Planeten

Neptun beobachten

Neptun ist für unsere bloßen Augen nicht am Himmel auffindbar. Er ist so weit entfernt (zwischen 4,3 und 4,7 Milliarden Kilometer!), dass er uns sehr klein erscheint, obwohl er doch ein Gasriese ist. Auch in einem Fernglas oder Teleskop können wir nur ein winziges bläuliches Scheibchen erkennen.

Um Neptun zu beobachten, benötigen wir unbedingt ein Teleskop und vor allem eine Sternkarte, in der seine genaue Position eingezeichnet ist. Am besten lässt du ihn dir einmal in einer Sternwarte zeigen.

Für genauere Beobachtungen reichen selbst die größten Teleskope der Erde nicht aus. Nur eine Raumsonde, die in seine Nähe kommt, kann mehr erkennen. Voyager 2 flog 1989 an Neptun vorbei und lieferte uns Fotos, auf denen unter anderem auch Wolken in der Neptunatmosphäre sichtbar sind. Eine Beschreibung der Neptunmission von Voyager 2 findest du auf der Seite Neptunmissionen.

In welchem Sternbild ist Neptun zu finden?

2013 Wassermann
2014 Wassermann
2015 Wassermann
2016 Wassermann
2017 Wassermann
2018 Wassermann
2019 Wassermann
2020 Wassermann
2021 Wassermann

Neptun ist nur dann am Himmel zu finden, wenn auch das Sternbild zu sehen ist, in dem er sich gerade aufhält. Sternbilder haben eine ganz bestimmte Zeit im Jahr, wo sie am Abendhimmel präsent sind.

Das Sternbild Wassermann ist ein typisches Herbststernbild. Neptun ist demnach im Herbst und Winter am besten zu beobachten.

Die Sichtbarkeit von Neptun hängt von seiner eigenen Position auf seiner Bahn und von der momentanen Position der Erde auf ihrer Bahn ab. Genauer gesagt hängt die Sichtbarkeit davon ab, ob die Sonne gerade im Weg ist oder nicht.

Befinden sich beide Planeten auf der gleichen Seite der Sonne, ist Neptun am Erdenhimmel vertreten. Hält sich Neptun von der Erde aus gesehen zu nahe bei der Sonne auf oder befindet er sich gar hinter der Sonne, ist er natürlich nicht zu sehen.

Bilden Neptun und Erde mit der Sonne eine Linie, so haben wir eine besondere Stellung der Planeten, die Neptunopposition genannt wird. In diesem Moment überholt die Erde den Neptun. Dieser ist dann die gesamte Nacht hindurch sichtbar.

Er geht zu Sonnenuntergang am östlichen Horizont auf, bewegt sich die Nacht über mit den ihn umgebenden Sternen Richtung Westhorizont und geht dann morgens zu Sonnenaufgang am westlichen Horizont unter.

Das Gegenteil dazu ist die Neptunkonjunktion. Dann stehen Erde, Sonne und Neptun auch auf einer Linie, Neptun befindet sich dann aber hinter der Sonne. In dieser Zeit ist er nicht sichtbar und wechselt die Sonnenseite. Hat er dann im Laufe der folgenden Wochen wieder genug Abstand zur Sonne gewonnen, taucht er am irdischen Morgenhimmel auf.


Wie kam man darauf, nach weiteren Planeten zu suchen?

Weil folgendes auffiel: Die Bewegung des Uranus um die Sonne verlief nicht ganz so, wie sie nach den Keplerschen Gesetzen hätte sein sollen. Astronomen vermuteten daher, dass es noch einen Planeten jenseits des Uranus geben müsse, der durch seine Gravitationskraft die Bewegung des Uranus verändert. John Couch Adams sowie der französische Mathematiker Urbain Le Verrier errechneten unabhängig voneinander die Position, an der sich der unbekannte Planet befinden müsste, wobei die Berechnung von Le Verrier wesentlich genauer war.

Die Berechnung von Adams diente James Challis aus Cambridge als Vorlage für seine Beobachtungen am 4. und 12. August 1846. Challis hatte den Planeten gefunden. Weil er die Beobachtungen der verschiedenen Abende aber noch nicht miteinander verglichen hatte, erkannte er Neptun unter den zahlreichen Sternen noch nicht als Planeten, der seine Position am Himmel veränderte.

Johann Gottfried Galle, dem Direktor der Berliner Sternwarte, gelang es schließlich gemeinsam mit seinem Assistenten Heinrich Louis d’Arrest am 23. September 1846, Neptun zu entdecken. Galle und d’Arrest hatten dazu den Auftrag und die Berechnungen Le Verriers erhalten. Die tatsächliche Position wich nur geringfügig von der errechneten Position ab.

Später stellte sich heraus, dass schon Galileo Galilei den Neptun am 28. Dezember 1612 gesehen hatte. Aus seinen Aufzeichnungen vom Januar 1613 geht eine Beobachtung der Konjunktion mit Jupiter hervor, bei der Galilei den Neptun jedoch für einen Jupitermond bzw. einen Fixstern gehalten hatte. Hätte er Neptun nur wenige Tage früher beobachtet, wäre seine Bewegung am Himmel viel deutlicher gewesen.

