Planeten

Jupiter

Steckbrief Jupiter
Position / Art 5 / Gasplanet
Abstand zur Sonne 743 bis 819 Mio km
Temperatur -108°C
Durchmesser 138 346 km
Umlaufzeit 11 Jahre, 314 Tage
Jupitertag 9 h 55 min
Weitere Daten: siehe Planetentabelle

Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem. Er ist so groß, dass die Erde mehr als 1000 mal hineinpassen würde! Obwohl er mehr als 600 Millionen Kilometer von uns entfernt ist, erscheint er uns am Himmel dennoch als helles und auffälliges Objekt.

Wenn Venus nicht sichtbar ist, ist Jupiter der hellste Lichtpunkt am Himmel. Die Römer benannten ihn sogar nach ihrem Hauptgott - Jupiter, welcher uns aus griechischen Sagen auch als Zeus bekannt ist. Sie ahnten wohl schon, dass Jupiter der Mächtigste aller Planeten ist.

Der Riese mit den Streifen

Jupiter dreht sich in nur knapp 10 Stunden einmal um sich selbst. Das führt dazu, dass sich seine Atmosphäre verformt. Er ist in der Mitte deutlich dicker als an den Polen! Schon in kleinen Teleskopen ist zu erkennen, dass Jupiter breiter als hoch ist.

In seiner Atmosphäre sind Streifen zu erkennen, die ziemlich parallel zum Äquator verlaufen. Sie bestehen aus unterschiedlichen Gasen wie Ammoniak und Schwefel und sind deshalb farblich gut voneinander zu unterscheiden. Die Streifen bleiben über lange Zeit erhalten und verwirbeln an ihren Rändern miteinander.

Wer Jupiter regelmäßig beobachtet, wird feststellen, dass sich die Streifen allmählich verändern, sowohl in ihrer Ausdehnung als auch in ihrer Farbe. Außerdem entstehen in ihnen immer mal wieder rundliche Flecken, die anders gefärbt sind. Es handelt sich hierbei um Wirbelsturmgebiete.

Streifen des Jupiter

Jupiter besteht - ähnlich wie die Sonne - hauptsächlich aus den Gasen Wasserstoff und Helium, ist also ein Gasplanet. Er hat eine Außentemperatur von etwa -150°C. Je weiter man in seine Atmosphäre eindringt, desto stärker steigen Druck und Temperatur an.

Stürme auf JupiterDas führt dazu, dass sich die Gase immer mehr verdichten und in tieferen Schichten verflüssigen. Im Zentrum gehen sie wahrscheinlich sogar in festen Zustand über. Dieser Jupiterkern dürfte etwa so groß sein wie die Erdkugel.

Da sich Jupiter so rasch um sich selbst dreht, entstehen enorme Winde, in seiner Atmosphäre toben heftige Stürme. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 500 km/h!

Dagegen nehmen sich die Tornados und Hurricans auf der Erde geradezu harmlos aus!

Der bekannteste Wirbelsturm auf Jupiter ist der Große Rote Fleck. Er wurde bereits 1664 entdeckt, besteht somit schon seit mehr als 300 Jahren! Wie lange dieses Wirbelsystem tatsächlich schon existiert, wissen wir nicht.

Mixe die Jupiteratmosphäre selbst!

Wie du Streifen und Wirbelstürme erzeugen kannst, die den Jupiter so einzigartig aussehen lassen, erfährst du auf der Mach-mit-Seite.


Jupiters Monde

Mit seiner immensen Schwerkraft schafft es Jupiter, zahlreiche vorbeikommende Kleinkörper einzufangen und festzuhalten. Sie umkreisen ihn heute als seine Monde. 66 Monde sind inzwischen entdeckt. Die vier größten sind auch die bekanntesten Monde, da sie bereits 1610 von Galileo Galilei entdeckt wurden. Sie entstanden gemeinsam mit Jupiter und heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Jeder dieser Jupitertrabanten ist einzigartig und hat ganz besondere Eigenschaften.

Galileische Monde
In dieser Abbildung sehen wir die 4 Galileischen Monde ihrer Größe nach geordnet.
Von links nach rechts: Ganymed, Kallisto, Io, Europa.
Unser Mond ordnet sich von der Größe her zwischen Kallisto und Io ein.
Weitere Informationen gibt es auf der Seite 'Monde des Jupiter'.

Schon gewusst?

Beinahe wäre Jupiter zu einer zweiten Sonne geworden! Er besteht aus den gleichen Gasen wie sie, konnte aber in seiner Entstehungszeit nicht genügend Wasserstoff einsammeln. Druck und Temperatur in seinem Inneren sind darum nicht groß genug, um eine Kernfusion zu starten. Ansonsten hätte er genauso geleuchtet wie die Sonne und uns wohl so manche Nacht zum Tag gemacht.


Die Erforschung des Jupiter

So wie alle anderen Gasplaneten besitzt auch Jupiter Ringe aus Staub und kleinen Steinchen, die ihn in seiner Äquatorebene umgeben. Der Planet mit den auffälligsten Ringen ist aber Saturn.

