Monate

August

Die Planeten im August 2016:

Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun


Highlight: Sternschnuppen

Beobachtungsprotokoll mit Sternkarte zum Download


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.8.2016 5:49 Uhr (MESZ) 68° 21:03 Uhr (MESZ) 15 Stunden
31.8.2016 6:33 Uhr (MESZ) 48,6° 20:07 Uhr (MESZ) 13,5 Stunden
Heute (26.04.2025) 06:04 Uhr20:30 Uhr14 h 26 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneSonnenscheindauerDie Sonne wechselt am 10. August vom Sternbild Krebs in das Sternbild Löwe, was sich natürlich nicht beobachten lässt, da die Sonne keinen Blick auf die sie umgebenden Sterne zulässt. Um Mitternacht können wir dafür dann die Sternbilder sehen, die der Sonne genau gegenüberstehen (Steinbock und Wassermann). Daraus lässt sich dann wiederum schließen, in welchem Sternbild die Sonne gerade steht.

Im August stecken wir in Mitteleuropa noch mitten im Sommer. Die Sonne steht hoch am Himmel und schenkt uns 15 Stunden Tageslicht. Doch im Laufe des Monats geht sie täglich ein bißchen später auf und ein bißchen eher unter, die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Für Sternenfreunde ist das ganz praktisch, man muss nicht mehr so lange warten, bis die Sterne sichtbar werden.


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Neumond Neumond 02.08.2016 Krebs geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 10.08.2016 Waage 13:59 Uhr 00:13 Uhr
Vollmond 18.08.2016 Steinbock 20:31 Uhr 06:10 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 25.08.2016 Stier 00:27 Uhr 14:52 Uhr
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im August:

Merkur ist nicht zu sehen

Merkur entfernt sich im August zwar von der Sonne. Dennoch ist er in Mitteleuropa nicht beobachtbar.


Venus als Abendstern

Venus taucht nach langer Abwesenheit endlich wieder am Himmel auf. Wir können sie abends in der Dämmerung für kurze Zeit am westlichen Horizont sehen. Es ist aber unbedingt ein freier Blick auf den westlichen Horizont nötig, da Venus sehr tief steht und kurze Zeit nach ihrem Erscheinen schon wieder verschwindet.

Venus August 2016

Venus bewegt sich durch das Sternbild Löwe. Am 20. August wechselt sie ins Sternbild Jungfrau, und Ende August überschreitet sie den Himmelsäquator in südlicher Richtung. Da sie sich immer weiter südlich aufhält, geht sie jeden Abend etwas eher unter, zu Monatsbeginn gegen 21:45 Uhr MESZ und gegen Monatsende schon gegen 20:52 Uhr. Eine Beobachtung ist daher derzeit sehr schwierig.

Im Fernrohr ist zu sehen, dass Venus derzeit fast voll beleuchtet ist, also als nahezu rundes Planetenscheibchen erscheint. Am 27. August wandert sie an Jupiter vorbei. Beide Planeten kommen sich bis auf 4 Bogenminuten nahe. Venus wandert dabei oberhalb von Jupiter vorüber. Für die Beobachtung sollte man ein Fernrohr oder Fernglas zu Hilfe nehmen, da Jupiter vom hellen Dämmerungshimmel überstrahlt wird. Die beste Zeit ist gegen 20 Uhr. Dann ist es zwar nicht dunkel genug, aber beide Planeten befinden sich noch knapp über dem westlichen Horizont.


Mars am Abendhimmel

Der rote Planet Mars erscheint bereits in der Abenddämmerung am südlichen Horizont. Er bewegt sich im Laufe des Monats recht schnell durch die Sternbilder Waage, Skorpion (ab dem 2.) und Schlangenträger (ab dem 21.). Seine Bewegung über den Fixsternhintergrund ist gut zu erkennen, wenn man sich seine Position im Vergleich zu den Scherensternen des Skorpion merkt und jeden Abend mit dem Vorabend vergleicht. Mars wandert nämlcih mitten durch die Scheren des Skorpion hindurch. Am 11. und 12. August bekommt Mars Besuch vom Mond, und Saturn ist auch nicht fern (siehe Abbildung).

Mars im August 2016

Am 24. August zieht Mars an Antares vorbei, dem Hauptstern im Skorpion. Dieser verdankt seinen Namen dem Mars (Ant-Ares = Gegen-Mars) und ist farblich beinahe mit Mars zu verwechseln. Zumindest kann man die beiden jetzt im August gut miteinander vergleichen, da sie so nahe beieinander sind. Welcher der beiden nun Mars ist, erkennt man an der Bewegung und an der Helligkeit. Mars ist derzeit noch nah bei der Erde und daher auch recht hell, auf jeden Fall heller als Antares.

Am 25. hat Mars den Saturn eingeholt und zieht (in recht großem Abstand: 4°23'!) unter ihm hindurch. Das sind fast 9 Vollmond-Durchmesser. Die weiter oben beschriebene Begegnung Venus - Jupiter fällt dagegen deutlich knapper aus (0°04'). Das Besondere an der Mars - Saturn - Begegnung in diesem Jahr ist der Ort der Begegnung, denn gleich darunter befindet sich mit Antares ein weiteres orange-rotes Objekt in dieser Gegend des Himmels. Am 24./25. bilden alle drei Objekte eine Linie. Für Hobbyfotografen bietet der August also eine hervorragende Gelegenheit, die Schönheiten des Abendhimmels gemeinsam abzulichten.

Die Marshelligkeit geht im August deutlich zurück (von -0,8mag zu Monatsbeginn auf -0,3mag zum Monatsende), weil sich der Abstand zwischen Erde und Mars stetig vergrößert (wir laufen auf der Innenbahn dem Mars voraus). Auch die Zeit des Untergangs verändert sich im Laufe des Monats. Anfangs geht er gegen 00:30 Uhr unter, am Monatsende bereits gegen 23:15 Uhr.


Jupiter verabschiedet sich vom Abendhimmel

Jupiter ist nur in der ersten Monatshälfte noch freiäugig am Westhorizont zu sehen. Danach kann man ihn bestenfalls mit einem Fernglas in der Abenddämmerung tief am westlichen Horizont ausmachen. Am 27. zieht Venus an Jupiter vorbei, wobei auch hier zumindest ein Fernglas benötigt wird. Venus ist mit -3,8mag recht gut in der Dämmerung zu erkennen, Jupiter mit -1,7mag nicht mehr.