Mit einer Umlaufzeit von 165 Jahren wird Neptun im Jahr 2011 erstmals wieder die gleiche Stelle passieren, an der ihn Johann Gottfried Galle entdeckt hat. Erst dann wird man einen kompletten Orbit Neptuns tatsächlich beobachtet haben.

Wenn du mehr zum Thema Entdeckung von Planeten wissen möchtest, dann lies das Buch 'Die Akte Neptun' von Tom Standage. Darin erfährst du, wie Uranus zufällig entdeckt und anschließend fieberhaft nach weiteren Planeten gesucht wurde.

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Uranus beobachten

Um Uranus am Himmel zu finden, brauchst du schon sehr gute Augen und einen dunklen Nachthimmel ohne störende Lichtquellen wie etwa Straßenlampen oder auch den Mond. Uranus hat eine grünlich-bläuliche Färbung und leuchtet nicht sehr hell. Das ist aber auch kein Wunder, denn er ist ja sehr weit von der Erde entfernt (zwischen 2,7 bis 3 Milliarden Kilometer!). Uranus ist gerade noch so mit dem bloßen Auge (also ohne Hilfsmittel wie Fernglas oder Teleskop) zu erkennen.

Ohne zu wissen, wo man suchen sollte, hat man aber keine Chance, ihn zu entdecken. Am besten schaust du in einem astronomischen Jahrbuch nach oder lässt ihn dir in einer Sternwarte zeigen. Da sich Uranus recht langsam über unseren Sternenhimmel bewegt, verbringt er oft viele Jahre in ein und demselben Sternbild.

Um sich Uranus anzuschauen, ist ein Fernglas oder Teleskop hilfreich. Allerdings wird er auch hier nur als winziges Scheibchen zu sehen sein. Er ist einfach viel zu weit von uns entfernt, als dass wir ihn deutlich zu sehen bekommen. Einzig Raumsonden können uns Bilder liefern, auf denen zum Beispiel Wolken in der Uranusatmosphäre sichtbar werden.

Eine Beschreibung der Uranusmission von Voyager 2 gibt es auf der Seite 'Uranusmissionen'.


In welchem Sternbild ist Uranus zu finden?

2013 Fische
2014 Fische
2015 Fische
2016 Fische
2017 Fische
2018 Fische
2019 Widder
2020 Widder
2021 Widder

Uranus ist nur dann am Himmel zu finden, wenn auch das Sternbild zu sehen ist, in dem er sich gerade aufhält. Sternbilder haben eine ganz bestimmte Zeit im Jahr, wo sie am Abendhimmel präsent sind.

Die Sternbilder Fische und Widder sind typische Herbststernbilder. Uranus ist demnach im Herbst und Winter am besten zu beobachten.

Die Sichtbarkeit von Uranus hängt von seiner eigenen Position auf seiner Bahn und von der momentanen Position der Erde auf ihrer Bahn ab. Genauer gesagt hängt die Sichtbarkeit davon ab, ob die Sonne gerade im Weg ist oder nicht.

Befinden sich beide Planeten auf der gleichen Seite der Sonne, ist Uranus am Erdenhimmel vertreten. Hält sich Uranus von der Erde aus gesehen zu nahe bei der Sonne auf oder befindet er sich gar hinter der Sonne, ist er natürlich nicht zu sehen.

Bilden Uranus und Erde mit der Sonne eine Linie, so haben wir eine besondere Stellung der Planeten, die Uranusopposition genannt wird. In diesem Moment überholt die Erde den Uranus. Dieser ist dann die gesamte Nacht hindurch sichtbar.

Er geht zu Sonnenuntergang am östlichen Horizont auf, bewegt sich die Nacht über mit den ihn umgebenden Sternen Richtung Westhorizont und geht dann morgens zu Sonnenaufgang am westlichen Horizont unter.

Das Gegenteil dazu ist die Uranuskonjunktion. Dann stehen Erde, Sonne und Uranus auch auf einer Linie, Uranus befindet sich dann aber hinter der Sonne. In dieser Zeit ist er nicht sichtbar und wechselt die Sonnenseite. Hat er dann im Laufe der folgenden Wochen wieder genug Abstand zur Sonne gewonnen, taucht er am irdischen Morgenhimmel auf.


Die Entdeckung des Planeten Uranus

Der siebte Planet, Uranus, ist zwar am Himmel zu sehen, er verliert sich aber inmitten der vielen Tausend Sterne, die alle heller strahlen als er. Uranus ist unscheinbar und ohne Hilfsmittel nur für gute und geübte Augen zu sehen. Und so dauerte es bis zum Jahr 1781, bis er bewusst wahrgenommen wurde.