Ringe des Jupiter

Jupiter hat recht dunkle Ringe, die fast nicht zu erkennen sind. Sie wurden erst 1979 von Voyager 1 entdeckt und fotografiert. Von der Erde aus sind sie nicht beobachtbar. Die Steinchen der Ringe stammen wahrscheinlich von den Monden des Jupiters. Werden diese von Meteoriten getroffen, schleudert das Auswurfmaterial bis in den Weltraum und verteilt sich dort rund um den Planeten.

Die Ringe wird es nicht mehr ewig geben. Sie werden von der Schwerkraft Jupiters angezogen und bewegen sich spiralförmig auf ihn zu. So lösen sie sich in den nächsten Jahrtausenden auf. Denn kommen sie der Jupiteratmosphäre zu nahe, verglühen sie darin.

Voyager 1Jupiter wurde bereits von mehreren Raumsonden besucht und fotografiert. Dabei stellte sich heraus, dass gerade seine Monde faszinierende Welten darstellen.

Jupiter besitzt nach der Sonne die größte Anziehungskraft aller Körper im Sonnensystem. Diese Schwerkraftwirkung wird in der Raumfahrt ausgenutzt.

Missionen, die ausgeschickt werden, um die äußeren Bereiche des Sonnensystems zu erforschen, holen sich durch ein Swing-by-Manöver am Jupiter Schwung für ihre Reise. Sie werden von ihm beschleunigt und bewältigen somit die immensen Strecken zu Saturn, Uranus, Neptun und Pluto etwas schneller.

Welche Raumsonden schon bei Jupiter gewesen sind und was sie dabei alles erforscht haben, erfährst du auf der Seite 'Jupitermissionen'. Welche Jupitermission aktuell unterwegs ist, steht auf der Seite 'Jupitermission Juno'.


Jupiter und Venus

Jupiter ist ein ganz auffälliges Objekt am Himmel. Wenn Venus nicht da ist, leuchtet er von allen Lichtpunkten am kräftigsten und fällt einem sofort ins Auge.

Jupiter bewegt sich langsam zwischen den Sternen hindurch auf der 'Planetenstraße', der Ekliptik. Das ist den Menschen schon seit Jahrtausenden bekannt.

Weil er einer der hellsten der Wandelsterne ist, wurde er in früheren Kulturen oft mit dem Hauptgott gleichgesetzt. Im alten Griechenland verkörperte er den Göttervater Zeus, den die Römer später Jupiter nannten.

Jupiter ist sehr gut zu beobachten. Er gehört zu den hellsten Objekten am Himmel. Hat man ein Fernglas oder ein Teleskop zur Verfügung, kann man sogar seine vier größten Monde erkennen!

Wann Jupiter am Himmel zu finden ist und was es mit seinen Monden auf sich hat, erfährst du auf der Seite 'Jupiter beobachten'.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

Mars

Steckbrief Mars
Position / Art 4 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 207 bis 249,9 Mio km
Temperatur -130 bis 27°C
Durchmesser 6 772 km
Umlaufzeit rund 687 Tage
Marstag 1 Tag 37min
Weitere Daten: siehe Planetentabelle

Mars ist der äußere Nachbar der Erde. Er ist ihr von allen Planeten am ähnlichsten, auch wenn er um einiges kleiner ist als die Erde. Auf dem Mars gibt es Hügellandschaften und auch hohe Gebirge, Vulkane, lange tiefe Gräben und Schluchten, ausgedehnte Ebenen und eisbedeckte Polkappen.

In seiner Atmosphäre toben ab und zu heftige Sandstürme, und es bilden sich manchmal auch Wolken. Allerdings ist die Lufthülle dünner als auf der Erde und für uns nicht zum Einatmen geeignet.

Mars ist schon sehr lange bekannt. Die Griechen benannten den rötlichen Lichtpunkt am Himmel nach ihrem Kriegsgott Ares, weil sie die rote Färbung mit Blut und Krieg in Verbindung brachten. Die Römer übernahmen später den Namen und wandelten ihn in Mars um.

Mars bewegt sich auf einer größeren Umlaufbahn um die Sonne als die Erde. Er benötigt 687 Tage für eine komplette Runde. Der Marstag dagegen ist nur um eine halbe Stunde länger als ein Tag auf der Erde.

Begleitet wird der rote Planet von zwei Monden, die im Vergleich zum Erdenmond allerdings winzig sind. Entsprechend spät wurden sie entdeckt (1877 von Asaph Hall). Weitere interessante Informationen dazu gibt es auf der Seite 'Marsmonde'.

Mars ist weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Darum ist es dort kälter, so etwa -60 bis -20 Grad. Nur im Sommer in Äquatornähe können die Temperaturen für kurze Zeit über Null Grad steigen. Flüssiges Wasser ist auf seiner Oberfläche nicht möglich. Vielleicht befindet es sich in tieferen Schichten des Marsbodens, denn manche Oberflächenstrukturen sehen aus, als seien sie von fließendem Wasser geformt worden. Irgendwo muss dieses Wasser ja geblieben sein.