Jupiter im August 2016

Jupiter hält sich im Sternbild Löwe auf. Er geht zu Monatsbeginn gegen 22:33 Uhr MESZ unter, am Monatsende kurz vor 21 Uhr. Sein Abstand zur Sonne wird immer geringer, weshalb er in den nächsten Wochen nicht mehr beobachtet werden kann. Am 26. September wird er die Sonnenseite wechseln und ab Mitte Oktober dann am Morgenhimmel auftauchen.


Saturn am Abendhimmel

Den Ringplaneten Saturn finden wir am Abend über dem südlichen Horizont. Er befindet sich im Sternbild Schlangenträger. Der am nächsten gelegene helle Stern ist der rötliche Antares im Skorpion (unterhalb von Saturn), außerdem hält sich auch Mars ganz in der Nähe auf. Der Abstand zwischen den beiden Planeten verringert sich von Abend zu Abend, was sich sehr gut mitverfolgen lässt, wenn man sich als Referenzpunkte nahe Sterne aussucht, die ja ihren Ort nicht verändern. Dazu eignen sich die Scherensterne des Skorpion sowie sein Hauptstern Antares.

Saturn im August 2016

Am 11. und 12. August kommt es zur Begegnung von zunehmendem Mond und Saturn. Dabei zieht der Mond knapp oberhalb von Saturn vorbei. Wer also ein schönes Fotomotiv sucht, der sollte sich diesen Termin vormerken. Zugleich ist dann auch Sternschnuppenzeit, allerdings erst nach Mitternacht, wenn der Mond vom Himmel abtritt und sein Licht nicht mehr stört. Am 25. August wandert, wie weiter oben schon beschrieben, auch der rote Planet Mars an Saturn vorbei.

Man sollte den August noch dazu nutzen, Saturn und seine Ringe zu beobachten, denn bald ist es mit der guten Sichtbarkeit vorbei. Saturn geht immer früher unter. Zu Monatsbeginn verschwindet er gegen 01:30 Uhr MESZ hinterm Horizont, zu Monatsende schon gegen 23:30 Uhr. Bis zu seinem Untergang hält er sich nahe des Horizontes auf, man braucht also unbedingt freien Blick in Richtung Südwesten.


Uranus fast die ganze Nacht

Uranus hält sich derzeit im Sternbild Fische auf. Er geht Anfang August gegen 23:21 Uhr auf, Ende des Monats gegen 21:23 Uhr. Wer ihn beobachten möchte, sollte nach seinem Aufgang noch mindestens eine Stunde abwarten, bis sich der Planet aus den Dunstschichten über dem Osthorizont befreit hat.

Uranus im August 2016

Uranus hat eine Helligkeit von 5,7mag, was gerade noch dem entspricht, was wir mit bloßem Auge wahrnehmen können. Allerdings müssen die Beobachtungsbedingungen dazu passen, wir brauchen einen dunklen Himmel ohne störende irdische (Straßenbeleuchtung usw.) und himmlische (Mond) Lichtquellen.


Neptun die ganze Nacht

Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,8mag. Er ist also keinesfalls mit bloßem Auge zu sehen. Man benötigt für seine Sichtung ein Teleskop und genaue Kenntnis seines Aufenthaltsortes. Neptun hat im August einen Abstand von 4333 Millionen Kilometern zur Erde! Entsprechend winzig ist er im Amateurteleskop, Oberflächendetails sind nicht zu erkennen.

Neptun im August 2016

Neptun befindet sich im Sternbild Wassermann. Er kommt am 2. September in Opposition zur Sonne, das heißt also, Sonne, Erde und Neptun bilden dann eine Linie. Dabei geht Neptun zu Sonnenuntergang auf und zu Sonnenaufgang unter. Jetzt im August und September ist also die beste Zeit, um Neptun am Himmel zu suchen.


Sternenhimmel im August

Im August nehmen die Sommersternbilder den gesamten Himmel für sich ein. Wenn in der Abenddämmerung nach und nach die Sterne sichtbar werden, finden wir als erstes hoch über unseren Köpfen Wega aus dem Sternbild Leier. Kurze Zeit später sind auch die anderen beiden Sterne des Sommerdreiecks zu sehen, nämlich Deneb aus dem Schwan und Atair aus dem Adler. Mit zunehmender Dunkelheit vervollständigen sich die Sternbilder, denn nun werden auch schwächere Sterne sichtbar.

August, Südhorizont

Ein Blick in Richtung Süden zeigt uns knapp über dem Horizont das Sternbild Schütze, das einer Teekanne ähnlich sieht. Von hier erstreckt sich die Milchstraße über den gesamten Himmel, wobei sich das galaktische Zentrum genau im Sternbild Schütze befindet. Diesen Bereich mit der besonders hohen Sternendichte (den Bulge) und dem Schwarzen Loch in seinem Inneren bekommen wir aber nicht zu sehen, da uns etliche Dunkelwolken den Blick darauf verwehren.

Über Skorpion und Schütze thront im Süden das großflächige Sternbild Schlangenträger mit dem zweiteiligen Bild der Schlange. Hoch oben im Zenit befinden sich die Sternbilder Herkules (ein größeres Sternenviereck) und Drache (kleineres Sternenviereck mit Sternenkette).

August, Zenit

Folgen wir mit unserem Blick der Milchstraße vom Schützen aus, kommen wir erst zum Adler und dann zum Schwan. Ihre Hauptsterne Atair (im Adler) und Deneb (im Schwan) bilden zusammen mit Wega aus der Leier das Sommerdreieck. Die Milchstraße zieht weiter durch die zirkumpolaren Sternbilder Kepheus und Cassiopeia und berührt den Perseus am NO-Horizont.

August, Osthorizont

Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im August sinkt der Große Wagen/Großer Bär und bewegt sich auf den nördlichen Horizont zu. Cassiopeia dagegen, die ihm am Himmel gegenübersteht, steigt auf und findet sich kurz vor der Morgendämmerung über unseren Köpfen wieder. Genau im Norden, knapp über dem Horizont, blinkt und funkelt eifrig ein heller Stern. Das ist Capella aus dem Herbststernbild Fuhrmann. Sie zeigt uns, dass auch der Herbst nicht mehr allzu weit weg ist.

