Draco (lateinisch)
Aus der griechisch-römischen Sagenwelt
Hera, die Gattin des Zeus, besaß einen Baum, der jedes Jahr drei goldene Äpfel trug. Der Verzehr dieser Früchte spendete ewige Jugend. Hera beauftragte die drei Hesperiden, den Baum zu pflegen und zu bewachen. Doch diese konnten der Versuchung nicht widerstehen und naschten von den Äpfeln. Also schickte ihnen Hera den Drachen Ladon, der auf den Baum aufpassen sollte. Er war ein gräßliches Ungeheuer mit funkensprühenden Augen und dolchartigen Zähnen. Er schlängelte sich um den Stamm und ließ niemanden an die Äpfel.
Etwa zur gleichen Zeit bekam Herkules den Auftrag, die goldenen Äpfel dem König Eurystheus zu bringen. Herkules kam mit seiner Keule, und nach einem harten Kampf hatte er den Drachen besiegt und erbeutete die Äpfel. Hera trauerte um ihren treuen Drachen und versetzte ihn zur Erinnerung an den Himmel. Dort sehen wir die Szene, wie Herkules seinen Fuß auf den blutigen Kopf des Drachen setzt, der vor ihm am Boden liegt.
Immer am Sternenhimmel
Der Drache ist ein langgestrecktes Sternbild. Es schlängelt sich zwischen dem Großen und dem Kleinen Bär am Himmel. Sein Kopf, ein kleines Sternenviereck, zeigt in Richtung Herkules.
Unter dieser Konstellation kann man sich tatsächlich einen Drachen oder eine Schlange vorstellen. Allerdings besitzt er keine auffälligen, hellen Sterne. Aber da der Drache nie untergeht, hat man das ganze Jahr über die Gelegenheit, ihn zu suchen und zu finden.
Der Drache ist ein zirkumpolares Sternbild. Am günstigsten beobachtet man ihn zu Beginn des Sommers, wenn er am Abend direkt über unseren Köpfen steht.
Wo am Himmel ist der Drache zu finden?
Der Drache ist ein zirkumpolares Sternbild. Er geht nie unter, sondern ist immer am Himmel zu finden. Er befindet sich zwischen dem Großen und dem Kleinen Bär und schlängelt sich um den Kasten des Kleinen Wagen. Sein Kopf (das kleine Viereck) zeigt Richtung Herkules. Der Drache besteht aus vielen Sternen, die aber alle nicht sehr hell sind. Um ihn zu erkennen, sollte der Himmel richtig dunkel sein.
Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.