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Weihnachten 2015

Entdeckt beim Spaziergang am 26.12.2015 bei +10°C. Grüne Landschaften, Pilze, Insekten statt Schnee und Kälte ... 2015 ist das wärmste Jahr seit Wetteraufzeichnung. Gefühlt, gemessen und erlebt.

Wir sollten dringend etwas gegen den Klimawandel tun. Wir alle. Sofort. Nicht darauf warten, dass andere was tun. Wenn jeder für sich ein paar kleine Verhaltensänderungen beschließt und auch durchzieht, ist es in der Summe ein gewaltiger Fortschritt!

Tipps zum besseren Umgang mit unserem Planeten

Gute Vorsätze fürs Neue Jahr:

  • Beleuchtung daheim auf LEDs umstellen (das spart Strom und somit auch Kosten)
  • Keine Plastiktüten kaufen, dafür beim Einkauf immer Stoffbeutel dabei haben (vermeidet zusätzlichen Plastikmüll)
  • Bevorzugt heimische Erzeugnisse kaufen (verringert Transporte und damit Abgase)
  • Bei Obst und Gemüse möglichst nur Saisonware kaufen (weniger Kühlhallen notwendig -> spart am Ende Energie)
  • Sparsamer Umgang mit Wasser
  • Erneuerbare Energien nutzen
  • Auf Spaziergängen / Wanderungen den eigenen Abfall mit nach Hause nehmen und geeignet entsorgen
  • Auf Spaziergängen / Wanderungen den leider überall herumliegenden Abfall mit nach Hause nehmen und geeignet entsorgen
  • Unnötige Fahrten vermeiden (verringert Abgase und spart Kosten)
  • Fahrgemeinschaften bilden (verringert Abgase und spart Kosten)
  • Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
  • Wegwerfmentalität abgewöhnen:
    • Vor einem Kauf Vor- und Nachteile abwägen
    • Unnötige Dinge nicht kaufen!
    • Beim Kauf auf Qualität achten
    • Dinge so lange es geht nutzen (Es muss nicht stets das neueste Gerät sein)
    • Lieber reparieren als wegwerfen
  • Recycling-Kreisläufe nutzen
    • Schon beim Kauf darauf achten, dass möglichst wenig Verpackung anfällt
    • Bio-Abfall aus der Küche auf den Kompost
    • Alte Elektrogeräte an Sammelstellen abgeben
    • Müll trennen
    • Batterien und schädliche Stoffe an Sammelstellen abgeben
    • NICHTS einfach irgendwo abladen (wer mag schon Müll mitten in der Landschaft)

Es ist bestimmt für jeden etwas dabei, um unserem Planeten und damit sich selbst etwas Gutes zu tun. Und kleine Schritte führen letztlich auch zum Ziel. All unsere Handlungen wirken sich immer auch auf unsere Umwelt aus, positiv oder negativ. Machen wir uns die Konsequenzen unseres Tuns bewusst, dann erkennen wir ganz von selbst den richtigen Weg im Umgang mit dem Ort im Universum, an dem es uns (noch) so gut geht.

Eure Denise


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Einstmals zweitgrößtes Teleskop der Welt jetzt in Lilienthal rekonstruiert

Telescopium Lilienthal

Am 28. November 2015 war es endlich soweit: Das Telescopium Lilienthal wurde feierlich eingeweiht und damit der öffentlichen Nutzung übergeben. Dem ging eine 15jährige Planungs- und Bauphase voraus - eine spannende Zeit für den Verein AVL, der extra zu diesem Zweck gegründet wurde.

Das Telescopium ist dabei nicht irgendein Instrument zur Himmelsbeobachtung, sondern der Nachbau des historisch bedeutsamen Instruments von Johann Hieronymus Schroeter aus der Zeit um 1800. Es besteht aus einem Fachwerkturm mit einem drehbaren Aufbau. Das hölzerne Fernrohr hängt an einem Flaschenzug und kann somit in der Höhe variiert werden. Es lässt sich um 360 Grad drehen und zeigt die Himmelskörper in rund 800facher Vergrößerung.

Als Wilhelm Herschel im Jahr 1781 einen bis dahin unbekannten Planeten entdeckte (Uranus), war das eine große Sensation mit weit reichenden Folgen. Mit einem Schlag erweiterte sich das bis dahin bekannte Sonnensystem um viele Millionen Kilometer. Und nicht nur das: Beobachtungen und Bahnberechnungen von Uranus legten nahe, dass es hinter ihm noch mindestens einen weiteren Planeten geben musste!