Auch vorher schon wurde Uranus in Sternkarten verzeichnet, aber eben als Stern, und niemand überprüfte, ob an dieser Stelle immer noch ein Stern steht. Denn als Planet bewegt er sich vor dem feststehenden Sternenhintergrund. Nur ist Uranus eben sehr weit von uns entfernt, so dass seine Bewegung am Himmel sehr langsam, fast unmerklich vonstatten geht. Er hält sich beispielswise jahrelang in ein und dem selben Sternbild auf.

Es war seinem Entdecker Friedrich Wilhelm Herschel nicht gleich klar, was er da in seinem Teleskop sah. Im ersten Moment sah es wie ein Komet aus. Ein Stern war es auf keinen Fall, da das neue Objekt im Vergleich zu bekannten Sternen seine Position änderte. Für einen Kometen aber fehlte ihm der typische Schweif. Außerdem wurde er nicht heller, wie das Kometen tun, wenn sie sich der Sonne nähern. Auch die Bahn war nicht die eines Kometen.

Allmählich wurde klar, was das bedeuten musste: ein Planet war entdeckt worden! Zum allerersten Mal in der Geschichte der Astronomie war ein Planet entdeckt worden! Keiner hatte mit so etwas gerechnet! Sollte es etwa außer den seit Jahrtausenden bekannten und deutlich am Himmel beobachtbaren Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn noch mehr von ihnen geben?

Als Herschel ihn am 13. März 1781 zum ersten Mal sah, befand sich der neue Planet an der Grenze der beiden Sternbilder Stier und Zwillinge. Für eine genaue Bahnberechnung braucht man viele Beobachtungsdaten, und so verfolgte Herschel seine Bahn weiter, bis ihn nach einigen Wochen die Dämmerung verschluckte. Erst Monate später würde er wieder zu sehen sein. Herschel gab seinen Fund der Astronomengemeinde bekannt, und einige Astronomen fanden den Planeten ebenfalls und verfolgten seine Bahn. Manch einer machte sich auch gleich daran, die Bahn zu berechnen.

Uranus im März 1781 Uranus im September 1781 Uranus durch ein Teleskop
Uranus im März 1781, als er Herschel zum ersten Mal auffiel Uranus im September 1781, ein halbes Jahr nach seiner Entdeckung Planeten werden bei Vergrößerung flächig, Sterne bleiben punktförmig

Name gesucht

Wie sollte der Neue nun heißen? Vorschläge und Ideen gab es viele, aber es stand zunächst Herschel zu, einen Vorschlag zu machen. Er ließ sich damit viel Zeit, die Diskussion über die Namensgebung war bereits in vollem Gange. Herschel hätte ihn gern zu Ehren seines englischen Königs 'Georgium Sidus' genannt. Damit war aber kaum jemand einverstanden, denn die anderen Planeten haben die Namen von Göttern der griechischen Mythologie, und ein Name wie Georgium Sidus würde doch sehr aus der Reihe tanzen. Andere Ideen waren Astrea, Oceanus, Neptun, Uranos oder Urania und Kybele.

Da lange Zeit unklar war, wie der neue Planet heißen soll, kam es dazu, dass er in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen erhielt. In Frankreich nannte man ihn 'Herschel' nach seinem Entdecker, in England 'Georgs Planet' nach dem König und in Deutschland und Österreich hieß er 'Uranus'. Dieser Name, der von Johann Elert Bode kam, setzte sich erst 1850, also fast 60 Jahre nach seiner Entdeckung, international durch. In der Mythologie ist Uranos der Vater von Saturn, und Saturn der Vater von Jupiter, also passt der Name gut.

Die Entdeckung des Planeten Uranus bewirkte, dass nun in rascher Folge weitere Mitglieder des Sonnensystems entdeckt wurden. Dabei ging man systematisch vor, denn man hoffte, weitere Planeten finden zu können, wenn man die Ekliptik gründlich genug absucht. Zu diesem Zweck gründete sich eine 'Himmelspolizey', die die Ekliptik in kleine Abschnitte einteilte. Jedes Mitglied bekam einen Himmelsabschnitt zugeteilt und sollte diesen über längere Zeit mit Teleskopen beobachten und absuchen.

Dabei fand man zwar keinen neuen Planeten, dafür aber jede Menge Asteroiden. So entdeckte Giuseppe Piazzi im Jahre 1801 einen kleinen Himmelskörper und nannte ihn Ceres. Anfangs ging man noch davon aus, dass es ein Planet sei. Die Zahl der Planeten änderte sich fortwährend. Genaueres dazu gibt es auf der Seite "Wie viele Planeten gibt es?".

In rascher Folge fanden sich noch weitere 'Planeten', die aber allesamt ziemlich klein waren. Und so wurde eine neue Kategorie für Himmelskörper geschaffen und mit dem Begriff Asteroiden bezeichnet (Asteroiden = Sternähnliche, weil sie auch im Teleskop punktförmig bleiben, genau wie die Sterne).

