Mond

Mond beobachten 4

Bisher ging es darum, die Mondphasen zu beobachten, also die Veränderungen, die der Mond im Laufe eines Zyklus durchmacht. Außerdem haben wir gesehen, in welcher Weise sich der Mond über den Himmel bewegt und wie er seine Position in Bezug auf den Sternenhimmel verändert. Das alles lässt sich natürlich gut verfolgen, denn der Mond steht uns so nahe (Entfernung ca. 380000 Kilometer), dass er als große Kugel am Himmel hängt.

Zugleich ist er der einzige Himmelskörper, dessen Oberfläche wir mit bloßem Auge erkennen können. Besonders auffällig hierbei sind die großen dunklen Flecken. Früher meinte man, es seien Ozeane des Mondes. Noch heute nennt man sie Meere (lateinisch Mare, Mehrzahl Maria). In Wirklichkeit aber findet sich kein Wasser auf dem Mond. Die sogenannten Meere bestehen aus dunklem Lavagestein. Mehr zu den Oberflächenmerkmalen des Mondes und deren Entstehung gibt es auf der Seite 'Mondoberfläche'.

Beobachtung der Mondkrater und Mondmeere

Bereits mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop erkennt man vieles mehr. Die Oberfläche des Mondes ist sehr abwechslungsreich, von Kratern übersät und mit Gebirgen durchzogen. Geh doch einfach mit einem Fernglas auf Entdeckungsreise! Du wirst überrascht sein, was es auf dem Mond alles zu sehen gibt!

Dazu kommt noch, dass jeden Tag etwas Neues auftaucht, während das Sonnenlicht über den Mondstaub wandert und neue Krater und Gebirgszüge beleuchtet, andere dagegen im Dunkel der Nacht verschwinden. Die Grenze zwischen Tag und Nacht nennt man Terminator. Dort solltest du bevorzugt hinschauen, denn hier tritt durch den Schattenwurf alles besonders deutlich zu Tage.

Mondmeere

Die großen dunklen Flecken auf der Oberfläche geben dem Mond sein typisches Aussehen und formen für Menschen mit viel Phantasie sogar ein Mondgesicht. Zeitweise wurde angenommen, das seien Ozeane, von da stammt auch der lateinische Ausdruck Mare. Doch nach Wasser wird man hier vergeblich suchen. Entstanden sind die dunklen Flächen in der Zeit des Großen Bombardements vor 4 Milliarden Jahren, als die jungen Planeten und Monde noch sehr häufig von großen Körpern getroffen wurden.

Vollmond mit Maria

  1. Mare Crisium (Meer der Gefahren)
  2. Mare Fecunditatis (Meer der Fruchtbarkeit)
  3. Mare Tranquilitatis (Meer der Ruhe)
  4. Mare Serenitatis (Meer der Heiterkeit)
  5. Mare Nectaris (Honigmeer)
  6. Mare Vaporum (Meer der Dünste)
  7. Mare Frigoris (Meer der Kälte)
  8. Mare Imbrium (Regenmeer)
  9. Mare Insularum (Inselmeer)
  10. Mare Nubium (Wolkenmeer)
  11. Mare Humorum (Meer der Feuchtigkeit)
  12. Oceanus Procellarum

Diese schlugen riesige Löcher in den Mondboden, die daraufhin mit flüssiger Gesteinsschmelze aus dem noch heißen Inneren des Mondes vollliefen und ebene dunkle Fläche bildeten. Sie sind von hohen Kraterrändern umgeben, die wir heute Mondgebirge nennen.

Die Mondmeere sind schon mit bloßem Auge zu erkennen. Nach Neumond taucht auf der zunehmenden Mondsichel als erstes das Mare Crisium auf. Mit zunehmender Beleuchtung der Mondoberfläche erscheinen nach und nach auch die anderen Maria. Man sieht sie übrigens auch im aschgrauen Mondlicht und bei Mondfinsternis. Auf der Rückseite des Mondes gibt es dagegen nur sehr wenige und kleine Mondmeere.

