Ganymed ist unbestritten der größte Mond des Sonnensystems. Diesen Rang wird ihm keiner mehr streitig machen können. Mit seinen 5262 Kilometern Durchmesser ist er sogar größer als der Planet Merkur (der bringt es nur auf 4878 km)! Um Jupiter ganz zu umrunden, benötigt Ganymed 7,2 Tage.
Ganymeds Oberfläche kann in zwei unterschiedliche Regionen unterteilt werden: Eine geologisch sehr alte, dunkle Region mit einer großen Anzahl an Impaktkratern und eine etwas jüngere, hellere Region mit ausgeprägten Gräben und Verwerfungen.
Die beiden Regionen sind auf tektonische Aktivitäten zurückzuführen. Ganymeds Oberfläche besteht aus zwei kontinentalen Platten, die sich unabhängig voneinander bewegen, wobei an ihren Randzonen Gebirgszüge aufgeworfen werden können.
Daten und Fakten
Steckbrief Ganymed | |
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Durchmesser: | 5262,4 km |
mittlerer Abstand zu Jupiter: | 1.070.400 km |
Umlaufzeit um Jupiter: | 7,155 Tage |
Albedo: | 0,44 |
Scheinbare Helligkeit: | 4,6 mag |
Entdeckt 1610 von Galileo Galilei | |
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle |
Besonderheiten: größter Mond im Sonnensystem, umgeben von einer Eiskruste, tektonische Plattenaktivität
Die scheinbare Helligkeit Ganymeds am Nachthimmel beträgt 4,6 mag. Theoretisch wäre der Mond also auch mit bloßem Auge sichtbar. Allerdings wird er von dem wesentlich helleren Jupiter (bis -2,94 mag) überstrahlt, sodass wir die Monde ohne visuelle Hilfsmittel nicht neben ihrem Heimatplaneten wahrnehmen können.
Ganymeds Oberfläche
In seinem Inneren befindet sich ein Eisenkern, der von einer Schicht Silikatgestein umgeben ist.
Außen ist Ganymed von einer harten und kalten Eiskruste umgeben, unter der sich möglicherweise weicheres wärmeres Eis befindet. Für flüssiges Wasser ist es dann aber doch zu kalt.
Auf seiner Oberfläche gibt es sowohl sehr alte als auch jüngere Krater. Die alten sind dunkel gefärbt und schon stark verwittert. Die jungen Krater sind sehr hell (siehe Foto rechts).
Die Krater entstanden durch Einschläge von Körpern aus dem Weltall. Bei Einschlägen wird das Material, das die Oberfläche Ganymeds bedeckt, weggeschleudert, sodass tiefer liegende Schichten zum Vorschein kommen, die wesentlich heller sind.
Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).