecke schließt sich die Sternenkette der Andromeda an. Unterhalb von Andromeda finden wir das Sternbild Dreieck, und genau darunter befindet sich der Widder.
Eine andere Möglichkeit, den Widder zu finden, bietet uns der Lauf des Mondes. Da der Widder zum Tierkreis gehört, wird er von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihm vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.
Du könntest also nachschauen, wann der Mond im September im Widder steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo der Widder zu finden ist. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.
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