August, Nordhorizont

Tipp für den Sommer: Die Milchstraße zieht sich von Süden nach Norden über den gesamten Himmel und ist gut zu sehen, wenn es erst einmal richtig dunkel geworden ist. Sie beherbergt die wichtigsten Sommersternbilder. Wir sehen die Milchstraße als silbrig glitzerndes Band, das die Menschen der Antike für Milch hielten, die die Frau des Göttervaters Zeus, Hera, vergossen haben soll. Erst mit einem Fernglas oder Teleskop löst sich das Band in Abertausende einzelne Sterne auf, die dicht an dicht gedrängt am Himmel stehen. Es ist ein Blick hinein in unsere eigene Galaxie.


Highlight im August: Die Sternschnuppen kommen

13. August Perseus

Vom 10. bis 14. August ist es wieder soweit: die Sternschnuppen kommen in großer Zahl! Bis zu 100 dieser flüchtigen Gesellen könnten innerhalb einer Stunde am Himmel erscheinen. Dieser auffällige Sternschnuppenstrom ist jedes Jahr im August zu beobachten, da die Erde auf ihrem Weg um die Sonne die ehemalige Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt. Dabei sammelt sie den Staub auf, den der Komet einst verloren hat.

Sternschnuppen Kommen die Staubteilchen mit der Erdatmosphäre in Berührung, verglühen sie und werden als Leuchtspur am Himmel sichtbar.

Die Sternschnuppen scheinen alle aus Richtung des Sternbildes Perseus zu kommen, weshalb sie auch Perseiden genannt werden.

Die beste Beobachtungszeit ist nach Mitternacht am 11. und 12. August. Mehr über Sternschnuppen erfährst du *hier*.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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Juli

Die Planeten im Juli 2016:

Mars, Jupiter, Saturn


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.7.2016 5:15 Uhr (MESZ) 63,1° 21:33 Uhr (MESZ) 16 Stunden
31.7.2016 5:48 Uhr (MESZ) 58,2° 21:04 Uhr (MESZ) 15 Stunden
Heute (26.04.2025) 06:04 Uhr20:30 Uhr14 h 26 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneSonnenscheindauerDie Sonne wechselt am 20. Juli vom Sternbild Zwillinge in das Sternbild Krebs, was sich natürlich nicht beobachten lässt, da die Sonne keinen Blick auf die sie umgebenden Sterne zulässt. Um Mitternacht können wir dafür dann die Sternbilder sehen, die der Sonne genau gegenüberstehen (Schütze und Steinbock). Daraus lässt sich dann wiederum schließen, in welchem Sternbild die Sonne gerade steht.

Die Sommersonnenwende hatten wir im Vormonat, das heißt also, dass von nun an die Sonne jeden Tag etwas später aufgeht und abends etwas eher untergeht. Im Juli ist davon aber noch kaum etwas zu spüren, die Tage sind weiterhin lang, die Nächte kurz. Zu Monatsbeginn haben wir eine maximal mögliche Sonnenscheindauer von 16 Stunden, Ende Juli sind es noch reichlich 15 Stunden. Von der maximalen Mittagshöhe von 63° büßt die Sonne im Verlauf des Monats nur 5° ein.

Auf der Nordhalbkugel der Erde haben wir jetzt Hochsommer, während im Gegensatz dazu die Bewohner der Südhalbkugel gerade im tiefsten Winter stecken. Übrigens: Am 4. Juli durchläuft die Erde den sonnenfernsten Punkt ihrer Umlaufbahn. Der Abstand zwischen Erde und Sonne beträgt dann das Maximum von ca. 152 Millionen Kilometer. Die Änderung des Abstandes Erde - Sonne lässt sich übrigens mit dem Astrorechner mitverfolgen.


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Neumond Neumond 04.07.2016 Zwillinge geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 12.07.2016 Jungfrau 14:10 Uhr 01:00 Uhr
Vollmond 19.07.2016 Schütze 20:42 Uhr 05:09 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 27.07.2016 Walfisch 00:54 Uhr 14:37 Uhr
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.

Die Planeten im Juli:

Merkur nicht zu beobachten

Merkur wird in diesem Monat nicht zu sehen sein.


Venus nicht beobachtbar

Venus wird erst im nächsten Monat an den Abendhimmel zurückkehren.


Mars bis Mitternacht

Der rote Planet Mars erscheint bereits in der Dämmerung in kräftig leuchtendem Rot-Orange. Er befindet sich im Sternbild Waage und ist über dem südlichen Horizont zu finden. Ganz in der Nähe sind noch zwei weitere orange-rote Leuchpunkte am Himmel zu finden: der Stern Antares im Skorpion und der Planet Saturn, der hinter Mars herzieht. Am 13. Juli kommt auch der Mond in dieser Gegend vorbei.

Mars im Juli 2016

Mars hat seine Oppositionsschleife beendet und bewegt sich nun wieder rechtläufig, anfangs noch langsam, zum Ende des Monats dann schon deutlich schneller. Das kann man sehen, wenn man sich einen Stern in der Nähe als "feste Markierung" am Himmel aussucht und die Marsposition von mehreren Beobachtungsabenden mit dem Stern abgleicht. Mars wandert in Richtung Antares.

Die Entfernung zwischen Erde und Mars wird stets größer, daher nimmt die Marshelligkeit allmählich ab. Auch das Planetenscheibchen im Teleskop schrumpft. Zur Beobachtung sollte man also den Juli unbedingt noch nutzen. Vielleicht gelingt es ja, im Teleskop seine helle Polkappe zu sehen oder die hellen und dunklen Gebiete in der Marslandschaft.


Jupiter am Abendhimmel

Den Planeten Jupiter finden wir am Abend über dem westlichen Horizont. Er befindet sich unterhalb des Sternbildes Löwe, einem Frühlingssternbild, das jetzt im Sommer zeitig untergeht. Die beste Beobachtungszeit ist nun vorbei. Im nächsten Monat verabschiedet sich Jupiter vom Himmel und kehrt erst im Oktober zurück, dann aber an den Morgenhimmel.

Jupiter im Juli 2016

Im August 2011 startete die Jupitersonde Juno. Nach fast 5 Jahren Flugzeit ist für den 4. Juli die Ankunft im Jupitersystem geplant. Die Sonde wird in eine polare Umlaufbahn einschwenken und von dort aus die Polarlichter und die Atmosphäre von Jupiter genauer untersuchen. Dabei wird sich Juno bis auf 5000km an Jupiter annähern.