Der Fund des neuen Planeten verschaffte der praktischen Astronomie einen enormen Aufschwung. Der Himmel wurde nun systematischer abgesucht, und viele Menschen entdeckten die Astronomie für sich als Hobby oder auch als Berufung. Außer hinter Uranus wurde auch zwischen Mars und Jupiter noch ein Planet vermutet. Der Asteroidengürtel dort war noch völlig unbekannt.

Telescopium Lilienthal

Zum Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden deshalb viele neue Sternwarten, und es wurden neue Teleskope entwickelt, größer und besser als alles bislang dagewesene. So auch in Lilienthal bei Bremen. Der Amtmann Johann Hieronymus Schroeter errichtete dort eine astronomische Beobachtungsstation.

Schroeter begann mit einem kleinen Spiegelteleskop, vergrößerte und erweiterte aber im Laufe der Zeit seine Instrumente, sodass er dann ab 1794 ein Riesenteleskop nutzen konnte, das schnell einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte. Damals war es das größte Teleskop auf dem europäischen Kontinent und das zweitgrößte der Welt. Es besaß eine Öffnung von 50,8 cm und einer Brennweite von 27 Fuß bzw. 8,25 m.

Das Teleskop war beeindruckend und leistungsstark und bekam daher regen Besuch von Astronomen und hohen Staatsbeamten dieser Zeit. Zusammen mit Olbers, Bessel, Zach und anderen Gelehrten gründete Schroeter 1800 in Lilienthal die Astronomische Gesellschaft, die erste astronomische Vereinigung der Welt, und machte Lilienthal damit zum Zentrum der europäischen Astronomie.

Telescopium Lilienthal

Lange währte die Ära Lilienthal leider nicht, trotz aller Bedeutung. Nach dem Tod Schroeters im Jahr 1816 verfiel die Sternwarte zusehends, und heute ist davon nichts mehr übrig. Doch nun, ab 2015, wird die historische Bedeutung des Ortes Lilienthal für die Astronomie wieder deutlich sichtbar und begreiflich. Jeder kann sich mit einem Blick durch das Teleskop davon überzeugen, welch große Leistungen im Bereich der Astronomie und vor allem auch auf dem Gebiet des Teleskopbaus bereits vor 200 Jahren vollbracht wurden.

Ich danke hiermit ganz herzlich Herrn Kreuzberg für die Informationen und die zur Verfügung gestellten Fotos. Hier geht es zur Webseite des Telescopium Lilienthal.


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Winterzeit - Orionzeit

Wer jetzt im Winter am Abend zum Sternenhimmel schaut, wird dort eines der schönsten und eindrucksvollsten Sternbilder sehen können: den Orion. Mit seinen drei Gürtelsternen, dem "Schwert" und den durch helle Sterne markierten Schultern ist es unverwechselbar und auch von wenig geübten Sternguckern leicht zu erkennen. Mein Blick bleibt jedenfalls immer an ihm hängen.

Gleich neben Orion finden wir die beiden bekanntesten Sternhaufen: die wie ein V geformten Hyaden mit dem rötlichen Aldebaran und das Siebengestirn Plejaden, das eigentlich aus deutlich mehr Sternen besteht, die alle noch sehr jung sind.

Orion mit Sirius

Orion mit Sirius

Hyaden und Plejaden

Hyaden und Plejaden

Großer Wagen

Großer Wagen

Nahezu gegenüber von Orion finden wir in dieser Jahreszeit das Sternbild Großer Bär, besser bekannt ist der Teil, der wie ein Großer Wagen aussieht. Er steht am Abend aufrecht auf seiner Deichsel. Die Sterne des Großen Wagen sind recht hell und auch über einem städtischen Himmel noch gut zu erkennen, wie man auf dem Foto sieht.

Die Fotos sind am Abend des 9. Dezember entstanden. Sie zeigen den Blick, den ich habe, wenn ich vor meine Haustür trete. Ich bin von dem Anblick jedesmal aufs Neue fasziniert und wollte das einfach mal fotografisch festhalten.

Ich hoffe Ihr habt auch einen so guten Ausblick auf die Schönheiten des Universums.
Wolkenfreien Himmel wünscht
Eure Denise

PS: Und denkt daran, im Dezember gibt es viele Sternschnuppen! Es lohnt sich, für ein paar Minuten die Kälte auszuhalten. :-)


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