Die Flecken des Mondes haben die Phantasie der Menschen beflügelt und sie darüber nachdenken lassen, wie sie entstanden sein könnten und was sie darstellen sollen. Verschiedene Völker hatten dazu unterschiedliche Ideen, und so entstanden eine ganze Reihe Mondmythen.


Mondkrater

Etwa 33000 Krater gibt es auf der uns zugewandten Seite des Mondes! 600 von ihnen haben einen eigenen Namen bekommen. Berühmten Naturforschern, Astronomen und Philosophen wurde hier ein Denkmal gesetzt. Wir finden so bekannte Namen wie Archimedes und Aristoteles, Kopernikus und Kepler, Herschel und Cassini. Krater sind durch Meteoriteneinschläge entstanden. Sie sind nahezu rund, haben in der Mitte eine Ebene und manchmal auch einen kleinen Berg. Außen sind sie von Wällen umgeben, die bis zu 5 Kilometer hoch sein können.

Die Krater bleiben über Jahrmillionen erhalten und verwittern (im Gegensatz zu denen auf der Erde) nur sehr langsam, da hier der Einfluss von Wind und Wasser fehlt. Veränderungen entstehen durch neue Meteoriteneinschläge auf alte Krater, durch Mondbeben und Gesteinsabsprengungen infolge der hohen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht (im Sonnenlicht +180°, im Schatten -180°!).

Vollmond mit Kratern

  1. 1. Langrenus
  2. 2. Aristoteles
  3. 3. Plato
  4. 4. Archimedes
  5. 5. Kopernikus
  6. 6. Kepler
  7. 7. Tycho
  8. 8. Ptolemäus, Alphonsus, Arzachel, Peuerbach, Regiomontanus uvm.

Die Oberfläche des Mondes ist über und über mit Kratern versehen. Mit bloßem Auge ist es schwierig, sie zu sehen, aber schon in einem Fernglas kann man viele davon gut erkennen. Einige der größten Krater sind in der Abbildung links gekennzeichnet.

Um die Krater zu finden, muss man natürlich die richtige Mondphase abwarten. Am schönsten präsentieren sie sich, wenn sie sich gerade an der Licht-/Schattengrenze, dem Terminator befinden.

Liegen Krater im prallen Sonnenlicht, sind sie kaum oder gar nicht mehr zu erkennen. Darum ist Vollmond die schlechteste Zeit, um nach Kratern Ausschau zu halten.

Zeichne oder fotografiere den Mond!

Zeige uns, wie DU den Mond siehst! Hol dir auf der Mach-mit-Seite ein paar Tipps, wie du den Mond abbilden kannst, und schicke uns dein Werk.

Langrenus als erster großer Krater ist am besten einige Tage nach Neumond zu sehen. Darüber hinaus hat die rechte Hälfte der Mondscheibe unglaublich viele Krater zu bieten, die sich alle in der Zeitspanne bis zum ersten Halbmond wunderbar beobachten lassen. Günstig ist auch, dass diese Zeit in den Nachmittag und Abend fällt.

Die Halbmondphase ist die ergiebigste Zeit für die Kratersuche, denn genau in der Mitte des Mondes liegt ein Krater am anderen. Oft überlagern sie sich sogar. Im rechteckig umrandeten Bereich 8 findest du dicht an dicht viele große Krater, ein phantastischer Anblick im Fernglas! Auch das Gebiet um den Südpol herum ist arg zerbombt.


Die Strahlen des Mondes

Eine Besonderheit gibt es aber doch am Vollmond: einige Krater präsentieren dann einen eindrucksvollen Strahlenkranz um sich herum. Am besten zu erkennen ist das bei Tycho (7) im Süden des Mondes, dessen Strahlen viele hundert Kilometer weit über die gesamte Mondoberfläche ranken.

StrahlenAuch Kopernikus und Kepler (5 und 6, hier rechts im Bild) umgeben sich mit Strahlen und funkeln zu Vollmond bis hin zum abnehmenden Halbmond um die Wette.

Woher kommen die Strahlen?

Vermutlich sind es Rillen, die entstanden, als ein Meteorit mit voller Wucht die Mondoberfläche traf, die Krater formte und dabei Unmengen an Mondgestein hochschleuderte.