Saturn am Abendhimmel

Den Ringplaneten Saturn finden wir am Abend über dem südlichen Horizont. Er wandert im Laufe des Abends zum westlichen Horizont und geht dort zu Monatsbeginn gegen 3:40 Uhr und am Monatsende bereits gegen 1:40 Uhr unter. Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger. Nicht weit entfernt finden wir das markante Sternbild Skorpion mit seinem ebenfalls rötlich leuchtenden Stern Antares. Saturn leuchtet derzeit etwas heller als Antares.

Saturn im Juli 2016

Anfang letzten Monats hatte Saturn seine Opposition zur Sonne, er ist also noch immer hell und recht nahe und bietet daher ganz hervorragende Beobachtungsbedingungen. Allerdings beträgt der Abstand zwischen Erde und Saturn mehr als 1,4 Milliarden Kilometer.

Mit kleineren Teleskopen ist das Planetenscheibchen mit dem dicken Ring gut zu sehen, auch der größte Saturnmond Titan ist damit leicht zu finden. In größeren Geräten werden mehr Einzelheiten sichtbar, so zum Beispiel die Lücken zwischen den einzelnen Ringen oder auch Wolkenbänder in seiner Atmosphäre. Aber egal ob mit einem kleinen Fernglas oder einem teuren Teleskop - der Anblick von Saturn ist immer wieder faszinierend.


Uranus am frühen Morgen

Uranus hält sich derzeit im Sternbild Fische auf. Er geht Anfang Juli gegen 1:22 Uhr auf, Ende des Monats gegen 23:21 Uhr. Wer ihn beobachten möchte, sollte nach seinem Aufgang noch mindestens eine Stunde warten, bis sich der Planet aus den Dunstschichten über dem Osthorizont befreit hat. Ab dem Einsetzen der Morgendämmerung ist es dann schon wieder vorbei mit der Sichtung. Uranus wird vom aufkommenden Sonnenlicht verschluckt.

Uranus im Juli 2016

Uranus hat eine Helligkeit von 5,8mag, was gerade noch dem entspricht, was wir mit bloßem Auge wahrnehmen können. Allerdings müssen die Beobachtungsbedingungen dazu passen, wir brauchen einen dunklen Himmel ohne störende irdische (Straßenbeleuchtung usw.) und himmlische (Mond) Lichtquellen.

Eine Beobachtung von Uranus empfiehlt sich eher für den Herbst. Dann ist der Himmel dunkler als jetzt im Sommer, und Uranus befindet sich die ganze Nacht über am Himmel.


Sternenhimmel im Juli

Im Juli nehmen die Sommersternbilder den gesamten Himmel für sich ein. Besonders empfehlenswert ist ein Blick um Mitternacht Richtung Süden. Unverkennbar mit seinen Scheren steht dort knapp über dem Horizont das Sternbild Skorpion. Zwar werden wir in Mitteleuropa den Skorpion nie vollständig sehen können, doch allein seine Scheren und der rötlich funkelnde Hauptstern Antares sind schon sehr eindrucksvoll. Links daneben finden wir das Sternbild Schütze, das wie eine Teekanne aussieht.

Juli, Südhorizont

Von hier erstreckt sich die Milchstraße über den Himmel, wobei sich das galaktische Zentrum genau im Sternbild Schütze befindet. Diesen Bereich mit der besonders hohen Sternendichte (den Bulge) und dem Schwarzen Loch in seinem Inneren bekommen wir aber nicht zu sehen, da uns etliche Dunkelwolken den Blick darauf verwehren. Über Skorpion und Schütze thront im Süden das großflächige Sternbild Schlangenträger mit dem zweiteiligen Bild der Schlange.

Hoch oben im Zenit befinden sich die Sternbilder Herkules (ein größeres Sternenviereck) und Drache (kleineres Sternenviereck mit Sternenkette).

Juli, Zenit

Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im Juli sinkt der Große Wagen/Großer Bär und bewegt sich auf den nördlichen Horizont zu. Cassiopeia dagegen, die ihm am Himmel gegenübersteht, steigt auf und findet sich kurz vor der Morgendämmerung über unseren Köpfen wieder.

Juli, Nordhorizont

Genau im Norden, knapp über dem Horizont, blinkt und funkelt eifrig ein heller Stern. Das ist Capella aus dem Herbststernbild Fuhrmann. Sie zeigt uns, dass auch der Herbst nicht mehr allzu weit weg ist.

Juli, Osthorizont

Tipp für den Sommer: Die Milchstraße zieht sich von Süden nach Norden über den gesamten Himmel und ist gut zu sehen, wenn es erst einmal richtig dunkel geworden ist. Sie beherbergt die wichtigsten Sommersternbilder. Wir sehen die Milchstraße als silbrig glitzerndes Band, das die Menschen der Antike für Milch hielten, die die Frau des Göttervaters Zeus, Hera, vergossen haben soll. Erst mit einem Fernglas oder Teleskop löst sich das Band in Abertausende einzelne Sterne auf, die dicht an dicht gedrängt am Himmel stehen. Es ist ein Blick hinein in unsere eigene Galaxie.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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Juni

Die Planeten im Juni 2016:

Mars, Jupiter, Saturn


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.6.2016 5:16 Uhr (MESZ) 62,1° 21:20 Uhr (MESZ) 16 Stunden
30.6.2016 5:14 Uhr (MESZ) 63,2° 21:33 Uhr (MESZ) 16 Stunden
Heute (26.04.2025) 06:04 Uhr20:30 Uhr14 h 26 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneSonnenscheindauerDie Sonne wechselt am 21. Juni vom Sternbild Stier in das Sternbild Zwillinge, was sich natürlich nicht beobachten lässt, da die Sonne keinen Blick auf die sie umgebenden Sterne zulässt. Um Mitternacht sehen wir das Sternbild, das der Sonne genau gegenübersteht (Skorpion und Schütze). Daraus lässt sich umgekehrt schließen, in welchem Sternbild die Sonne steht.

Der Juni ist ein Monat der astronomischen Rekorde. In keinem anderen Monat steigt die Sonne mittags noch höher, sie erreicht am 20. Juni ihre maximale Mittagshöhe von 63,4° (bezogen auf Mitteleuropa).

