Gesteinsplaneten

Dichte der Gesteinsplaneten

Die Gesteinsplaneten haben alle im Vergleich zu den Gasplaneten eine recht ähnlich hohe Dichte. Die Erde ist der Planet mit der größten Dichte. Unten sehen wir den Durchmesser und die sich aus Durchmesser und Dichte ergebende Masse der Planeten.

Durchmesser der Gesteinsplaneten

Die Masse eines Planeten hängt von seiner Größe ab und davon, wie dicht seine Materie gefügt ist. Da beide Parameter bei der Erde am größten sind, ist demnach auch ihre Masse die größte der Gesteinsplaneten. Bei Mars bewirken seine von allen Gesteinsplaneten geringste Dichte und sein geringer Durchmesser, dass er deutlich weniger Masse hat als die Erde. Dementsprechend ist auch seine Schwerkraft deutlich geringer, was Astronauten leicht spüren würden, wenn sie auf dem Mars wären. Ähnlich wie beim Mond wären hohe federnde Sprünge möglich.

Masse der Gesteinsplaneten

Albedo der Gesteinsplaneten

Die Gesteinsplaneten haben ein unterschiedliches Rückstrahlvermögen. Je mehr Wolken sich in der Atmosphäre befinden, desto mehr Licht wird wieder zurückgeworfen. Deshalb hat Venus mit ihrer dichten Wolkendecke das höchste Rückstrahlvermögen der Gesteinsplaneten. Außer von der Wolkendecke hängt die Albedo noch von der Oberflächenbeschaffenheit des Planeten ab. Eisflächen werfen beispielsweise deutlich mehr Licht zurück als Gesteinsflächen.

Der Wert der Albedo wird zwischen 0 und 1 angegeben. 0 bedeutet, der Körper reflektiert überhaupt kein Licht, 1 bedeutet, das gesamte Licht, das den Körper trifft, wird wieder zurückgeworfen.

Abstand der Gesteinsplaneten von der Erde

Linke Säule: Minimalabstand
Mittlere Säule: durchschnittlicher Abstand
Rechte Säule: maximal möglicher Abstand des Planeten zur Erde

Venus hat als unser direkter Nachbar zeitweise den geringsten Abstand aller Planeten zu uns. Das zeigt sich auch an der Strahlkraft der Venus an unserem Himmel. Wenn man aber wissen möchte, wie weit ein Planet in diesem Moment von der Erde entfernt ist, genügt es nicht, hier in diese Grafik zu schauen. Was wir sehen, sind die Extremwerte und der Durchschnittswert. Der Maximalabstand kommt zustande, wenn sich der Planet auf der einen Seite der Sonne befindet und die Erde auf der anderen Seite. Planet, Sonne und Erde liegen dann auf einer Linie.

Den Minimalabstand zur Erde haben Planeten, wenn sie sich auf der gleichen Seite der Sonne befinden und die Erde gerade überholen (Merkur und Venus) oder von ihr überholt werden (Mars). Sonne, Erde und Planet bilden dann ebenfalls eine Linie. In der Astronomie spricht man von der Oppositionsstellung der äußeren Planeten. Diese ist daran zu erkennen, dass der Planet zu Sonnenuntergang aufgeht und zu Sonnenaufgang untergeht. Er ist also die gesamte Nacht über sichtbar am Sternenhimmel und hat seinen Höchststand gegen Mitternacht.

Bei den inneren Planeten spricht man von unterer Konjunktion. Er zieht dabei genau zwischen Sonne und Erde hindurch und hat dann seinen minimalen Abstand zur Erde. In dieser Phase ist der Planet (Venus oder Merkur) nicht beobachtbar, da er sich am Taghimmel aufhält und gemeinsam mit der Sonne auf- und untergeht.

Wie hell die Planeten in Abhängigkeit von ihrem Abstand zur Erde vom Nachthimmel leuchten, sehen wir in der unteren Darstellung. Die linke Säule zeigt den maximalen Helligkeitswert bei minimalem Abstand, die rechte Säule den minimalen Helligkeitswert bei maximalem Abstand des Planeten von der Erde.

Helligkeit der Gesteinsplaneten am Erdhimmel


Abstand der Gesteinsplaneten zur Sonne

Wir sehen hier, welchen Abstand die Gesteinsplaneten zur Sonne haben. Merkur ist mit durchschnittlich 58 Millionen Kilometern Abstand der sonnennächste Planet.

Der mittlere Abstand der Erde von der Sonne (150 Millionen Kilometer) wird als Astronomische Einheit verwendet, um Entfernungsangaben innerhalb des Sonnensystems vergleichbar bzw. anschaulich zu machen. Mars umrundet demnach mit einem Abstand von 1,524 AE die Sonne, ist also ungefähr eineinhalb mal so weit vom Zentralgestirn entfernt wie die Erde.

Die Gesteinsplaneten befinden sich allesamt recht nahe bei der Sonne. Wie lange sie für ihre Runde benötigen, sehen wir in der unteren Darstellung. Während ein Erdenjahr 365 Tage hat, dauert beispielsweise ein Marsjahr 687 (Erden-)Tage, ein Merkurjahr nur 88 Tage.

Umlaufdauer der Gesteinsplaneten um die Sonne