Nordpolregion des Mars

Vor Millionen Jahren könnte es auf dem Mars wärmer gewesen sein. Es könnten sogar Flüsse und Seen und selbst ganze Ozeane existiert haben, was sogleich den Gedanken an mögliches Leben weckt. Vielleicht finden wir eines Tages Spuren oder Fossilien von primitiven Lebewesen im Marsboden!


Mars der rostige Wüstenplanet

Die rötliche Farbe kommt vom Eisenoxid-Staub, der überall auf der Oberfläche und auch in der Atmosphäre zu finden ist. Eisenoxid entsteht, wenn Eisen rostet. Das Marsgestein ist eisenhaltig und in den vergangenen Jahrmillionen verwittert und verrostet.

MarssteineAußer dem rosthaltigen Staub sind Gesteinsbrocken, sandige Böden und Dünen vorhanden, die sich durch den Marswind verändern, wie langfristige Beobachtungen mit Marssonden ergeben haben.

Auf Mars entwickeln sich ab und an Sandstürme, die Dust Devil (Staubteufel) genannt werden. Auch davon sind schon fotografische Aufnahmen gelungen, wie auf dem unteren Bild zu sehen ist.

Besonders zu spüren bekamen diese Sandstürme die beiden Marsrover Spirit und Opportunity. Der aufgewirbelte Staub legte sich auf ihre Solarpaneelen und beeinträchtigte die Energiezufuhr durch die Sonne. Aber genauso wie der Wind den Marsstaub auf die Marsrover blies, fegte er ihn auch wieder herunter und legte die Paneele wieder frei.

Dust Devil

Krater

Nicht zu übersehen sind die vielen Krater auf Mars, ein Zeugnis gewaltiger Einschläge kosmischer Körper im Laufe der Jahrmilliarden.

Marskrater

Gräben und Rillen

Die Marsoberfläche ist von zahllosen Gräben und Rillen durchzogen. Südlich des Äquators verläuft Valles Marineris, das größte Grabensystem des Sonnensystems. Es dehnt sich 4000 km aus und ist teilweise bis zu 700 km breit und bis zu 7 km tief. Im Vergleich dazu ist der Grand Canyon in Nordamerika 450 km lang, zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief, also deutlich kleiner als Valles Marineris auf Mars.

Valles Marineris

Valles Marineris ist wahrscheinlich durch Spannungen in der Marskruste entstanden. Es ist ein tektonischer Grabenbruch. Die Entstehungszeit wird vor mehreren Milliarden Jahren vermutet, als sich die Marskruste in dieser Region emporwölbte.

Pole

Nordpol des MarsMars ist wie die Erde auch an den Polen vereist. Die Nordpoleiskappe ist größer als die südliche Polkappe. Die Ausdehnung der Eisschicht hängt auch von der Jahreszeit ab.

Im Sommer schmilzt die der Sonne zugewandte Polkappe zum Teil ab, im Winter dehnt sie sich aus.

Das Eis der Polkappen besteht zum größten Teil aus gefrorenem Kohlendioxid und nur zu einem kleinen Teil aus Wassereis. Das abfließende Wasser verursacht Rillen und Streifen an den Rändern der Polkappen.

Vulkane

Mars beheimatet die größten Vulkane des Sonnensystems. Olympus Mons, der größte Marsvulkan, hat eine Höhe von 26 Kilometern! Zum Vergleich: der Mount Everest im Himalayagebirge der Erde ist knapp 9 Kilometer hoch (8848 Meter). Der letzte Vulkanausbruch hat wahrscheinlich vor 2 Millionen Jahren stattgefunden.

Olympus Mons

Auf Mars finden wir auch den flächenmäßig größten Vulkan. Es ist der Alba Patera mit einer Ausdehnung von über 1200 Kilometern im Durchmesser. Hätten wir den Vulkan in Europa, dann würde er die Länder Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz, den nördlichen Teil Italiens und die Beneluxstaaten komplett einnehmen. Im Verhältnis zu seiner riesigen Ausdehnung ist der Vulkan relativ flach, er ist knapp 3 Kilometer hoch.


Das Marsgesicht

Marsgesicht gesehen von Viking 1 1976Die NASA Raumsonde Viking 1 Orbiter fotografierte am 25. Juli 1976 eine auffällige Formation in der Cydonia Region, während sie auf der Suche nach einem günstigen Landeplatz für den Viking 2 Lander war. Auf dem Bild scheint ein Gesicht zu sein, eine ovale Form für den Kopf mit dunklen Stellen an Augen und Mund. Sogar eine Nase scheint sich abzuheben.