Außerdem haben wir jetzt die längsten Tage (die Sonne befindet sich 16 Stunden lang über dem Horizont) und die kürzesten Nächte (die Sonne hält sich 8 Stunden lang unterhalb des Horizontes auf). Diese Angaben beziehen sich auf Deutschland.

Der 20. Juni ist der Tag der Sommersonnenwende und zugleich der Beginn des astronomischen Sommers auf der Nordhalbkugel der Erde. Auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt. Es ist der Beginn des astronomischen Winters, und die Sonne hat an diesem Tag ihren Tiefststand am Himmel erreicht, es ist Wintersonnenwende.

Ein Klick auf die Button der Animation startet den Lauf der Sonne über den Himmel. Hier ist gut zu erkennen, wie stark die Mittagshöhe der Sonne in den einzelnen Jahreszeiten variiert. Außerdem wird klar, dass der Weg der Sonne im Sommer deutlich länger ist und folglich auch die Sonnenscheindauer. Auch die Auf- und -untergangspunkte der Sonne verschieben sich im Jahresverlauf am Horizont. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Sonne beobachten'.


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Neumond Neumond 05.06.2016 Stier geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 12.06.2016 Löwe 13:17 Uhr 01:32 Uhr
Vollmond Vollmond 20.06.2016 Schlangenträger 21:14 Uhr 05:32 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 27.06.2016 Fische 01:00 Uhr 13:05 Uhr
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im Juni:

Merkur nicht beobachtbar

Merkur entfernt sich zwar im Juni immer mehr von der Sonne. Für eine Sichtbarkeit reicht es dennoch nicht.


Venus nicht beobachtbar

Am 7. Juni wandert die Venus hinter der Sonne durch und wird durch sie verdeckt. Erst ab August wird sie wieder zu sehen sein, dann erscheint sie am Abendhimmel.


Mars am Abendhimmel

Der rote Planet Mars ist im Juni am Abendhimmel zu finden. Er hatte Ende Mai seine Opposition und befindet sich noch immer relativ nahe an der Erde, was deutlich an seiner Helligkeit zu erkennen ist. Allerdings wird der Abstand nun mit jedem Tag wieder etwas größer.

Mars im Juni 2016

Mars erscheint in der Abenddämmerung am südöstlichen Horizont. Er bewegt sich derzeit rückläufig, also entgegen der allgemeinen Laufrichtung der Planeten, durch das Sternbild Waage. Diese Bewegung ist Teil seiner Oppositionsschleife (mehr dazu unter Mars beobachten). Nicht weit entfernt befindet sich das Sternbild Skorpion, dessen Hauptstern Antares eine ähnliche Farbe wie Mars hat, weshalb er wohl auch seinen Namen bekam (Ant-Ares, Gegen-Mars).

Ende des Monats beendet Mars seine Rückläufigkeit und wandert dann in den kommenden Wochen in und durch den Skorpion, auf Saturn zu, der sich ebenfalls ganz in der Nähe aufhält.

Mars geht zu Monatsbeginn gegen 4:36 Uhr unter, zu Monatsende bereits gegen 2:21 Uhr. Seine Helligkeit nimmt leicht ab, und das Planetenscheibchen wird etwas kleiner. Am besten nutzt man den Juni als wunderbare Gelegenheit, den roten Planeten zu beobachten.


Jupiter am Abend

Jupiter hält sich bei Einbruch der Dunkelheit am westlichen Horizont auf. Er bewegt sich rechtläufig durch das Sternbild Löwe. Das Sternbild ist aufgrund seiner markanten Trapezform gut zu erkennen, Jupiter bewegt sich unterhalb des Trapezes vorbei. Dabei nimmt der Abstand zu Regulus, dem hellsten Stern im Löwen, von Abend zu Abend ein klein wenig zu.

Jupiter im Juni 2016

Am 10. und 11. Juni ergibt sich ein wundervoller Himmelsanblick, wenn sich die zunehmende Mondsichel zu Jupiter gesellt. Das ist der perfekte Tipp für großartige Himmelsfotos zur besten 'Sendezeit', nämlich in der Abenddämmerung.

Jupiter erscheint als erster Leuchtpunkt in der Abenddämmerung. Dann befindet er sich bereits nahe des estlichen Horizontes, wo er seinem Untergangspunkt entgegenstrebt. Jupiter geht zu Monatsbeginn gegen 2:20 Uhr unter, am Monatsende dann schon kurz nach Mitternacht. Den Blick auf seine Streifen und auch seine Monde sollte man also nicht verpassen, denn ab Mitte August ist er erstmal nicht mehr zu sehen.


Saturn die ganze Nacht sichtbar

Der Ringplanet Saturn hat am 3. Juni seine Oppositionsstellung zur Sonne. Derzeit ist er also in relativer Erdnähe (der Abstand zwischen Erde und Saturn beträgt dann allerdings immer noch 1346 Millionen Kilometer!) und recht hell. So ist er auch für ungeübte Sterngucker leicht zu entdecken.

Saturn finden wir am Abend über dem südlichen Horizont. Er steigt auch im Laufe der Nacht nicht allzu hoch, sondern hält sich immer relativ nahe am Horizont auf. Am 19. und 20. Juni kommt hier der Mond vorbei, wie in der Abbildung zu sehen ist.

Saturn im Juni 2016

Saturn befindet sich im Sternbild Schlangenträger. Der am nächsten gelegene helle Stern ist der rötliche Hauptstern Antares im Sternbild Skorpion. Im Fernglas bzw. Teleskop können wir das Planetenscheibchen und auch seine Ringe erkennen. Am Planetenscheibchen ist gut zu sehen, dass Saturn nicht rund, sondern an den Polen abgeplattet ist.

Ein interessantes Objekt für Fernglas und Teleskop ist auch der größte Saturnmond Titan. Beobachtet man ihn über mehrere Nächte hinweg, wird man ihn stets an einer anderen Position finden und so nachvollziehen können, dass er den Ringplaneten umkreist.


Sternenhimmel im Juni

Noch immer sehen wir abends in der Dämmerung am Westhorizont die Frühlingssternbilder: den Löwen mit Saturn und Regulus, den Bärenhüter mit Arktur und die Jungfrau mit Spica. Dort halten sich auch die beiden Planeten Mars und Saturn auf. Ihnen folgen die Sternbilder Nördliche Krone und Herkules. Derweil kündigen sich im Osten die Sommersternbilder an.

