Sternzeichen

Leo (lateinisch)

Aus der griechisch-römischen Sagenwelt

Der griechische Sagenheld Herkules hatte 12 schwere Aufgaben zu erfüllen. Eine Aufgabe lautete, mit dem nemeischen Löwen zu kämpfen, dessen Haut aus Metall und Stein bestand und der nahe der Stadt Nemea Dörfer und Städte verwüstete.

Herkules schaffte es nach längerem schwerem Kampf, den Löwen mit bloßen Händen zu erwürgen. Dann zog er ihm das Fell ab und hängte es sich als Mantel um. Es diente ihm künftig als Schutz vor Feinden. Den Löwenkopf benutzte er als Helm.

Sowohl der Löwe als auch Herkules sind als Sternbilder am Himmel verewigt worden.

Blick Richtung Osten an einem Frühlingsabend

Löwe

So sieht das Sternbild Löwe am Sternenhimmel aus. Da es recht groß ist und aus relativ hellen Sternen besteht, ist es leicht zu finden. Wenn die Sonne untergegangen ist, kommen nach und nach die Sterne hervor. Zuerst werden die hellsten Sterne sichtbar, die anderen fehlen dann noch. Die Sterne des Löwen sind mit als erste zu entdecken.

Löwe Manche meinen, der Löwe würde eher wie eine Maus aussehen oder sogar wie ein Bügeleisen!! Wie sieht er für dich aus?

Der Löwe besteht aus hellen Sternen und ist leicht am Himmel zu finden. Es ist ein Frühlingssternbild und geht ab Februar abends im Osten auf.

Anfang März ist es um Mitternacht genau im Süden zu finden. Denkt man sich Verbindungslinien zwischen den Sternen, ist es einfacher, sich einen Löwen vorzustellen.

Der Löwe liegt auf der Ekliptik und gehört zu den Sternzeichen. Er wird also von Zeit zu Zeit von Planeten durchwandert, der Mond zieht einmal im Monat hindurch, und vom 11. August bis zum 17. September befindet sich die Sonne in diesem Sternbild.

Dann ist es nicht beobachtbar, da es sich mit der Sonne zusammen am Taghimmel aufhält und mit ihr gemeinsam auf- und untergeht.

Viele helle Sterne am Himmel haben eigene Namen. Weniger helle Sterne bekommen einfach Nummern. Regulus ist der hellste Stern des Löwen und bedeutet 'Kleiner König' oder 'Löwenherz'. Dann haben wir noch Denebola, übersetzt bedeutet das Löwenschwanz, und Algieba, die Mähne des Löwen.

Löwe

Astronomen sortieren die Sterne eines Sternbildes nach ihren scheinbaren Helligkeiten und geben ihnen Buchstaben des griechischen Alphabetes. Der Hauptstern, hier Regulus, heißt also auch alpha leonis, der nächsthellere Denebola heißt beta leonis usw.

In der folgenden Animation können die Sterne im weißen Bild angeklickt werden. Darunter erscheint dann der Name des Sterns und sein Abstand zu uns. Außerdem lässt sich mit den Pfeiltasten das Sternbild vor dem blauen Hintergrund drehen. So erkennen wir, dass die Sterne des Löwen nicht gleich weit von uns entfernt sind. Den typischen Anblick haben wir also nur von hier aus. Könnten wir durchs Weltall reisen, würden sich unsere Sternbilder so stark verändern, dass wir sie nicht mehr erkennen können.


Wo am Himmel ist der Löwe zu finden?

Der Löwe ist ein großes auffälliges Sternbild. Du findest ihn im Frühling abends am Osthimmel. Er befindet sich genau unter den sieben hellen Sternen des Großen Wagen.

Der Hauptstern Regulus bildet zusammen mit Spica und Arktur das Frühlingsdreieck. Regulus liegt genau auf der Ekliptik. Mond und Planeten ziehen knapp an ihm vorüber oder verdecken ihn manchmal.

Löwe Jungfrau Bootes Großer Wagen

Eine andere Möglichkeit, den Löwen zu finden, ist der Lauf des Mondes. Da der Löwe zum Tierkreis gehört, wird er von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihm vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.