Dieses spritzte nach allen Seiten davon und regnete sich kurze Zeit später wieder ab, wobei es strahlenförmig aufkam und Vertiefungen im Mondstaub schuf.

Fällt das Sonnenlicht senkrecht ein, beginnen diese Linien hell zu leuchten, vielleicht auch weil der Boden der Linien heller ist als die Umgebung. Fällt das Licht schräg ein, werden die Strahlenkränze unsichtbar.


Mondgebirge


Rillen und Gräben


Drucken

Mond beobachten 3

Der Weg des Mondes über den Sternenhimmel

Der Mond vollführt am Himmel zwei unterschiedliche Bewegungen. Zum Einen zieht er mitsamt den Sternen (nachts) oder der Sonne (tags) im Laufe einiger Stunden von Ost nach West. Diese Bewegung kommt durch die Umdrehung der Erde um sich selbst zustande. Nicht der Mond zieht über unsere Köpfe hinweg, sondern die Erde dreht sich unter ihm hindurch. Zum Anderen vollzieht der Mond eine Bewegung um die Erde. Dazu weiter unten mehr.

Bewegung des Mondes mit den Sternen

Wir können den Mond erst sehen, wenn sich unser Standort zu ihm hindreht. Dann geht der Mond für uns auf, er steigt über den Horizont. Während seiner Sichtbarkeit bewegt er sich nach rechts, steigt dabei höher und höher. Irgendwann sinkt er dann wieder und verschwindet hinter dem Horizont.

In der Abbildung zu sehen: der Mond geht im Osten auf und steigt mitsamt den ihn umgebenden Sternen des Sternbildes Stier mit dem auffälligen Hauptstern Aldebaran weiter auf. Mond und Sterne bewegen sich gemeinsam nach rechts Richtung Süden und nach oben Richtung Zenit. Diese Bewegung des Himmels entsteht durch die Erddrehung.


Die Wanderung des Mondes durch den Tierkreis

Der Mond vollführt eine Eigenbewegung, denn er umkreist ja die Erde. Er braucht 29,5 Tage, um sie einmal komplett zu umrunden. Wir Beobachter auf der Erde sehen den Mond vor dem Hintergrund des Sternenhimmels.

Eigenbewegung des Mondes vor dem Sternenhintergrund

Der Mond bewegt sich im Bereich der Ekliptik und zieht dabei durch die als Sternzeichen bekannten Sternbilder. Das macht er sogar recht flott, denn er wechselt ca. alle zwei Tage das Sternbild.

Sein Weg führt ihn dabei von West nach Ost, er bewegt sich also entgegen der üblichen Richtung. Zu erkennen ist das, wenn man an zwei aufeinanderfolgenden Nächten schaut, wo der Mond im Vergleich zu markanten Sternen oder Sternbildern steht. Dann sieht man deutlich, dass der Mond seinen Aufenthaltsort innerhalb dieses einen Tages um ein ganzes Stück verlagert hat.

Wer genau beobachtet, bemerkt seine Bewegung auch an einem einzigen Tag. Innerhalb einer Stunde wandert der Mond vor dem Sternenhimmel um eine Strecke nach links, die seinem eigenen Durchmesser entspricht. Einen Tag später hat er seine Position sogar um 13° geändert, das entspricht etwa 26 Vollmonddurchmessern!

Bewegung des Mondes durch die Sternbilder der Ekliptik

Die Eigenbewegung vollführt der Mond 'rückwärts' von rechts nach links entlang der Ekliptik. Die Mondbahn (gelb) weicht um ca. 5° von der Ekliptik (blau) ab und kreuzt sie an zwei Stellen. An diesen Knoten kann es an Vollmond oder Neumond zu einer Finsternis kommen.

In der Abbildung zu sehen: anfangs ist der Mond im Stier, 7 Tage später bereits im Löwen. Zu Halbmond ist er im Sternbild Zwillinge, 7 Tage später an Vollmond im Sternbild Jungfrau.