Juni, Westhorizont

Dazu gehören Leier, Schwan und Adler, die nach und nach den Himmel über uns einnehmen. Ihre Hauptsterne Wega, Deneb und Atair bilden zusammen das Sommerdreieck. Genau im Süden finden wir knapp über dem Horizont den markanten Skorpion mit seinem roten Hauptstern Antares und das Sternbild Schütze, das an eine Teekanne mit Henkel und Deckel erinnert.

Juni, Südhorizont

Verbunden sind all die Sommersternbilder mit einem silbrig schimmernden Band, der Milchstraße. Die Milchstraße ziert im Sommer eindrucksvoll den Himmel über unseren Köpfen. Sie 'beginnt' im Süden in den Sternbildern Schütze (dort befindet sich das Zentrum unserer Galaxie) und Skorpion und zieht durch den Adler und den Schwan hin zu Cassiopeia.

Juni, Osthorizont

Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im Juni wandert der Große Wagen/Großer Bär immer höher und steht dann hoch über unseren Köpfen. Versuche doch einmal, nicht nur den berühmten Großen Wagen darin zu sehen, sondern tatsächlich den Bären mit seinen Tatzen! Das ist gar nicht schwer. Die Tatzen werden jeweils durch ein Paar eng beieinanderstehender Sterne gebildet. Cassiopeia sinkt immer weiter ab und findet sich knapp über dem Horizont wieder.

Juni, Nordhorizont

Die Juninächte sind kurz, haben aber doch einiges an wunderschönen Sternbildern zu bieten. Das sind vor allem die Sternbilder Leier, Schwan und Adler.

Zwischen diesen finden sich weitere, kleine Juwelen des Sternenhimmels, z.B. das Sternbild Pfeil, das seiner Form nach tatsächlich an einen Pfeil erinnert und das kleine, aber sehr markante Sternenviereck Delphin. Wer ein Fernglas oder ein Teleskop zur Hand hat, kann darüber hinaus noch viel mehr in dieser Himmelsgegend entdecken.

Kleiderbügel

Besondere Aufmerksamkeit sollte man z.B. dem Stern Albireo schenken. Das ist ein Doppelstern im Sternbild Schwan, dessen Einzelsterne unterschiedliche Farben haben. Schwenkt man dann von Albireo langsam hinunter in Richtung Atair, bleibt man an einer Sternkonstellation hängen, die den Namen Kleiderbügel trägt.

Das ist ein kleiner offener Sternhaufen, dessen Sterne eine gerade Linie bilden, unter der weitere Sterne eine Krümmung beschreiben. Das ergibt die Form eines Kleiderbügels oder wahlweise auch eine Kette mit Medaillon, ganz nach der Phantasie des Betrachters.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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Mai

Die Planeten im Mai 2016:

Mars, Jupiter, Saturn

Highlight:

Merkurtransit am 9. Mai


Die Sonne

TagAufgangMittagshöheUntergangTageslänge
1.5.2016 5:57 Uhr (MESZ) 55,1° 20:39 Uhr (MESZ) 14,5 Stunden
31.5.2016 5:17 Uhr (MESZ) 61,9° 21:19 Uhr (MESZ) 16 Stunden
Heute (26.04.2025) 06:04 Uhr20:30 Uhr14 h 26 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneDie Sonne wechselt am 14. Mai vom Sternbild Widder in das Sternbild Stier, was sich natürlich nicht beobachten lässt, da die Sonne keinen Blick auf die sie umgebenden Sterne zulässt. Um Mitternacht sehen wir dann das Sternbild, das der Sonne genau gegenübersteht (die Waage). Daraus lässt sich dann schließen, in welchem Sternbild wiederum die Sonne steht.

Genießen wir den Frühling mit all seiner Blütenpracht, dem Vogelgezwitscher und den wärmenden Sonnenstrahlen. Für Sterngucker wird es langsam eng, denn die Tage werden immer länger, die Nächte immer kürzer.

Auch im Mai geht die Sonne jeden Tag ein bißchen früher auf als am Vortag und auch später unter als noch einen Tag zuvor. Mittags klettert sie am Himmel immer höher und höher. Am Monatsbeginn schafft sie 55° Höhe im Vergleich zum Horizont, zum Monatsende dann schon 62°. Das ist fast der Höchststand des ganzen Jahres, der im Juni nur noch minimal gesteigert wird.

Mehr zum Weg der Sonne über den Himmel, unter anderem auch als Animation, gibt es auf der Seite 'Sonne beobachten Teil 1'.


Der Mond

MondphaseDatumim SternbildAufgangUntergang
Neumond Neumond 06.05.2016 Walfisch geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 13.05.2016 Krebs 12:19 Uhr 02:04 Uhr
Vollmond 21.05.2016 Waage 20:33 Uhr 05:38 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 29.05.2016 Wassermann 01:52 Uhr 12:48 Uhr
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Die Planeten im Mai:

Merkur nicht beobachtbar, außer am 9. Mai direkt vor der Sonne

Merkur hält sich im Mai am Taghimmel auf und ist deshalb eigentlich nicht zu beobachten. Am 9. Mai aber zieht er direkt vor der Sonne durch und ist dann als winziges schwarzes Scheibchen mit einem Teleskop zu erkennen. ACHTUNG! Nie ungeschützt in die Sonne schauen! Auch Teleskope, Ferngläser und Kameras benötigen eine Sonnenschutzfolie, damit die Optik und das eigene Augenlicht nicht zerstört wird!

Bahnen von Merkur und Erde

Merkur kommt am 9. Mai in untere Konjunktion zur Sonne. Das bedeutet, er zieht auf seiner Bahn zwischen Sonne und Erde durch. Da die Merkurbahn um 7° geneigt ist, kreuzt er nicht bei jeder Konjunktion die Sonne, sondern zieht meist oberhalb oder unterhalb der Sonne durch. Bewegt sich aber Merkur bei Konjunktion durch einen seiner beiden Bahnknoten, können wir von der Erde aus den Merkurdurchgang vor der Sonne beobachten.

Bahnknoten sind die beiden Stellen seiner Bahn, an denen die Merkurbahnebene die Erdbahnebene kreuzt. Im 21. Jahrhundert wird das insgesamt 14mal geschehen. Der Merkurtransit ist überall dort beobachtbar, wo die Sonne gerade über dem Horizont steht.