Die schwarzen Punkte auf der Aufnahme sind Bit-Fehler, die bei der Übertragung des Datenmaterials von Viking zur Erde entstanden sind. Die Daten für die schwarzen Stellen sind verlorengegangen. Tatsächlich zu sehen ist ein erodierter Felsen, Schatten auf ihm erzeugen die Illusion eines menschlichen Gesichtes.

Geologen bestätigen, dass diese geologische Formation durch natürliche Prozesse entstanden ist. Der Berg ist 1,5 Kilometer lang und wird von der Sonne in einem Winkel von etwa 20 Grad beschienen. Das Bild wurde aus einer Entfernung von 1873 Kilometern aufgenommen.

Marsgesicht gesehen von Mars Reconnaissance Orbiter 2007Knapp 31 Jahre später wurde die Cydonia Region noch einmal vom Mars Reconnaissance Orbiter fotografiert. Am 4. April 2007 ist von einem Gesicht so gut wie nichts zu sehen. Die Sonneneinstrahlung ist hier anders, sodass es nicht zum gleichen Schattenwurf kommt. Außerdem war eine höher auflösende Kamera im Einsatz, und es gab keine Fehler bei der Datenübertragung.

Das menschliche Gesicht auf dem Mars war also reine Illusion und ganz gewiss kein Gruß von Außerirdischen.

Smilie auf dem Mars
Wie auf dieser Abbildung zu sehen, gibt es auf der Marsoberfläche weitere Formationen zu entdecken, die eine gewisse Ähnlichkeit mit menschlichen Gesichtern haben.

Dieser Krater sieht einem in der digitalen Kommunikation häufig verwendeten Smilie sehr ähnlich (allerdings nur, wenn Licht und Schatten günstig fallen).


Die Erforschung des Mars

Mars ist ein beliebtes Ziel der Raumfahrt. Mehr als dreißig Raumsonden waren bisher zum roten Planeten unterwegs. Allerdings kam knapp die Hälfte davon nie dort an!

Mars

Manch eine Sonde kam nicht einmal bis in den Weltraum, sondern explodierte schon beim Start. Andere funktionierten während ihrer Reise zum Mars einwandfrei, verschwanden am Ziel aber plötzlich von den Überwachungsschirmen der Raumfahrtorganisationen.

Entweder schlugen sie ungeplant auf dem Mars auf oder verfehlten ihn und schossen einfach unkontrolliert weiter hinaus ins All. Daran sieht man, wie riskant und kompliziert die Raumfahrt auch heute noch ist.

mars global surveyorAuf dem Bild ist die Raumsonde Mars Global Surveyer zu sehen, die den Planeten in den Jahren von 1999 bis 2006 umkreiste. Die Abbildung ist eine künstlerische Darstellung, die von der NASA bereitgestellt wurde.

Die Missionen, die erfolgreich zum Mars flogen, lieferten beeindruckende Forschungsergebnisse und Unmengen an Fotos, so dass inzwischen sogar Landkarten vom Mars erstellt werden konnten. Sehr aufschlussreich und spektakulär waren vor allem die Missionen, die kleine Fahrzeuge zum Mars brachten.

Curiosity MarsroverDiese ferngesteuerten Rover fahren auf dem roten Planeten herum und untersuchen das Marsgestein direkt vor Ort. Seit 1997 (Sojourner) bis heute befuhren 4 Marsrover den Roten Planeten, zwei Marsrover sind derzeit dort unterwegs: Opportunity und Curiosity.

Für die Zukunft sind sogar Besuche von Astronauten geplant! Sie wären die ersten, die ihren Fuß auf einen fremden Planeten setzen würden.

Auf dem Bild ist der Marsrover Curiosity zu sehen, der seit August 2012 im Rahmen der Mission Mars Science Laboratory den Marsboden erkundet.

Informationen zur aktuellen Marsforschung finden sich auf der Seite Mars - aktuelle Missionen.


Wäre eine Besiedlung des Mars möglich?

So wie Mars jetzt ist, bietet er keine menschenfreundliche Umwelt. Manch einer hegt deshalb die Vision eines 'Terraforming'. Das bedeutet, man würde die Bedingungen, die auf dem Mars vorherrschen, so verändern, dass sie erdähnlich werden und Menschen wirklich dort leben könnten. Ist das realistisch? Was müsste beim Terraforming alles ummodelliert werden?

Marspanorama gesehen von Opportunity

Problem 1: Auf dem Mars ist es zu kalt (bis minus 137 Grad Celsius!)

Mögliche Lösung:
Riesige Spiegel, die in seine Umlaufbahn gebracht werden, lenken zusätzliches Sonnenlicht auf den Planeten und bringen die Polkappen zum Schmelzen. So wäre auch gleich Wasser vorhanden.

Aber:
Die Luft-Temperaturen müssten ganz enorm erhöht werden, damit das lebensnotwendige Wasser flüssig bleibt. Das schafft man mit Spiegeln allein nicht. In der dünnen Marsatmosphäre verflüchtigt sich flüssiges Wasser außerdem ganz schnell und verschwindet in den Weltraum. Es müsste ein ganz enormer Treibhauseffekt in Gang gebracht werden.