Etwa alle zwei Tage tritt der Mond in ein neues Sternbild. Auf seinem Weg entlang der Ekliptik kommt er außerdem einmal pro Runde an jedem einzelnen Planeten vorbei, die sich ebenfalls im Bereich der Ekliptik bewegen.


Der Vollmond im Sommer und im Winter

Sommernächte sind kurz, nur drei/vier Stunden ist es richtig dunkel, dann setzt schon wieder die Dämmerung ein. Bei Vollmond steht der Mond der Sonne genau gegenüber (Phase 5 aus Teil 2 der Mondbeobachtung).

Vollmond im Sommer

Wenn die Sonne im Nordwesten untergeht, geht der Vollmond im Südosten auf. Erscheint die Sonne morgens im Nordosten über dem Horizont, verschwindet der Mond gegenüber im Südwesten.

Entsprechend kurz ist die Zeit, in der er zu sehen ist. Da kann er natürlich nicht sehr hoch aufsteigen. Seine Bahn über den Himmel ist flach. Der Sommervollmond scheint die ganze Nacht knapp über dem Horizont entlangzukriechen, immer kurz davor, gleich wieder unterzugehen.


Im Winter ist die Sonnenscheindauer sehr kurz, und so ist es bis zu 16 Stunden lang dunkel. Wie gut dass wir den Mond haben, denn er erhellt uns wenigstens ab und zu die lange Nacht.

Vollmond im Winter

Eine Wintervollmondnacht kann ziemlich hell sein, besonders wenn das Mondlicht auf Schneeflächen trifft und diese das Licht reflektieren. Im Winter steht der Vollmond besonders hoch am Himmel und kann seine Leuchtkraft entsprechend gut wirken lassen. Und da er erscheint, wenn die Sonne untergeht, und umgekehrt auch dann untergeht, wenn die Sonne hervorkommt, bleibt er uns die ganze lange Winternacht erhalten.

Der Wintervollmond geht weit im Nordosten auf, steigt hoch auf, zieht in einem großen Bogen über den Himmel und geht erst im Nordwesten wieder unter.


Ein erster Blick auf die Mondoberfläche

Bisher ging es darum, die Mondphasen zu beobachten, also die Veränderungen, die der Mond im Laufe eines Zyklus durchmacht (Teil 2 der Mondbeobachtung). Außerdem haben wir hier gesehen, in welcher Weise sich der Mond über den Himmel bewegt und wie er seine Position in Bezug auf den Sternenhimmel verändert.

Das alles lässt sich natürlich gut verfolgen, denn der Mond steht uns so nahe (Entfernung ca. 380000 Kilometer), dass er als große Kugel am Himmel hängt.

Mondmeere

Zugleich ist er der einzige Himmelskörper, dessen Oberfläche wir mit bloßem Auge erkennen können. Besonders auffällig hierbei sind die großen dunklen Flecken. Früher meinte man, es seien Ozeane des Mondes. Noch heute nennt man sie Meere (lateinisch Mare, Mehrzahl Maria).

In Wirklichkeit aber findet sich kein Wasser auf dem Mond. Die sogenannten Meere bestehen aus dunklem Lavagestein. Mehr zu den Oberflächenmerkmalen des Mondes und deren Entstehung findest du auf der Seite "Mondoberfläche".

KraterBereits mit einem Fernglas oder einem kleinen Teleskop erkennt man vieles mehr. Die Oberfläche des Mondes ist sehr abwechslungsreich, von Kratern übersät und mit Gebirgen durchzogen.

Geh doch einfach mit einem Fernglas auf Entdeckungsreise! Du wirst überrascht sein, was es auf dem Mond alles zu sehen gibt!

Dazu kommt noch, dass jeden Tag etwas Neues auftaucht, während das Sonnenlicht über den Mondstaub wandert und neue Krater und Gebirgszüge beleuchtet, andere dagegen im Dunkel der Nacht verschwinden.

Die Grenze zwischen Tag und Nacht nennt man Terminator. Dort solltest du bevorzugt hinschauen, denn hier tritt durch den Schattenwurf alles besonders deutlich zu Tage.