Du könntest also nachschauen, wann der Mond im März/April/Mai im Löwen steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo der Löwe zu finden ist. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

Cancer (lateinisch)

Aus der griechisch-römischen Sagenwelt

Der griechischen Sage nach schickte die Göttin Hera einen Krebs aus, um den Helden Herkules anzugreifen, als dieser gerade mit der mehrköpfigen Schlange Hydra kämpfte. Herkules zertrat den Krebs einfach. Zur Erinnerung an seinen Einsatz wurde der Krebs an den Himmel geschickt.

Der Krebs hat keine bekannten Sterne. Nur die beiden mittleren tragen Namen, nämlich Asellus Borealis und Asellus Australis ("nördlicher Esel" und "südlicher Esel"). Die Götter Hephaistos und Dionysus ritten auf ihren Eseln in den Kampf gegen die Titanen. Als diese das Brüllen der Esel hörten, ergriffen sie voller Angst die Flucht. Zum Dank führte man die Esel dann zur Krippe in ihrer Mitte, wo sie fressen durften.

Blick Richtung Osten an einem Winterabend

Krebs

KrebsDer Krebs ist ganz schwer am Himmel zu finden, da er keine auffälligen Sterne besitzt. Er wird aber von sehr markanten Sternbildern eingerahmt.

Wenn man diese gefunden hat, weiß man auch, wo der Krebs steckt. An seiner rechten Seite sind die Zwillinge zu finden und links von ihm der Löwe.

Der Krebs sieht ein bißchen so aus wie ein umgedrehtes Y. Aber selbst wenn man die Sterne mit Linien verbindet, sieht es immer noch nicht wie ein Krebs aus. Man braucht eben viel Phantasie..

Im Sternbild Krebs finden wir einen auffälligen Fleck. Es ist der offene Sternhaufen M44, auch Krippe oder Präsepe genannt. Bei dunklem Himmel ist M44 als schwaches Nebelfleckchen genau im Zentrum des Krebs zu sehen.

Krebs Der Sternhaufen ist der zweithellste am Himmel und besteht aus mehr als 300 Sternen, die einen Abstand von ca. 182 Lichtjahre zu uns haben. Da M44 nahe der Ekliptik liegt, kommt es ab und zu vor, dass der Mond oder ein Planet mitten hindurch zieht.

Der Krebs liegt auf der Ekliptik und gehört zu den Sternzeichen. Er wird also von Zeit zu Zeit von Planeten durchwandert, der Mond zieht einmal im Monat hindurch, und vom 21. Juli bis zum 11. August befindet sich die Sonne in diesem Sternbild.

Dann ist es nicht beobachtbar, da es sich mit der Sonne zusammen am Taghimmel aufhält und mit ihr gemeinsam auf- und untergeht.


Wo am Himmel ist der Krebs zu finden?

Krebs mit Löwe und Zwillingen

Der Krebs ist im Winter und Frühling am Himmel zu finden. Er selbst ist ein unscheinbares Sternbild und schwierig zu erkennen. Aber er wird von auffälligen Sternbildern eingerahmt, die viele helle Sterne enthalten.

Der Krebs befindet sich genau zwischen den Zwillingen und dem Löwen. Wenn du die beiden Sternbilder entdeckt hast, dann schau in die Lücke zwischen ihnen und versuche, das umgekehrte Y des Krebses zu erkennen.

Eine andere Möglichkeit, den Krebs zu finden, ist der Lauf des Mondes. Da der Krebs zum Tierkreis gehört, wird er von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihm vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.

Du könntest also nachschauen, wann der Mond im Januar/Februar/März im Krebs steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo der Krebs zu finden ist. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

Virgo (lateinisch)

Aus der griechisch-römischen Sagenwelt

Für die alten Griechen verkörperte die Jungfrau die Göttin der Fruchtbarkeit, Demeter. Ihre Tochter Persephone wurde von Hades, dem Gott der Unterwelt entführt, denn Zeus hatte ihm das Mädchen zur Frau versprochen. Demeter war über den Verlust ihres Kindes sehr traurig und ließ die Felder und Bäume verdorren.

