Auf dieser Seite betrachten wir die verschiedenen Weltbilder. Wie gut zu erkennen ist, hat sich unsere Vorstellung von der Welt, die uns umgibt, im Laufe der Jahrhunderte verändert. Jede neue wissenschaftliche Erkenntnis erfordert ein Prüfen und Überdenken des bisherigen Blicks auf die Welt.
Auch heute ist das Weltbild noch im Wandel begriffen. Wir leben zwar seit etwa 400 Jahren nach dem heliozentrischen Weltbild, jedoch ist es nicht das Gleiche wie zu Keplers Zeiten. Neue Entdeckungen wie die von Uranus, Neptun, Pluto, zahllosen Asteroiden und Monden führten zu einer stetigen Anpassung der Vorstellung, was uns so umgibt.
Erst seit wenigen Jahrzehnten wissen wir, dass sich Sterne zu Galaxien versammeln, es Schwarze Löcher gibt, sich das Universum ausdehnt. Weitere intensive Forschungen und Beobachtungen werden sicher noch einige neue Erkenntnisse erbringen, sodass wir das Bild, das wir uns heute von der Welt machen, auch wieder anpassen müssen.
Geozentrisches Weltbild
Weltbild nach Ptolemäus
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Charakteristik des geozentrischen Weltbildes
nach Aristoteles und Ptolemäus:
- Die Erde steht im Mittelpunkt des Kosmos.
- Die 7 Wandelsterne (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn) bewegen sich um die Erde.
- Die Wandelsterne haben eine perfekte Kugelgestalt.
- Die Wandelsterne sind an Kristallschalen befestigt, damit sie nicht vom Himmel fallen.
- Die Wandelsterne bewegen sich auf idealen Kreisbahnen.
- Die Sterne sind alle an der äußeren Kristallschale befestigt und somit alle gleich weit entfernt.
- Die Sterne bewegen sich auf ihrer Kristallschale um die Erde.
- Kometen sind Erscheinungen in der äußeren Erdatmosphäre.
Mehr zum geozentrischen Weltbild des Ptolemäus ...
Tychonisches Weltbild
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Charakteristik des geozentrischen Weltbildes
nach Tycho Brahe:
- Die Erde steht im Mittelpunkt des Kosmos.
- Die Planeten Merkur und Venus bewegen sich um die Sonne.
- Die Sonne bewegt sich mitsamt der Planeten Merkur und Venus um die Erde.
- Merkur und Venus zeigen Lichtphasen wie der Mond.
- Der Mond umkreist die Erde.
- Die Planeten Mars, Jupiter und Saturn bewegen sich um die Sonne und mit ihr um die Erde.
- Die Planeten haben eine perfekte Kugelgestalt.
- Die Planeten sind nicht an Kristallschalen befestigt, da Kometen ihre Bahnen kreuzen.
- Die Planeten bewegen sich auf idealen Kreisbahnen.
- Die Sterne sind alle an einer äußeren Kristallschale befestigt und somit alle gleich weit entfernt.
- Die Sterne bewegen sich auf ihrer Kristallschale um die Erde.
Mehr zum tychonischen Weltbild ...
Heliozentrisches Weltbild
Kopernikanisches Weltbild
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Charakteristik des heliozentrischen Weltbildes
nach Nikolaus Kopernikus:
- Die Sonne steht im Mittelpunkt.
- Die 6 Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn bewegen sich um die Sonne.
- Der Mond umkreist die Erde.
- Die Planeten haben eine perfekte Kugelgestalt.
- Die Planeten sind an Kristallschalen befestigt, damit sie nicht vom Himmel fallen.
- Die Planeten bewegen sich auf idealen Kreisbahnen.
- Die Sterne sind alle an einer äußeren Kristallschale befestigt und somit gleich weit entfernt.
- Die Sterne bewegen sich auf ihrer Kristallschale um die Sonne.
- Kometen sind Erscheinungen in der äußeren Erdatmosphäre.
