Im Jahre 1672 glaubte Giovanni Cassini, ein italienscher Astronom, dass die Venus einen Mond besäße. Dieser Glaube hielt sich bis 1892. Cassini taufte den Venus-Trabanten Neith.
Neith ist eine altägyptische Gottheit und heißt wörtlich übersetzt „Die Schreckliche“. Sie gehörte zu den ursprünglichen Gottheiten am Nil und wurde mal als Kriegsgöttin, Schöpfergöttin oder Muttergöttin verehrt. Der Name „Die Schreckliche“ ist für einen Mond um einen Höllenplaneten wie die Venus durchaus passend.
Im Jahre 1960 entstand die These, dass der Merkur ein entflohener Venustrabant ist bzw. ein Doppelplanetensystem mit ihr bildete. Zumindest wäre das eine Erklärung dafür, dass Venus und Merkur keine Monde haben. Abgesehen davon ist Merkur dem Erdmond sehr ähnlich.
2006 wurde von Wissenschaftlern des „California Institute of Technology“ die Hypothese aufgestellt, dass die Venus einen Mond hatte, der ähnlich wie der Erdmond entstanden ist und abstürzte, als die Venus aufgrund einer Kollision mit einem Protoplaneten oder einem riesigen Meteoriten beinahe ihren Eigendrehimpuls verlor und die Drehrichtung änderte. Die Venus ist der einzige Planet des Sonnensystems, der sich mit dem Uhrzeigersinn dreht. Die physikalischen Kräfte änderten sich derart, dass der Trabant sich nicht mehr auf seiner Umlaufbahn halten konnte.