Damit die Menschen nicht verhungern mussten, dachte sich Zeus eine Lösung aus: Persephone durfte zwei Drittel des Jahres bei ihrer Mutter verbringen und musste für den Rest des Jahres zu ihrem Mann in die Unterwelt.

Hält sich Persephone unter der Erde auf, wird es kalt und regnerisch, die Blätter fallen von den Bäumen und es beginnt zu schneien. Kommt sie zurück auf die Erde, wird alles grün, der Frühling beginnt. Das Sternbild Jungfrau erinnert also an den Wechsel der Jahreszeiten. Wenn sie am Himmel erscheint, erwacht die Natur zu neuem Leben, die kalte dunkle Zeit des Winters ist vorüber.

Blick Richtung Osten an einem Frühlingsabend

Jungfrau

Jungfrau Die Jungfrau wird meist als geflügeltes Mädchen dargestellt, das einen Bündel Ähren in der Hand hält. In einer Ähre leuchtet Spica, der Hauptstern der Jungfrau. Dieser Stern ist etwa 280 Lichtjahre von uns entfernt und leuchtet 2300 mal stärker als unsere Sonne!

Das Sternbild Jungfrau gehört als einziges weibliches zu den 12 Sternzeichen. Nahe an Spica vorbei verläuft die Straße der Planeten, die Ekliptik. Auch die Sonne hält sich jedes Jahr für einige Zeit in der Jungfrau auf.

Die Jungfrau wird als weiblicher Bote der Fruchtbarkeit angesehen. Spica als Getreideähre symbolisiert den Frühling, in dem die Natur wieder auflebt und alles grünt und blüht.

JungfrauDie Jungfrau ist ein sehr großes Sternbild des Frühlings, aber leider nicht gut zu erkennen. Ihre Sterne leuchten nur schwach. Auffällig ist nur Spica, der hellste Stern.

Das Bild der Sterne am Himmel zeigt uns die Jungfrau in liegender Position. Der Hauptstern Spica befindet sich tief unten. Mitte April steht die Jungfrau um Mitternacht genau im Süden.

In diesem Sternbild findet man mit einem Teleskop viele Galaxien. Sie bilden einen großen Galaxienhaufen, der auch Virgohaufen genannt wird und vermutlich aus 3000 Galaxien besteht, die etwa 70 Millionen Lichtjahre von uns entfernt sind.

Galaxien im Sternbild Jungfrau


Wo am Himmel ist die Jungfrau zu finden?

Jungfrau und ArkturUm das Sternbild Jungfrau zu finden, gibt es einen Wegweiser am Himmel, nämlich die Deichsel des Großen Wagens. Folge ihrem Bogen und verlängere ihn darüber hinaus, dann kommst du als erstes zum rötlich leuchtenden Arktur im Bärenhüter.

Verlängere den Bogen weiter, so triffst du auf die bläulich-weiß strahlende Spica, den hellsten Stern der Jungfrau.

Eine andere Möglichkeit, die Jungfrau zu finden, ist der Lauf des Mondes. Da die Jungfrau zum Tierkreis gehört, wird sie von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihr vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.

Du könntest also nachschauen, wann der Mond im März/April/Mai in der Jungfrau steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo die Jungfrau zu finden ist. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.


Jungfrau am Frühlingshimmel

Frühlingsdreieck

Die drei auffälligsten Sterne im Frühling sind Regulus im Löwen, Arktur im Bärenhüter (Bootes) und Spica in der Jungfrau. Darum werden sie als Frühlingsdreieck zusammengefasst.

Das Dreieck ist leicht am Himmel zu erkennen, besonders wenn es noch nicht ganz dunkel ist, denn diese Sterne leuchten auffallend hell und kommen als erste zum Vorschein. Hat man erst das Frühlingsdreieck entdeckt, ist es leicht, auch die dazugehörigen Sternbilder zu finden. Das Sternbild Jungfrau liegt dabei am südlichsten, knapp über dem Horizont, es steigt am Himmel nicht hoch auf.