Mehr zum Kopernikanischen Weltbild ...
Keplersches Weltbild
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Charakteristik des heliozentrischen Weltbildes
nach Johannes Kepler und Galileo Galilei:
- Die Sonne befindet sich im Mittelpunkt des Planetensystems.
- Die Sonne dreht sich um sich selbst, erkennbar an Flecken in der Sonnenatmosphäre.
- Die 6 Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn bewegen sich um die Sonne.
- Der Mond bewegt sich um die Erde.
- Merkur und Venus zeigen Lichtphasen wie der Mond.
- Der Planet Jupiter wird seinerseits von Monden umkreist.
- Die Planetenbahnen sind keine perfekten Kreisbahnen, sondern Ellipsen.
- Die Sterne sind unterschiedlich weit von uns entfernt.
- Die Bewegung der Sterne über den Nachthimmel kommt durch die Drehung der Erde zustande.
- Kometen können das gesamte Planetensystem durchqueren.
Mehr zum Weltbild von Kepler und Galilei ...
Heutiges Weltbild
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Charakteristik des heutigen heliozentrischen Weltbildes:
- Die Sonne befindet sich im Mittelpunkt unseres Planetensystems.
- Die Sonne dreht sich um sich selbst, erkennbar an Flecken in der Sonnenatmosphäre.
- Die 8 Planeten Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun bewegen sich um die Sonne.
- Merkur und Venus zeigen Lichtphasen wie der Mond.
- Zahllose Asteroiden und Zwergplaneten bewegen sich um die Sonne.
- Die meisten Asteroiden halten sich in einem Bereich namens Asteroidengürtel auf.
- Hinter Neptun gibt es einen Bereich namens Kuipergürtel, in dem unbekannt viele Zwergplaneten die Sonne umkreisen.
- Der Mond bewegt sich um die Erde.
- Der Planet Jupiter wird von 69 Monden umkreist, Saturn von 62 Monden, Mars von 2 Monden, Uranus von 27 und Neptun von 13 Monden.
- Die Planetenbahnen sind keine perfekten Kreisbahnen, sondern Ellipsen.
- Planeten und Monde sind keine perfekten Kugeln, sondern teilweise recht unförmig mit vielfältigen Oberflächenstrukturen wie Kratern, Gebirgen, Rissen usw.
- Das Planetensystem wird von einem Halo aus Kleinkörpern umgeben, genannt Oortsche Wolke.
- Kometen stammen aus dem Kuipergürtel oder der Oortschen Wolken und können auf stark elliptischen Bahnen das gesamte Planetensystem durchqueren.
- Die Bewegung der Sterne über den Nachthimmel kommt durch die Drehung der Erde zustande.
- Die Sterne sind unterschiedlich weit von uns entfernt.
- Es gibt Abermilliarden von Sternen, die viele Billionen Kilometer bis viele Lichtjahre oder auch viele Tausend Lichtjahre von uns entfernt sind.
- Sterne befinden sich in unterscheidlichen Entwicklungsstadien, sind also unterschiedlich alt und auch unterschiedlich groß.
- Planeten gibt es auch um andere Sterne als die Sonne, man nennt sie zur Unterscheidung von unseren Planeten Exoplaneten.
- Milliarden von Sternen bilden Galaxien.
- Es gibt viele Milliarden Galaxien.
- Galaxien bilden wiederum Galaxienhaufen
- Die Milchstraße ist die Galaxie, zu der unser Sonnensystem gehört.
- Die Sonne umkreist wie alle anderen Sterne der Galaxie das Zentrum der Milchstraße.
- Im Zentrum der Milchstraße und vieler anderer Galaxien können sich Schwarze Löcher befinden.
- Der Weltraum ist nicht statisch, sondern dehnt sich aus, wahrscheinlich sogar beschleunigt.
- Zeit ist nicht absolut, sondern hängt vom Bezugssystem ab.