Nach der überraschenden Entdeckung des Uranus setzte ein Planetensuchfieber ein, das durchaus viele Erfolge verzeichnete. Der Fund des neuen Planeten verschaffte der praktischen Astronomie einen enormen Aufschwung. Der Himmel wurde nun systematischer abgesucht, und viele Menschen entdeckten die Astronomie für sich als Hobby oder auch als Berufung. Gefunden wurden nicht nur Asteroiden, sondern auch viele Kometen.

Mit Uranus selbst ergab sich allerdings ein Problem: Merkwürdigerweise schien er sich nicht an die Bahnberechnungen halten zu wollen. Mal war er seiner vorher berechneten Position ein klein wenig voraus, mal bewegte er sich scheinbar zu langsam. Irgendetwas schien manchmal an ihm zu ziehen und ihn manchmal auch abzubremsen.

Dieses Verhalten lässt sich nur erklären, wenn ein weiterer Planet angenommen wird, der Uranus mit seiner Schwerkraft beeinflusst. Und tatsächlich entdeckte man einige Jahrzehnte später auch noch den achten Planeten Neptun.

Wenn du mehr über die spannende Geschichte der Neptunentdeckung erfahren möchtest, dann wäre das Buch 'Die Akte Neptun' von Tom Standage sehr empfehlenswert.

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Saturn beobachten

Saturn ist vielleicht das interessanteste Objekt, das wir im Sonnensystem beobachten können. Bekannt ist er vor allem für das Ringsystem, das ihn umgibt. Die anderen Gasplaneten besitzen zwar auch Ringe, aber die des Saturn sind am breitesten und am auffälligsten. Wir können sie schon in Amateurteleskopen gut erkennen, während für die Ringe des Jupiter oder des Uranus schon richtig große Teleskope notwendig sind.

Die Ringe des Saturn bestehen aus Millionen von kleinen Steinen und Eisbrocken sowie Unmengen an Staub. Außerdem sind hier auch ein paar kleine Saturnmonde zu finden. Sie halten die Ringe gravitativ auf ihren Bahnen, ganz so, als würden sie eine große Herde beisammenhalten. Deshalb nennt man sie auch Schäfermonde. Jedes einzelne Teilchen innerhalb der Ringe hat schließlich seine eigene Umlaufbahn um Saturn, denn die Ringe sind kein festes Gebilde.

Der Ringplanet bewegt sich recht langsam durch den Tierkreis (die Ekliptik oder auch Planetenstraße) und hält sich deshalb mehrere Jahre im gleichen Sternbild auf. Mit diesem Sternbild geht er im Jahresverlauf gemeinsam auf und auch unter. Wer Saturn beobachten möchte, sollte nachschauen, in welcher Jahreszeit das Sternbild am Himmel zu sehen ist, in dem er sich momentan befindet.

In welchem Sternbild ist Saturn zu finden?

2013 Jungfrau / Waage
2014 Waage
2015 Waage / Skorpion / Schlangenträger
2016 Schlangenträger
2017 Schlangenträger / Schütze
2018 Schütze
2019 Schütze
2020 Schütze / Steinbock
2021 Steinbock

Saturn am Sternenhimmel

Saturn sieht am Himmel nicht viel anders aus als all die Sterne, die um ihn herum stehen. Wer sich aber mit dem Sternenhimmel auskennt, wird schnell bemerken, dass es in einem bestimmten Sternbild (für das Jahr 2013 ist es das Sternbild Jungfrau) einen 'Stern' zuviel gibt.

Ohne Hilfsmittel ist nicht zu erkennen, dass Saturn ein Planet ist. Wer ihn aber mehrere Nächte bzw. noch besser mehrere Wochen hindurch beobachtet, wird feststellen, dass Saturn seinen Platz am Himmel verändert, während die Sterne um ihn herum an ihrer Position bleiben.

Der Anblick in einem Teleskop ist gleich ein ganz anderer. Während Sterne, durch ein Teleskop betrachtet, immer noch punktförmig sind und keine Oberflächendetails erkennen lassen, erscheint uns Saturn als Planetenscheibchen.

Seine Ringe werden sichtbar, genau wie einige seiner Monde. Wer über eine gute Optik verfügt, kann sogar Oberflächendetails wahrnehmen (z.B. Wolken oder Wolkenstreifen) und die Lücke im Ringsystem erkennen (dazu weiter unten mehr).

Beim Betrachten des Saturn mit einem Teleskop sollte man einmal auf die kleinen Lichtpünktchen um ihn herum achten. Das könnten Monde von ihm sein. Zumeist halten sie sich in der Ringebene auf und sind von Saturn nicht weit entfernt. Der größte Saturnmond Titan ist meist leicht zu finden (außer natürlich, er befindet sich gerade hinter Saturn).

Wer unsicher ist, ob er ihn nun gesehen hat oder ob es doch nur ein Stern war, sollte ein Diagramm zu Rate ziehen, das die Mondstellungen für einzelne Tage angibt. So etwas findet man im Jahrbuch 'Kosmos Himmelsjahr' oder in monatlich erscheinenden Zeitschriften wie 'Sterne und Weltraum' und sicher auch im Internet. Auch eine Planetariumssoftware wie z.B. Stellarium kann hier gute Dienste leisten.