Der letzte von Mitteleuropa aus beobachtbare Merkurtransit war am 7. Mai 2003, der letzte vor dem diesjährigen war am 8./9. November 2006, allerdings nicht von Mitteleuropa aus beobachtbar.

Merkur umrundet die Sonne alle 88 Tage. Die Erde legt in dieser Zeit rund ein Viertel ihres Weges um die Sonne zurück. So kommt es, dass Merkur die Erde alle 116 Tage innen überholt.

Merkur bedeckt beim Transit gerade einmal 0,0004% der Sonnenscheibenfläche. Obwohl dieser Transit im Prinzip auch eine Sonnenfinsternis ist, bemerkt man keinerlei Helligkeitsabfall.

Merkur ist trotz seiner Erdnähe so winzig, dass wir ihn nur mit einer Sonnenfinsternisbrille geschützt nicht auf der Sonne erkennen können. Selbst Sonnenflecken sind größer als der innerste Planet.

Für eine Beobachtung empfiehlt sich daher mindestens eine 50fache Vergrößerung. Dazu kann ein herkömmliches Teleskop mit Sonnenschutzfolie ausgerüstet werden. ACHTUNG - auch das Leitfernrohr oder Sucherfernrohr muss mit der Folie geschützt werden!

Eine andere Möglichkeit bietet die Projektion der Sonne mithilfe eines Refraktors auf eine weiße Fläche hinter dem Teleskop. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass den Transit mehrere Personen zugleich beobachten können.

Besonders gut geeignet sind auch die verschiedenen Arten von Sonnenteleskopen. Sie besitzen - meist standardmäßig fest verbaut - einen Sonnenfilter, der nur das Licht einer ganz bestimmten Wellenlänge durchlässt. Vergrößernde Okulare sorgen dafür, dass nicht nur Sonnenflecken, Protuberanzen und die Granulation der Sonne sichtbar werden, sondern auch der schwarze Merkur.

Merkurtransit

Merkur ist beim Transit deshalb schwarz, weil er von der anderen Seite her von der Sonne beleuchtet wird. Wir blicken also auf seine Nachtseite, die keinerlei Licht reflektiert. Außerdem ist der Kontrast zur extrem hellen Sonne im Hintergrund sehr hoch, so dass Merkur einfach nur schwarz erscheint.

Beobachtungszeit

Der Merkurtransit am 9. Mai 2016 findet in den Nachmittagsstunden statt. Je nach dem Standort des Beobachters tritt Merkur gegen 13:12 Uhr plus/minus ein paar Minuten vor die Sonne. Der Transit endet erst zu Sonnenuntergang. An östlich gelegenen Orten findet der Austritt unbeobachtbar erst nach Sonnenuntergang statt, ansonsten ist der Austritt Merkurs gegen 20:42 Uhr MESZ vor der untergehenden Sonne zu beobachten.

Es sind also gute 7 Stunden Zeit, um einen Blick auf den Merkurtransit zu werfen. Am besten begibt man sich dazu in die nächstgelegene Sternwarte. Viele Sternwarte werden eine öffentliche Beobachtung des Transits ermöglichen. Wer ihn verpasst, hat am 11. November 2019 die nächste Chance.

Die erste dokumentierte Beobachtung eines Merkurtransits fand am 3. Mai 1661 durch Johannes Hevelius in Danzig statt, zeitgleich beobachtete auch Christiaan Huygens von London aus. Der Merkurtransit vom 7.11.1631 war zwar bereits von Johannes Kepler richtig vorausberechnet worden. Allerdings konnte er seine Vorhersage nicht überprüfen, da er ein Jahr vor dem Transit verstarb.


Venus nicht beobachtbar

Venus hält sich im Mai zu nahe bei der Sonne auf und ist somit nicht beobachtbar.


Mars die ganze Nacht zu sehen

Mars kommt am 22. Mai in Opposition zur Sonne. An diesem Tag befindet sich die Erde genau zwischen Sonne und Mars. Der rote Planet ist im Mai besonders hell und besonders nah, im Teleskop besonders groß, also ein perfektes Beobachtungsobjekt.

Mars im Mai 2016

Mars befindet sich zunächst noch im Sternbild Skorpion, bewegt sich dann aber rückläufig ins Sternbild Waage. Diese Bewegung ist Teil der Oppositionsschleife, bei der Planeten auch entgegengesetzt der üblichen Laufrichtung über den Sternenhintergrund ziehen.

Mars geht zu Sonnenuntergang im Südosten auf und zu Sonnenaufgang dann im Südwesten unter. Allerdings steigt er nicht besonders hoch auf, sondern bleibt in relativer Horizontnähe. Man braucht also unbedingt freien Blick in Richtung Süden.

Dort bietet sich dann ein spektakulärer Anblick: gleich drei rötlich-orange Objekte stehen nahe beisammen. Der hellste ist Mars mit -2,4mag, der Ringplanet Saturn mit 0mag und dazwischen der rötliche Stern Antares (Hauptstern im Skorpion) mit 1mag. Der Name von Antares ist von Mars abgeleitet, weil er von der Farbe und zeitweise auch der Helligkeit dem Mars zum Verwechseln ähnlich sieht (Ant - Ares, Gegen - Mars).

Aufgrund der Nähe von Mars kann man während der Opposition mit einem guten Teleskop schon Einzelheiten auf der Marsoberfläche erkennen, wie z.B. seine Polkappen und unterschiedlich helle und dunkle Gebiete.

Den geringsten Abstand in diesem Jahr haben Erde und Mars aufgrund ihrer elliptischen Bahnen erst am 30. Mai, ein paar Tage nach der Opposition. Dann trennen uns 75,3 Mio km. Das Licht vom Mars ist dann 4 Minuten und 11 Sekunden zu uns unterwegs. Der geringe Abstand wird auch von Raumfahrtmissionen genutzt, die den Mars untersuchen sollen. In diesem Jahr am 14. März startete die europäische Sonde Exomars, geplante Ankunft ist im Oktober 2016. Bei der nächsten Opposition im Jahr 2018 wird der Abstand mit 57,6 Mio km noch deutlich geringer ausfallen. Auch dann sind wieder Marsmissionen geplant.

Eine Beobachtung von Mars ist auch in den Wochen und Monaten nach der Opposition noch möglich. Er wird noch bis Dezember am Abendhimmel zu finden sein, dann allerdings mit abnehmender Helligkeit und zunehmendem Abstand.