Problem 2: Die Marsluft enthält zuviel Kohlendioxid

Die Marsluft ist also für Menschen giftig. Sauerstoff ist der wichtigste Bestandteil unserer Atemluft. Aber auch der Stickstoffanteil ist überlebenswichtig. Beides ist nur zu sehr geringen Anteilen in der Marsluft vorhanden.

Mögliche Lösung:
Man besiedelt den Mars zunächst mit Mikroben und Bakterien, die sich in der giftigen Umgebung wohl fühlen. Diese verändern die Umgebung mit ihren Abbauprodukten, es bildet sich ein Biofilm. Später können Pflanzen angesiedelt werden. Sie verbrauchen Kohlendioxid und reichern die Atmosphäre mit Sauerstoff an.

Aber:
Auch Pflanzen sind in ein Ökosystem eingebunden und können nicht leben ohne Mithilfe von vielen anderen Lebewesen. Auf der Erde werden Blüten z.B. von Insekten bestäubt. Ohne sie gäbe es keine Früchte, durch die sich viele Pflanzen vermehren. Kleine Bewohner der Erdschichten wandeln abgestorbene Pflanzenteile wieder in Erde um, über die die Pflanzen wiederum ihre Nährstoffe beziehen.

Ohne einen immerwährenden Wasserkreislauf, bei dem Regen regelmäßig Nachschub an Wasser liefert, könnten Pflanzen nicht überleben. Es greifen also viele Kreisläufe ineinander, ohne die Pflanzenwachstum nicht möglich wäre. Auf der Erde haben sich diese Kreisläufe gemeinsam herausgebildet. Kann man das einfach so künstlich auf dem Mars nachahmen?

Außerdem ist Kohlendioxid ein Treibhausgas. Wird es anteilig in der Luft verringert und durch Sauerstoff ersetzt, verringert sich der Treibhauseffekt, es wird wieder kälter. Schlecht für Pflanzen, schlecht für flüssiges Wasser.


Problem 3: Der Luftdruck ist zu schwach

Der Luftdruck ist zu schwach, die Atmosphäre zu dünn. Menschen müssen unbedingt Druckanzüge anlegen, sonst würde ihr Blut sieden. Außerdem durchdringt zuviel schädliche Weltraumstrahlung die Atmosphäre und schädigt das Erbgut der Lebewesen auf der Marsoberfläche.

Mögliche Lösung:
Mars hat eine geringere Anziehungskraft als die Erde, da er kleiner und leichter ist. Er kann seine Lufthülle nicht so gut festhalten. Sein Gewicht ließe sich erhöhen, wenn man Asteroiden gezielt auf ihn lenken und abstürzen ließe. Auch den Marsmond Phobos könnte man abstürzen lassen. Bei Einschlägen erhöht sich (nebst der Masse des Planeten) gleichzeitig auch der Treibhauseffekt.

Aber:
Ein Marsmond und ein Asteroid alleine vergrößern die Marsmasse nicht wesentlich. Wieviele Körper müsste man wohl abstürzen lassen, um einen nennenswerten Erfolg zu erzielen??

Fazit:

Diese und viele weitere Schwierigkeiten bestehen, um den Mars in eine für Menschen geeignete Umwelt zu verwandeln. Und selbst wenn sie sich lösen lassen, schnell wird das Terraforming nicht gehen. Es wären schon einige Jahrhunderte notwendig, um brauchbare Erfolge zu erzielen.

Ob der Mars jemals die zweite Heimat der Menschheit wird, ist heute noch nicht abzusehen. Anstatt aber einen anderen Planeten umzumodellieren, sollten wir schonender mit unserem eigenen Planeten umgehen, sodass hier auch künftige Generationen noch lebensfreundliche Bedingungen vorfinden.


Mars ist seit Langem als Wandelstern bekannt. Schon vor Jahrtausenden beobachtete man, dass er sich zwischen den Sternen hindurchbewegt. Er hält sich, wie die anderen Planeten, der Mond und die Sonne, nur in ganz bestimmten Sternbildern auf, die zur Ekliptik gehören.

Wenn Mars auf seiner Bahn der Erde nahe kommt, ist er ein auffälliges Objekt am Himmel. Er leuchtet dann kräftig rot-orange. Das ist etwa alle zwei Jahre so. Dann vergrößert sich der Abstand Mars-Erde wieder, und Mars verblasst zunehmend, bis man ihn kaum noch von den Sternen unterscheiden kann.

Es gibt sogar einen Stern im Sternbild Skorpion, der ihm dann besonders ähnlich ist: der Antares. Im Namen steckt anti = gegen und Ares = Mars. Antares ist also der Gegenspieler von Mars und leicht mit ihm zu verwechseln.

