Saturnmond Mimas

Mimas Mimas besitzt einen Durchmesser von knapp 400 km. Wie viele andere ist auch er ein Eismond.

Mimas zieht seine Bahn mitten in den Saturnringen. Er sorgt mit seiner Schwerkraft dafür, dass zwischen dem A-Ring und dem B-Ring eine 4.800 km breite Lücke bleibt.

Diese nahezu teilchenfreie und daher in Teleskopen schwarz erscheinende Lücke entdeckte Giovanni Domenico Cassini im Jahr 1675. Sie wird heute nach ihm Cassinische Teilung genannt.

Mimas war in der griechisch-römischen Mythologie ein Titan und ein Bruder des Saturn. Er ist einer der Söhne der Gaia und wurde im Gigantenkampf von Herakles oder Hephaistos mit rotglühendem Eisen getötet.

Nach anderen Quellen wurde er von dem Kriegsgott Ares oder von Zeus selbst durch einen Donnerpfeil getötet. Nach seinem Tod lebten seine Beine in Form von Schlangen weiter und brannten darauf, aus Rache seinen Mörder zu attackieren. (aus Wikipedia)

Mimas und Saturnringe

Daten und Fakten

Herschel-Krater auf Mimas

Steckbrief Mimas
Durchmesser: 396 km
mittlerer Abstand zu Saturn: 185.520 km
Umlaufzeit um Saturn: 0,9424218 Tage
Albedo: 0,96
Scheinbare Helligkeit: 12,8 mag
Entdeckt von Wilhelm Herschel im Jahr 1789
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle

Besonderheiten: hohe Albedo (Rückstrahlvermögen), riesiger Einschlagkrater

Die Oberfläche von Mimas ist mit Kratern übersät, wobei einer besonders hervorsticht: der Krater Herschel.

Er ist erst 1980 von der Raumsonde Voyager 1 entdeckt worden und erstreckt sich über 130 km (ein Drittel des Mimas-Durchmessers!). Das ist gewaltig.

Ein solch großer Einschlag hätte auch dazu führen können, dass der Mond auseinanderbricht. Das ist wohl gerade noch einmal gut gegangen.

Der Krater befindet sich auf der führenden Hemisphäre und liegt mit dem Zentrum seines Zentralbergs fast exakt auf dem Äquator. Der Kraterwall ist fast 5 km hoch, der Boden liegt teilweise 10 km unter dem umgebenden Gelände und der Zentralberg erhebt sich etwa 6 km über den Boden.

Quelle: Wikipedia

Pacman auf dem Todesstern

Die durchschnittliche Oberflächentemperatur liegt bei -200° Celsius, wobei Messungen ergeben haben, dass es teilweise hohe Temperaturunterschiede gibt, die nicht auf die Sonneneinstrahlung zurückzuführen sind. Die Raumsonde Cassini lieferte die Daten zur Erstellung einer detaillierten Temperaturkarte. Dabei wurde ein überraschendes Muster entdeckt, das an den Videospiele-Charakter Pac-Man erinnert.

Temperaturverteilung auf Mimas

Eigentlich wäre eine sich sehr langsam verändernde Verteilung der Temperaturen auf dem Mond normal gewesen. Am wärmsten müsste es am frühen Nachmittag in der Nähe des Äquators sein. Stattdessen befinden sich die wärmsten Bereiche morgens am Rand des Mondes. Hier betragen die Temperaturen ca. - 181° Celsius. Die anderen Bereiche des Mondes sind mit - 196° Celsius um 15° kälter. Ein weiterer 'warmer' Bereich findet sich mit - 189° in der Region des Kraters Herschel.

Dieser Hotspot lässt sich gut erklären: die hohen Kraterwände können die Wärme in ihrem Inneren festhalten. Für die Pac-Man-ähnliche Struktur jedoch gibt es noch keine gute Erklärung. Vielleicht liegt es daran, dass der Mond von unterschiedlichen Materialien bedeckt ist, die sich in ihrer Wärmeleitfähigkeit unterscheiden.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

Tags: Saturn, Saturnmonde

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