Schleifenbahn beim Überholvorgang

Saturn zieht seine Bahn um die Sonne außerhalb der Erdbahn, weshalb er ab und zu innen von der Erde überholt wird. Das geschieht ca. alle 378 Tage. Dabei können wir beobachten, wie Saturn eine Schleife an den Himmel malt.

Was wir sehen können ist folgendes: wenn wir ihn überholen, wird Saturn am Erdenhimmel immer langsamer.

Schließlich bleibt er stehen und bewegt sich anschließend rückläufig, entgegen der üblichen Bewegungsrichtung. Nach kurzer Zeit stoppt diese Bewegung, und Saturn läuft in der ursprünglichen Richtung weiter.

Saturn verlässt während dieser Zeitspanne natürlich nicht seine Umlaufbahn um die Sonne, und er bewegt sich auch nicht wirklich rückwärts. Die Schleifenbahn kommt einfach dadurch zustande, dass wir keinen festen Beobachtungsplatz einnehmen können.

Wir selbst bewegen uns währenddessen auch durch das All, genauer gesagt der Planet, auf dem wir stehen und den Himmel beobachten. Da sich unser Blickwinkel auf Saturn verändert, scheint es uns, als würde er seine Bewegungsrichtung ändern.

Eine Umkehr der Bewegung und damit verbunden eine Schleifenbahn am Himmel können wir bei allen Planeten beobachten, die sich außerhalb der Umlaufbahn der Erde befinden.

Während einer solchen Schleife ist Saturn die ganze Nacht hindurch beobachtbar. Er nimmt seine Oppositionsstellung ein, Sonne, Erde und Saturn bilden eine Linie, und Saturn ist auf der gleichen Sonnenseite wie die Erde.

Zu dieser Zeit geht er zu Sonnenuntergang am Osthorizont auf, wandert über die Nacht mitsamt den ihn umgebenden Sternen über den Himmel Richtung Westhorizont und geht dann morgens zu Sonnenaufgang am westlichen Himmel unter.

Außerdem erreicht er seine maximale Helligkeit, weil der Abstand zur Erde minimal ist (allerdings trennen die beiden Planeten dann immer noch 1,24 Milliarden Kilometer!).


Nicht beobachtbar bei Konjunktion

Wann ist Saturn nicht beobachtbar? Klar, wenn er sich von der Erde aus gesehen gerade in der Nähe der Sonne aufhält. Dann befindet er sich am Taghimmel und wird vom Sonnenlicht überstrahlt.

Saturn wandert dann hinter der Sonne vorbei und wechselt die Sonnenseite. Der Moment, wo Erde, Sonne und Saturn eine Linie bilden, nennt sich Konjunktion. Saturn hat den größtmöglichen Abstand zur Erde.

Nach der Konjunktion wird von der Erde aus gesehen der Abstand Saturns zur Sonne wieder größer, und irgendwann taucht der Ringplanet dann am Morgenhimmel auf, ist somit wieder beobachtbar.

Und dann beginnt das gleiche Spiel von Neuem: Saturn erscheint jeden Morgen ein klein wenig eher, seine Aufgänge verfrühen sich stetig, und bald hat er wiederum seine Oppositionsstellung erreicht.


Beobachtung der Saturnringe

Wer die Saturnringe beobachten möchte, sollte mindestens eine 30fache Vergrößerung benutzen. In einem Fernglas lassen sich Planet und Ringe nicht auflösen, Saturn scheint lediglich eine längliche Form zu haben. Besser ist eine 200fache Vergrößerung. Hier präsentieren sich die Ringe eindrucksvoll.

Skizze von SaturnDas Problem der zu geringen Vergrößerung hatte schon Galilei im Jahr 1610. Es war ihm mit seinem kleinen Fernrohr nicht möglich, Planet und Ringe getrennt zu sehen. Für ihn hatte es den Anschein, als schwebten da drei Kugeln nebeneinander.

Andere Beobachter seiner Zeit glaubten, Saturn hätte zwei Henkel links und rechts (siehe Abbildung). Erst 1656 erkannte der niederländische Astronom Christiaan Huygens mit seinem selbstgebauten Teleskop, dass der Planet in Wirklichkeit von Ringen umgeben ist.

Der Anblick der Ringe ist nicht immer gleich, da sie um 27° gegenüber der Bahnebene des Saturn geneigt sind. Dadurch verändert sich der Blickwinkel, wenn wir von der Erde aus beobachten. Alle 13,75 bzw. 15,75 Jahre kreuzt die Erde die Ringebene. Dann sehen wir von den Ringen nur noch eine schmale Linie oder gar nichts mehr, da wir dann genau auf die Kante blicken. Die Ringe sind ziemlich flach, vermutlich nur wenige 100 Meter dick.

Im September 2009 durchquerten wir die Ringebene und haben nun die Nordhalbkugel Saturns im Blick. Die Jahre davor reckte er uns ja seine südliche Hälfte zu.