Beobachtungstipps gibt es auf der Seite 'Mars beobachten'.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

Erde

Steckbrief Erde
Position / Art 3 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 147,1 bis 152,1 Mio km
Temperatur -89 bis +58° Celsius
Durchmesser 12 735 km
Umlaufzeit 365,256 Tage (1 Jahr)
Erdentag 23h 56min 4s
Ausführlicher: siehe Steckbrief Erde

Die Erde ist kosmisch gesehen eine verhältnismäßig kleine Gesteinskugel, die in 365 Tagen einmal um ihren Stern saust. Für uns aber ist sie etwas ganz Besonderes, sie ist unsere Heimat. Wir könnten nirgendwo anders leben, denn wir sind optimal an die Bedingungen auf diesem Planeten angepasst. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Erde überhaupt der einzige Ort im Sonnensystem, auf dem Leben existiert. Das hängt vor allem mit dem Wasser zusammen, von dem wir auf der Erde reichlich und in allen drei Zustandsformen (festes Eis, flüssiges Wasser, gasförmiger Wasserdampf) haben.

ErdatmosphäreDie Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die heute aus 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff besteht - für Mensch und Tier die perfekte Atemluft.

Das war nicht immer so, denn die Luftzusammensetzung ist das Ergebnis einer langen Entwicklung.

Einen Vergleich zwischen der Uratmosphäre und der heutigen Atmosphäre gibt es hier: Atmosphäre Erde.

Die Lufthülle - auch Atmosphäre genannt, reicht bis in  ca. 100 Kilometer Höhe. Genau kann man das nicht bestimmen, da sie nach oben hin immer dünner wird. Es lässt sich nicht sagen, wo nun die Atmosphäre aufhört und der Weltraum um die Erde beginnt.

100 Kilometer klingt viel, ist aber im Vergleich zum Durchmesser der Erdkugel (12.756 km) sehr wenig. Die Dicke der Erdatmosphäre entspricht in etwa der dünnen Lackschicht auf einem Globus, wie wir ihn als Modell der Erde aus der Schule kennen. Diese hauchdünne Schicht ist immens wichtig für alle Lebewesen der Erde. Sie schützt uns vor gefährlichen Strahlen aus dem Weltall.

Immer in Bewegung

Wie alle anderen Planeten dreht sich die Erde nicht nur um die Sonne, sondern auch um sich selbst. Deshalb entsteht ein Wechsel von Tag und Nacht (hell und dunkel).

Da es auf der Erde nicht überall gleichzeitig hell sein kann, hat jeder Ort seine ganz eigene Uhrzeit. Während beispielsweise in Japan die Sonne aufgeht, liegt Deutschland noch in tiefster Nacht.

Und so hat man die Erde in Zeitzonen eingeteilt. Innerhalb einer Zone haben alle Orte die gleiche Uhrzeit. Wechselt man in eine benachbarte Zeitzone, muss die Uhr um eine Stunde vor oder zurückgestellt werden. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Zeitzonen'.

In der Animation ist die Rotation der Erde mit einem Modell der Erde nachgestellt. Deutlich zu erkennen ist, dass es nicht überall auf der Erde zur gleichen Zeit Tag sein kann.

Lass es Tag und Nacht werden!

Auf der Mach-mit-Seite erfährst du, wie du das Auf- und Untergehen von Sonne, Mond und Sternen ganz leicht nachbauen kannst.

Die Erdoberfläche besteht aus einem Mix von großen Ozeanen (71%) und festen Landflächen (29%). Das Land verteilt sich dabei auf 5 große Kontinente und viele kleine Inseln. Doch wie sieht es im Inneren der Erde aus? Hast Du schon gewusst, dass die Erdkruste in große Platten zerbrochen ist und diese Platten auf dem zähflüssigen Erdmantel herumschwimmen und aneinanderstoßen? Dass aus diesen Bewegungen Erdbeben entstehen, aber auch große Gebirge und tiefe Spalten?

Himmel und Erde bilden schon seit Urzeiten ein zusammengehöriges Gegensatz-Paar. Mehr über den Erdenhimmel und seine Besonderheiten gibt es auf der Seite 'Himmel'.

Schon gewusst?

Als die Dinosaurier lebten, waren die Tage kürzer als heute! Damals drehte sich nämlich die Erde schneller. Sie wird immer langsamer, aber nur um etwa 2 Sekunden pro 100 000 Jahre. 2 Sekunden sind nicht viel, aber auf die vielen Millionen Jahre gerechnet, die es die Erde bereits gibt, kommt schon ein großer Zeitunterschied zusammen. Immerhin sind dadurch jetzt die Tage eine halbe Stunde länger als zu Dinozeiten.

Wie hat es eigentlich angefangen mit unserer Erde? Wir machen eine Zeitreise, die uns 4,5 Milliarden Jahre in die Vergangenheit führt. Komm auf die Seite 'Entstehung der Erde'.

Das Leben auf der Erde

Wasser - Voraussetzung für Leben Die Lebensbedingungen hier auf der Erde sind optimal, damit sich Leben herausbilden und weiterentwickeln kann.