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Pisces (lateinisch)

Aus der griechisch-römischen Sagenwelt

Einst vor langer Zeit wurde die Liebesgöttin Aphrodite von Typhon verfolgt, der ein eigenartiges Schicksal hatte: er war zwar unsterblich, wurde aber trotzdem immer älter. So musste er als alter Greis leben, sein Körper verfiel, aber er konnte nicht sterben. Sein Anblick war einfach schrecklich. Trotzdem verliebte er sich noch einmal, und zwar in die wunderschöne Aphrodite. Er war hinter ihr her und wollte sie für sich gewinnen.

Aphrodite fand den alten Riesen furchtbar und nahm sich vor ihm in Acht. Einmal war sie gerade mit ihrem Sohn Amor unterwegs. Die beiden wurden von Typhon überrascht und flüchteten. Sie retteten sich in letzter Sekunde vor dem hässlichen Riesen, indem sie ins Meer sprangen und sich in Fische verwandelten. Um sich in den Tiefen des Meeres nicht zu verlieren, verbanden sie ihre Schwanzflossen mit einem Faden. Von den Göttern wurden sie später an den Himmel versetzt und durch Bänder miteinander verbunden, da sie ja zusammengehörten. Diese Verbindung steht für das Sinnbild der Mutterliebe.

Blick Richtung Osten an einem Herbstabend

Fische

Die Fische haben keine sehr hellen Sterne. Sie fallen aber doch an einem dunklen Himmel auf, da sich die Sterne in zwei Linien aufreihen und an deren Enden Sternkreise bilden. Obwohl es ein unauffälliges Sternbild ist, ist es schon sehr lange bekannt.

Fische Dieses Sternbild verbinden Christen mit Jesus, weil zu seiner Geburt gerade der Frühlingspunkt vom Widder in die Fische wechselte und somit in ihren Augen ein neues Zeitalter begann.

Die Sonne befand sich vor Jesu Geburt zum Frühlingsbeginn im Sternbild Widder. Durch die Präzession aber verschiebt sich der Frühlingspunkt immer ein klein wenig. Deshalb wechselte er vor 2000 Jahren in das Sternbild Fische.

Das Zeitalter der Fische begann, für die Christen war das das Zeichen für einen Neubeginn. Genau in diese Zeit des Wechsels fiel die Geburt von Jesus.

Fische Die Fische liegen auf der Ekliptik und gehören zu den Sternzeichen. Sie werden also von Zeit zu Zeit von Planeten durchwandert, der Mond zieht einmal im Monat hindurch, und vom 12. März bis zum 19. April befindet sich die Sonne in diesem Sternbild.

In dieser Zeit ist das Sternbild nicht beobachtbar, da es sich mit der Sonne zusammen am Taghimmel aufhält und mit ihr gemeinsam auf- und untergeht.

Für Beobachtungen ist der Herbst günstig, da die Fische dann am Abendhimmel zu finden sind.


Wo am Himmel ist das Sternbild Fische zu finden?

Das Sternbild Fische besteht aus unauffälligen Sternen und ist nur an einem wirklich dunklen Himmel zu finden. Bei der Suche danach kann uns Pegasus helfen, das berühmte Sternenviereck des Herbstes.

Fische und Pegasus

Die Fische befinden sich links unterhalb von Pegasus. Ein Fisch ragt hoch zu Andromeda, der andere schwimmt unterhalb von Pegasus herum. Die Sterne bilden zwei Linien, die an einem Ende zusammenhängen und am anderen jeweils einen Sternenkreis bilden.

Eine andere Möglichkeit, die Fische zu finden, ist der Lauf des Mondes. Da die Fische zum Tierkreis gehören, werden sie von der Ekliptik durchzogen. Das bedeutet, dass der Mond jeden Monat bei ihnen vorbeikommt. In astronomischen Jahrbüchern ist der Aufenthaltsort des Mondes für jeden Tag des Jahres verzeichnet.

Du könntest also nachschauen, wann der Mond im September/Oktober/November in den Fischen steht. Suche den Mond dann an diesem Tag am Himmel, und schon weißt du, wo die Fische zu finden sind. Wenn du zwei Tage später noch einmal zum Himmel schaust, hat der Mond das Sternbild verlassen und gibt den Blick darauf frei.

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