Ist die Kantenstellung durchschritten, sieht man nach und nach mehr von den Ringen. Sie werden breiter und breiter. Dadurch erscheint dann auch der gesamte Planet am Himmel heller und größer.

Saturn wird nicht nur von einem Ring umgeben, sondern von vielen. Sie unterscheiden sich durch die Färbung und die Zusammensetzung und sind in einigen Fällen durch Lücken voneinander getrennt, in denen es keine Stein- und Eisbrocken gibt. Eine Lücke erscheint uns als dunkle Linie im Ringsystem.

In guten Teleskopen ist es möglich, diese Lücken zu erkennen. Der erste, dem sie auffielen, war Domenico Cassini im Jahr 1675. Ihm zu Ehren heißt die größte Lücke heute Cassinische Teilung.

Waren anfangs nur wenige Ringe bekannt, sind es heute gut 100000! Entdecken konnte die feinen Strukturen die Raumsonde Cassini, die den Saturn lange Jahre umkreiste (und immer noch umkreist).

Termine zur Stellung der Ringe

1996 Kantenstellung Wechsel von der Nord- auf die Südhalbkugel
7/2003 max. Ringöffnung Planet und Ringe von unten zu sehen
9/2009 Kantenstellung Wechsel von der Süd- auf die Nordhalbkugel (Abbildung Bild 2)
4/2018 max. Ringöffnung Planet und Ringe von oben zu sehen (Abbildung Bild 4)
3/2025 Kantenstellung Wechsel von der Nord- auf die Südhalbkugel (Abbildung Bild 6)
Saturnringstellungen

Die Oberfläche Saturns

Saturnglobus Was bei der Betrachtung des Planetenscheibchens deutlich auffällt, ist die Abweichung von der Kugelform. Saturn ist von allen Planeten am stärksten abgeplattet.

Von Pol zu Pol messen wir 107.000 Kilometer im Durchmesser. Der Äquatordurchmesser beträgt dagegen 120.000 Kilometer! Der Unterschied ist bereits in kleinen Teleskopen deutlich zu erkennen.

Die Abplattung ist eine Folge der raschen Rotation des Gasriesen. Er dreht sich in nur 10 Stunden und 47 Minuten einmal um sich selbst (die Erde braucht für eine Rotation 23 Stunden und 56 Minuten).

Wolke auf SaturnBei der raschen Rotation entstehen gewaltige Stürme in der Saturnatmosphäre. Sie fallen noch heftiger aus als Wirbelstürme auf Jupiter (der bekannteste ist dort der Große Rote Fleck).

Leider sind die Wolkenstreifen auf Saturn optisch nicht so stark ausgeprägt und farblich kontrastreich wie auf Jupiter. Doch bei genauer Beobachtung sind sie durchaus zu erkennen. Manchmal erscheinen sogar weiße Flecken auf der Wolkenoberseite.

Mit Hilfe einer solchen Wolke gelang es Wilhelm Herschel im Jahr 1780, die Rotationszeit des Saturn zu bestimmen, denn die weißen Wolkenflecken drehen sich mit dem Planetenglobus mit.

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Jupiter beobachten

Jupiter ist ein sehr auffälliges Objekt am Sternenhimmel. Nur Sonne, Mond, Venus und Sirius leuchten noch heller als er. Seine Beobachtung bietet viel Abwechslung. Wenn Jupiter am Himmel steht, ist er gar nicht übersehen. Er einer der ersten Leuchtpunkte, die nach und nach erscheinen, wenn es dunkel wird. Und dann strahlt er hell und kräftig.

Da Jupiter 12 Jahre für einen Umlauf um die Sonne benötigt, befindet er sich von der Erde aus gesehen jedes Jahr in einem anderen Sternbild des Tierkreises, bis er nach 12 Jahren alle 12 Sternzeichen durchquert hat und wieder von vorne beginnt. (Siehe Tabelle weiter unten.)

Interessant wird die Beobachtung des Jupiters, wenn man ein Fernglas oder ein Teleskop zur Verfügung hat. Dann werden auch einige seiner zahlreichen Monde sichtbar.

Jupiter im Teleskop Auf der Planetenoberfläche kannst du mit einem Teleskop die Streifen des Jupiters entdecken und mit einem größeren Gerät sogar den berühmten Großen Roten Fleck.

Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass Jupiter in Äquatornähe (also am Bauch) breiter ist als an den Polen (oben und unten). Er ist in der Mitte so ausgebeult, weil er sich sehr schnell um sich selbst dreht!

Für eine Umdrehung benötigt dieser riesige Planet nur knapp 10 Stunden (zum Vergleich: die Erde braucht dafür 24 Stunden).

Um Enttäuschungen vorzubeugen: Jupiter präsentiert sich in kleinen und mittleren Teleskopen nicht so farbig und detailreich, wie wir es beispielsweise von Hubblefotos gewohnt sind. Der Anblick gleicht in etwa dem auf den beiden Abbildungen. Beide sind mit einem Amateurteleskop entstanden.