Die Extremtemperaturen schwanken zwischen - 60° und + 60° Celcius, in den meisten Gebieten der Erde ist es aber sehr angenehm zwischen 0° und 30° Grad warm.

Die Erde befindet sich in der 'Grünen Zone' der Sonne, sie bekommt genau die richtige Menge an Wärme und Licht, die für das Leben optimal ist.

Flüssiges Wasser, eine wichtige Voraussetzung für das Leben, nimmt etwa 71 % der Erdoberfläche ein, alle Kontinente und Inseln zusammengerechnet bedecken etwa 29 %.

Befände sich die Erde näher an der Sonne, würde das Wasser verdampfen und als Gas vorhanden sein, das sich vielleicht bald in den Weltraum verflüchtigt. Wäre die Erde viel weiter von der Sonne entfernt, würde das Wasser zu Eis gefrieren, ein Leben im Wasser wäre nicht möglich. Mehr dazu gbt es auf der Seite 'Grüne Zone'.

Erforschung der Erde vom Weltraum aus

Blick aus dem Spaceshuttle Endeavour auf die Erde Auch wenn wir schon seit langer Zeit auf der Erde leben und sie eigentlich gut kennen müssten: Die Erde wird ganz intensiv erforscht, sowohl von innen als auch von außen.

Untersuchungen von innen erfolgen durch archäologische Grabungen und geologische Untersuchungen (an den einzelnen Schichten unter der Erdoberfläche lässt sich die Entwicklung der Erde und des Lebens ablesen, man kann dadurch in die Vergangenheit schauen).

Die Erforschung von außen erfolgt mit Hilfe von Satelliten, die die Erde umkreisen, beobachten, messen und fotografieren.

So kann man zum Beispiel das Wetter vorhersagen, weil sich von oben gut beobachten lässt, wie sich Luftströmungen und Wolken bewegen und entwickeln. Mehr zur Erdbeobachtung durch Satelliten gibt es auf der Seite 'Erde Missionen'.

Edinburgh aus dem All gesehen
Edinburg in Schottland, gesehen von ASTER (Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer), einem Sensor des Satelliten Terra.


Über die Erde und ihre Stellung im großen Weltgefüge machten sich die Menschen vor Tausenden von Jahren schon so ihre Gedanken und entwickelten dafür ganz unterschiedliche Denkmodelle. Dabei enstanden die unterschiedlichsten Weltbilder. Mehr zum Thema gibt es auf der Seite 'Weltbilder'.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

Venus

Steckbrief Venus
Position / Art 2 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 107,7 bis 109,2 Mio km
Temperatur bis +497° Celsius
Durchmesser 12 103 km
Umlaufzeit rund 225 Tage
Venustag 243 Tage 47min!
Weitere Daten: siehe Planetentabelle

Venus wird oft als Schwesterplanet der Erde bezeichnet, denn beide sind fast gleich groß. Aber sonst gibt es nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Sie umkreist die Sonne in einem Abstand von etwa 108 Millionen Kilometern. Venus dreht sich nur sehr langsam um sich selbst. Darum dauert ein Tag auf ihr sogar länger als ein Venusjahr!

Venus ist ein Nachbarplanet unserer Erde und hat von allen Planeten den geringsten Abstand zu uns. Sie kommt bis auf 38 Mio km Abstand an die Erde heran. Darum ist sie auch der hellste Planet am Himmel. Venus ist ein sehr auffälliges Objekt, da sie kräftig leuchtet. Sie ist nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel, heller noch als alle Sterne.

Venus ist wie die Erde ein Gesteinsplanet. Einen Vergleich mit den anderen Gesteinsplaneten und vor allem mit der Erde gibt es unter 'Gesteinsplaneten'.

Da Venus ein innerer Planet ist, der zweite nach Merkur, bewegt sie sich von uns aus gesehen immer in Nähe der Sonne.

Steht sie nach Sonnenuntergang am Westhorzont, ist sie der strahlend helle Abendstern. Geht sie morgens vor der Sonne am Osthorizont auf, wird sie volkstümlich als Morgenstern bezeichnet.

In der Animation sehen wir Venus auf ihrer Bahn um die Sonne. Innerhalb der Venusbahn umkreist Merkur, der sonnennächste Planet, die Sonne.

Venus hüllt sich in eine dicke Wolkenschicht ein, die nie aufreißt. Lange wusste man nicht, wie die Oberfläche aussieht.

Darum gab es die wildesten Spekulationen. Es wurde ein tropisches Klima vermutet, da sich Venus näher an der Sonne befindet, es also auf ihr wärmer sein müsste als auf der Erde.

Man stellte sich vor, es gäbe Venusianer, Tiere und Pflanzen und einen richtigen Dschungel, ähnlich wie bei uns.

Venuswolken Venus befindet sich noch in oder zumindest am Rand der Grünen Zone, innerhalb der Leben im Sonnensystem möglich wäre. Leider hat sich auf Venus kein Leben entwickelt, obwohl sie früher vermutlich sogar Ozeane aus Wasser besaß.