Weitere Infos zur Marsbeobachtung und wie eine Oppositionsschleife zustandekommt, gibt es hier: Mars beobachten.


Jupiter am Abend

Jupiter ist bequem am Abendhimmel beobachtbar. In der Dämmerung ist er einer der ersten Lichtpunkte, die am Himmel erscheinen. Er befindet sich dann schon im Süden, unterhalb des markanten Sternbilds Löwe und fällt auch ungeübten Beobachtern sofort ins Auge.

Jupiter im Mai 2016

Jupiter hatte am 8. März seine Oppositionsstellung und beendet nun im Mai seine Oppositionsschleife. Ab dem 10. Mai bewegt er sich wieder rechtläufig über den Sternenhimmel. Das ist gut zu erkennen, wenn man sich seinen Abstand zu Regulus, dem Hauptstern im Löwen, merkt und in jeder Beobachtungsnacht miteinander vergleicht. Jupiter wird sich langsam aber stetig von Regulus entfernen.

Jupiters Helligkeit sinkt allmählich ab, der Abstand zwischen ihm und uns nimmt stetig zu. Dennoch ist er ein lohnendes Objekt für die Beobachtung. Anfang Mai geht Jupiter gegen 4:30 Uhr unter, Ende Mai dann schon gegen 2:30 Uhr.

Für die Beobachtung von Jupiter empfiehlt sich ein Teleskop, erst dann werden auch die 4 größten Monde Jupiters sichtbar. Auch Oberflächenstrukturen wie die Streifen oder der große rote Fleck können so beobachtet werden. Außerdem ist die Abplattung des Planeten deutlich sichtbar. Jupiter hat am Äquator einen größeren Durchmesser als an seinen Polen, was ihn leicht gequetscht aussehen lässt. Das ist eine Folge der schnellen Rotation dieses Gasplaneten. Tipps gibt es auch auf Jupiter beobachten.


Saturn ab Mitternacht

Der Ringplanet Saturn wird im nächsten Monat in Opposition zur Sonne kommen. In den nächsten Wochen wird er also noch etwas heller, und der Abstand zwischen uns und Saturn verringert sich weiter.

Saturn im Mai 2016

Saturn bewegt sich derzeit weit südlich und rückwärts durch das Sternbild Schlangenträger. Er geht zu Monatsbeginn gegen 23:20 Uhr auf, zu Monatsende dann schon um 21:12 Uhr. Für eine Beobachtung ist freie Sicht in Richtung südlicher Horizont nötig.

Am 22. Mai ergibt sich mit Saturn und Vollmond ein schönes Fotomotiv. Übrigens: Saturn ist der linke der drei orangen Objekte am Südhorizont.

Im Fernglas bzw. Teleskop können wir das Planetenscheibchen und auch seine Ringe erkennen. Am Planetenscheibchen ist gut zu sehen, dass Saturn nicht rund, sondern an den Polen abgeplattet ist.

Ein interessantes Objekt für Fernglas und Teleskop ist auch der größte Saturnmond Titan. Beobachtet man ihn über mehrere Nächte hinweg, wird man ihn stets an einer anderen Position finden und so nachvollziehen können, dass er den Ringplaneten umkreist.


Sternenhimmel im Mai

Die Frühlingssternbilder stehen nach Einbruch der Dämmerung bereits am südlichen Himmel. Dazu gehören der Löwe mit Regulus, der Bärenhüter mit Arktur und die Jungfrau mit Spica. Den Frühlingssternbildern folgt im Osten das Sternbild Herkules, und auch der hellste Stern des Sommersternenhimmels, Wega im Sternbild Leier, geht noch am Abend im Osten auf.

Mai, Südhorizont

Die Deichsel des Großen Bären zeigt auf einen rötlichen Stern. Das ist Arktur vom Sternbild Bärenhüter (Bootes). Er ist einer der hellsten Sterne am Himmel und aufgrund seiner Farbe besonders auffällig. Zusammen mit Regulus aus dem Löwen und Spica aus der Jungfrau bildet Arktur das Frühlingsdreieck.

Mai, Zenit

Gleich neben dem Bärenhüter befindet sich ein hübsches kleines Sternbild, die Nördliche Krone. Ihre Sterne bilden einen Halbkreis, sodass sich der Eindruck einer Diamantenkette ergibt. Als besonderes Highlight ist der Stern Gemma zu betrachten, der wie ein Diadem am hellsten funkelt und glitzert.

Mai, Osthorizont

Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im Mai wandert der Große Wagen/Großer Bär immer höher und steht dann hoch über unseren Köpfen. Versuche doch einmal, nicht nur den berühmten Großen Wagen darin zu sehen, sondern tatsächlich den Bären mit seinen Tatzen! Das ist gar nicht schwer. Die Tatzen werden jeweils durch ein Paar eng beieinanderstehender Sterne gebildet. Cassiopeia sinkt immer weiter ab und findet sich knapp über dem Horizont wieder.

Mai, Nordhorizont

Tipp: Im Sternbild Herkules gibt es den Kugelsternhaufen M13, der unter guten Sichtbedingungen (sehr dunkler Himmel, keine störenden Lichtquellen) schon mit bloßen Augen als verwaschenes Fleckchen wahrgenommen werden kann.M13

Er ist leicht zu finden, da er sich fast genau auf der Verbindungslinie zwischen den beiden recht hellen Sternen von Herkules befindet, die seine rechte Körperseite darstellen (siehe Abbildung oben).

Mit einem Fernglas oder Teleskop offenbart M13 seine wahre Gestalt: die kugelförmige Anordnung hunderter Sterne. Tatsächlich versammeln sich hier mehr als eine Million Sterne in ca. 25000 Lichtjahren Entfernung von der Erde.

Haar der Berenike

Ein weiterer - etwas schwächerer - Kugelsternhaufen findet sich etwas oberhalb der Stelle, wo der Kopf von Herkules sein müsste. Es ist M92 in ca. 26000 Lichtjahren Entfernung. M92 ist dafür bekannt, dass er sehr alte Sterne enthält, deren Alter man auf 13 Milliarden Jahre schätzt. Diese Sterne entstanden also nicht lange nach dem Urknall und existieren auch heute noch; zumindest sehen wir sie noch.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

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