Für erstklassige Fotos werden oft viele Aufnahmen von Jupiter gemacht und diese dann mit spezieller Software zu einem Gesamtfoto verrechnet.

Das wirklich Aufregende an der Planetenbeobachtung ist es, den Planeten 'live' und mit eigenen Augen zu sehen, Fotos sind nur Konserven. Zudem lassen sich bei längeren Beobachtungen auch Veränderungen wahrnehmen - die Monde wechseln ihre Plätze, Oberflächendetails wandern über die Planetenoberfläche.

Jupiter im Teleskop

In welchem Sternbild ist Jupiter zu finden?

2013 Stier / Zwillinge Januar (nachts) bis Mai (abends),
Juli (morgens) bis Dezember (nachts)
2014 Zwillinge / Krebs / Löwe Januar (nachts) bis Juni (abends),
August (morgens) bis Dezember (nachts)
2015 Krebs / Löwe Januar (nachts) bis Juni (abends),
Oktober (morgens) bis Dezember (nachts)
2016 Löwe / Jungfrau Januar (nachts) bis Juli (abends),
Oktober bis Dezember (morgens)
2017 Jungfrau / Waage Januar (2. Nachthälfte) bis August (abends),
November / Dezember (morgens)
2018 Waage / Skorpion Januar (morgens) bis September (abends),
Dezember (morgens)
2019 Schlangenträger Januar (morgens) bis Oktober (abends),
Dezember (morgens)
2020 Schütze Februar (morgens) bis Dezember (abends)
2021 Schütze / Steinbock / Wassermann Januar (abends),
März (morgens) bis Dezember (abends)

Schleifen am Himmel

Jupiter bewegt sich wie die Sterne auch in einer Nacht von Ost nach West. Das ist aber nur eine scheinbare Bewegung, die durch die Drehung der Erde hervorgerufen wird.

Zugleich bewegt sich Jupiter wie die anderen Körper des Sonnensystems (Planeten, Sonne, Mond) vor dem Sternenhintergrund von West nach Ost. Diese Bewegung erkennt man, wenn man Jupiters Position in mehreren Nächten mit Referenzsternen abgleicht. Sterne behalten ihre Positionen zueinander bei. Planeten, Sonne und Mond wandern in Bezug auf die Sterne weiter.

Diese Bewegung wird rechtläufig genannt und ist die Bewegung im Fall von Jupiter um die Sonne. 'Rechtläufig' meint übrigens nicht von 'rechts', sondern 'richtig'. Gemeint ist die richtige, normale Bewegung der Planeten um die Sonne.

Einmal im Jahr benimmt sich Jupiter dagegen merkwürdig: er wird zunächst immer langsamer, bis seine Bewegung vor dem Sternenhintergrund zum Stillstand kommt. Dort verweilt er ein paar Tage und bewegt sich dann plötzlich in die entgegengesetzte Richtung! Diese Bewegung heißt rückläufig.

Nachdem Jupiter einige Tage in der 'falschen' Richtung unterwegs war, wird er wiederum langsamer, kommt zum Stillstand und bewegt sich anschließend wieder rechtläufig. Zeichnet man seinen Weg über den Sternenhimmel in Gedanken nach, erkennt man die Schleife, die Jupiter gezogen hat. Was ist da passiert?

Es ist eigentlich ganz einfach: es liegt an uns! Wir Beobachter befinden uns nicht im Zentrum der Bewegung von Jupiter, sondern auf einem anderen Planeten, der ebenfalls nicht still steht, sondern sich genauso auch um die Sonne bewegt, nur mit anderer Geschwindigkeit und natürlich auf einer eigenen Bahn. Was wir hier also sehen, ist eine Überlagerung von zwei Bewegungen: der von Jupiter und der von der Erde.

Die Schleifenbahn entsteht dann, wenn wir mitsamt der Erde den Jupiter auf unserer weiter innen gelegenen Bahn überholen. Anfangs sehen wir Jupiter 'von hinten', weil wir noch hinter ihm sind. Während wir Jupiter überholen, haben wir außerdem einen geringeren Abstand zu ihm, was ebenfalls den Blickwinkel im Vergleich zu den Sternen im Hintergrund beeinflusst.

Da wir schneller unterwegs sind, scheint Jupiter beim Überholvorgang rückwärts zu laufen. Sind wir vorbei, sehen wir ihn 'von vorne', und unser Abstand vergrößert sich. Damit verändert sich wieder unser Blickwinkel im Bezug zum nahen Jupiter und zu den fernen Sternen.

Der Eindruck ist vergleichbar mit dem Blick aus dem Fenster eines fahrenden Zuges. Man selbst hat das Gefühl stillzustehen, die Landschaft draußen rast dagegen vorbei. Dabei bewegen sich nahe Dinge schneller vorbei als weit entfernte. Ein naher Baum huscht rückwärts vorüber, der weit entfernte Horizont dagegen verändert sich nicht wesentlich.