Heute wissen wir durch Raumsonden, dass es auf Venus alles andere als gemütlich ist. Die Luft ist giftig. Sie enthält sehr viel Kohlendioxid, das für den gewaltigen Treibhauseffekt verantwortlich ist, und viel Schwefelsäure, die zumeist von Vulkanausbrüchen und Lavaströmen stammt.

Leben ist dort leider nicht möglich. Außerdem ist es viel zu heiß. Die Temperaturen sinken das ganze Venusjahr über nicht unter 400°C.

Übrigens, die Lufthülle der Venus ist so dicht, dass man den Sonnenaufgang gar nicht zu sehen bekommt. Tagsüber herrscht dort nur Dämmerlicht.

Venuslandschaft


Venus fiel den Menschen schon vor langer Zeit am Himmel auf. Aufgrund ihrer strahlenden Schönheit bekam sie beispielsweise von den Griechen den Namen der Liebesgöttin Aphrodite. Bei den Babyloniern hieß sie Ishtar, die Ägypter gaben ihr den Namen ihrer Göttin Isis, und bei den alten Germanen nannte man sie Freya - heute noch enthalten im Namen des Wochentags Freitag.

Der helle Wandelstern wurde also von vielen Völkern verehrt und oft mit einer weiblichen, wunderschönen Göttin gleichgesetzt. Die Römer schließlich nannten sie Venus, und diese Bezeichnung ist uns erhalten geblieben.

Schon gewusst?

Venus dreht sich 'verkehrt herum'! Dadurch geht auf der Venus die Sonne im Westen auf und im Osten unter. Der Tag auf der Venus (also von einem Morgen bis zum nächsten) ist länger als ein ganzes Venusjahr. Ein Venustag dauert 243 Erdentage, ein Venusjahr (einmal um die Sonne herum)  dauert nur 225 Erdentage.


Die Erforschung der Venus

Sehr wahrscheinlich werden wir niemals Astronauten zu Venus schicken, denn es ist dort extrem heiß, bis zu 480° Celsius! Damit übertrifft sie sogar den sonnennächsten Planeten Merkur. Kein Mensch könnte das aushalten. Die enorme Hitze entsteht durch den Treibhauseffekt. Die dicke Wolkenschicht verhindert, dass die Wärme des Planeten in den Weltraum abgestrahlt werden kann.

Treibhauseffekt

Wie funktioniert ein Treibhaus? Das erkunden wir in einem Experiment. Näheres dazu gibt es auf der Mach-mit-Seite.

Außerdem ist der Druck in der Venusatmoshäre 90mal höher als der Luftdruck auf der Erde. Dort würde man einfach zerquetscht werden! Selbst die Vulkane auf Venus können sich nicht so hoch auftürmen wie hier auf der Erde, sie sehen aus wie platte Pfannkuchen.

Pfannkuchenvulkane auf Venus

Dieses Bildmosaik der Raumsonde Magellan zeigt ein Gebiet in der Eistla Region von 160 Kilometern Breite und 250 Kilometern Höhe. Die großen runden Kreise sind Dome vulkanischen Ursprungs mit 65 Kilometern Durchmesser. Die Dome sind an der höchsten Stelle weniger als einen Kilometer hoch. Diese Vulkane sind typische Vertreter der 'Pfannkuchenvulkane'.

Raumsonde Mariner 2 Venus hatte häufig Besuch von Raumsonden. Lange Zeit war es völlig unbekannt, wie es auf ihrer Oberfläche aussieht, denn die dicke Wolkenschicht verhinderte einen direkten Blick darauf. Darum schickten die Russen 1964 ihre Sonde Venera zur Venus. Sie sollte die Wolken durchdringen und auf der glutheißen Oberfläche aufsetzen.

Schon kurz nach der erfolgreichen Landung gab die Sonde kein Lebenszeichen mehr von sich. Die Zeit bis dahin reichte aber, um einige Bilder von der Oberfläche des Planeten zu übertragen.

Seither wissen wir, wie es auf Venus aussieht: ihre Landschaft besteht aus Gebirgen und Ebenen, Pfannkuchenvulkanen und Lavaflüssen. Außerdem gibt es häufig 'Erdbeben' - aber die heißen dann wohl Venusbeben. Mehr darüber gibt es auf der Seite 'Venusmissionen'.


Venus ist sehr gut am Himmel zu beobachten und ganz leicht zu entdecken, da sie hell erstrahlt. Sie ist den Menschen schon lange bekannt und vertraut. Man nennt sie Morgenstern oder auch Abendstern. Wenn du Venus einmal selbst am Himmel ausfindig machen möchtest, dann schau dir erst die Beobachtungstipps und die aktuelle Monatsübersicht an. Am allerbesten aber ist es, wenn du dir fachkundigen Rat in einer Sternwarte holst oder die Sichtbarkeitszeiten aus einem astronomischen Jahrbuch heraussuchst.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).