So ergeht es uns auch mit Jupiter und den Sternen. Der nahe Jupiter huscht rückwärts an unserem 'Fenster' vorbei, die viel weiter entfernten Sterne bleiben unverändert.


Beobachtung der Jupitermonde

Es lohnt sich, Jupiter immer mal wieder mit einem Teleskop oder Fernglas zu beobachten!

Jedesmal bietet sich ein neuer Anblick. Jupiter hat sehr viele Monde (derzeit sind 69 bekannt).

So wie die Planeten die große Sonne in ihrer Mitte umkreisen, so umrunden die kleinen Jupitermonde emsig ihren großen 'Chef' und bilden mit ihnen ein eigenes kleines "Sonnensystem".

Am deutlichsten zu erkennen sind die vier größten Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Hier eine Animation ihrer Bewegungen um Jupiter.

Benannt sind diese vier Monde zu Ehren ihres ersten Beobachters Galileo Galilei. Im Jahre 1610 richtete er als Erster ein einfaches Fernrohr auf den Jupiter und entdeckte zu seinem großen Erstaunen vier Leuchtpunkte in seiner Nähe, die mit bloßem Auge nicht sichtbar waren. Er hielt sie zunächst für Sterne.

Tanz der Jupitermonde

Beobachte die Jupitermonde, die sich jede Nacht anders um Jupiter verteilen! Eine Anleitung dazu gibt es auf der Mach-mit-Seite.

Galilei beobachtete von nun an regelmäßig den Planeten und bemerkte, dass diese Pünktchen beständig ihre Positionen zueinander veränderten, sich dabei aber nie weit von Jupiter entfernten. Manchmal gar waren ein oder mehrere von ihnen ganz verschwunden, tauchten aber in den darauf folgenden Nächten wieder auf.

Galilei kam zu dem richtigen Schluss, dass sie Jupiter umkreisen und dabei manchmal hinter ihm vorbeiziehen und deshalb unsichtbar wurden. Er begriff schnell, dass nicht nur die Erde einen Mond besitzt, sondern auch andere Planeten wie eben Jupiter.

Das war damals vor vierhundert Jahren eine absolute Sensation. Allerdings wurde sie nicht von allen positiv aufgenommen. Manche Menschen, darunter auch andere Gelehrte und geistliche Würdenträger, wollten davon nichts hören und bedrängten Galilei, seine neuen Erkenntnisse zu widerrufen, also zurückzunehmen. Einzelheiten zu den Monden des Jupiters gibt unter "Jupitermonde".


Die Streifen des Jupiter

Jupiter erscheint uns in Teleskopen wie ein belegtes Sandwich, da seine Oberfläche in helle und dunkle Streifen unterteilt ist. Könnten wir ihn auch riechen, würde uns aber schnell der Appetit auf Sandwich vergehen - Jupiter stinkt ganz fürchterlich!

Die Streifen entstehen, weil sich in den farblosen Wasserstoff der Atmosphäre noch weitere Gase mischen. Ammoniak erzeugt die dunklen Streifen, und Schwefelverbindungen (riechen wie faule Eier!) bilden die hellen Streifen.

Für die rötliche Färbung des Großen Roten Flecks ist Phosphor mit seinem markanten Duft nach Knoblauch verantwortlich.

Die Streifen verändern manchmal ihre Farbe. An den Rändern vermischen sie sich mit anderen Streifen. Dabei ergeben sich hübsche Verwirbelungen. Leider ist das in kleineren Teleskopen nicht zu erkennen. Die besseren Beobachtungen machen Raumsonden, die Jupiter besuchen und aus nächster Nähe Fotos von ihm schießen können. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Jupitermissionen'.

Der Große Rote Fleck

Der Große Rote Fleck ist ein mächtiger Wirbelsturm in der Jupiteratmosphäre. Er ist so riesig, dass die gesamte Erdkugel bequem darin Platz hätte! Entdeckt wurde er 1664 vom britischen Astronomen Robert Hooke.

Wie lange er vorher schon existierte, wissen wir nicht, aber seither wird er ständig beobachtet. Anstatt sich allmählich aufzulösen, scheint er sich von Zeit zu Zeit mit kleineren Wirbeln zu vereinigen und so zu wachsen.

Der Große Rote Fleck umrundet den Jupiter einmal in 10 Stunden. Er ist also nicht immer zu sehen, da er sich mal auf der uns zugewandten Seite des Planeten befindet und mal auf der Rückseite.

Hat man ihn im Visier und beobachtet man ihn über 2-3 Stunden, erkennt man schon, wie er über Jupiters Oberfläche hinwegzieht. Beobachtet man ihn hin und wieder im Verlauf einiger Monate, lassen sich auch Veränderungen in Größe und Färbung feststellen.

Das ist jedoch eher etwas für die Experten der Planetenbeobachtung, denn um vergleichen zu können, ist es notwendig, den Großen Roten Fleck zu fotografieren. Anhand der Fotos lassen sich dann Unterschiede erkennen. Außerdem braucht es hierfür schon ein sehr gutes Teleskop.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA.

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