Weiter zu Teil 4

Drucken

Mond beobachten 2

Mondphasen beobachten

MondstellungenErde und Mond werden beide von der Sonne beschienen. Dabei ist die sonnenzugewandte Seite hell erleuchtet, es ist Tag. Die sonnenabgewandte Seite liegt im Schatten, es ist dunkel, also Nacht.

Je nachdem wo sich der Mond auf seinem Umlauf um die Erde befindet, sehen wir ihn unterschiedlich beleuchtet. In Position 5 zum Beispiel blicken wir auf seine voll beleuchtete Seite, es ist die Zeit des Vollmondes.

In Position 7 können wir sowohl auf die beleuchtete als auch auf die unbeleuchtete Seite blicken, wobei die Mondoberfläche, die im Schatten liegt, für uns unsichtbar bleibt. Daraus ergibt sich das Bild des Halbmondes.

Die Mondphasen (vergleiche mit der Abbildung oben)

1. Neumond

NeumondIn dieser Abbildung ist nichts vom Mond zu sehen. So stellt er sich bei Neumond dar. Er befindet er sich am Taghimmel, nahe der Sonne, und ist unsichtbar für uns. Er wird nämlich von hinten beleuchtet und überholt die Sonne am Himmel.

In dieser Phase befindet sich der Mond zwischen Sonne und Erde. Dabei kann es auch vorkommen, dass er die Sonne verdeckt. Dann sehen wir auf der Erde eine Sonnenfinsternis.

Eine Verfinsterung findet nicht bei jedem Neumond statt, da die Mondbahn gegenüber der Ekliptik um rund 5 Grad geneigt ist. Deshalb zieht der Neumond meist knapp oberhalb oder unterhalb der Sonne durch.

2. Zunehmende Sichel

Zunehmende SichelZwei Tage nach Neumond taucht am Abendhimmel im Westen die schmale Mondsichel auf. Sie ist nicht lange zu sehen, denn sie geht alsbald unter. Mit jedem Tag, der nun vergeht, wird die Sichel breiter, das Sonnenlicht wandert über den Mond und nimmt immer mehr Raum ein.

Ist der Mond eine schmale Sichel, kann man manchmal sogar die unbeleuchtete Oberfläche sehen! Dies nennt man aschgraues Mondlicht. Die Nachtseite des Mondes wird hierbei von dem Sonnenlicht getroffen, das von der Erde in Richtung Mond reflektiert wurde. So ist seine Schattenseite leicht aufgehellt und für uns sichtbar.

3. Zunehmender Halbmond

Zunehmender Halbmond7 Tage nach Neumond ist der Halbmond zu bewundern. Die uns zugewandte Seite des Mondes wird genau bis zur Mitte von der Sonne beschienen, der Rest liegt im Dunkeln. Der Halbmond ist nachmittags zu sehen und geht irgendwann gegen Mitternacht unter.

Genau in der Mitte des Mondes befinden sich viele interessante Krater, oft sogar in einer Reihe. Für ihre Beobachtung ist jetzt genau die richtige Zeit, da das Licht schräg einfällt und so Details der Mondlandschaft besonders eindrucksvoll hervortreten.

4. Zunehmender Mond

Zunehmender MondDie Grenze zwischen Licht und Schatten, der Terminator, wandert langsam über die Mondoberfläche. Ein Ort auf dem Mond liegt ca. 14 Tage lang ununterbrochen im Dunkeln. Nach dem Vorbeizug des Terminators scheint dort etwa 14 Tage lang die Sonne.

Der Terminator wandert weiter und streift auf seinem Weg über die Mondoberfläche nach und nach alle Geländeformationen und Krater dort in der Gegend. So kannst du jeden Tag etwas Neues entdecken, was ein paar Stunden oder Tage vorher noch im Dunkel verborgen lag.

5. Vollmond

VollmondIn Phase 5 steht der Mond der Sonne genau gegenüber, wir blicken auf die voll beleuchtete Seite. Der Mond präsentiert sich als runde Scheibe. Er geht auf, wenn die Sonne untergeht und dominiert den Himmel die ganze Nacht über. Gegen Mitternacht erreicht er seine höchste Position.

Er erhellt uns die Nacht mit seinem silbrigen Schein. Morgens zu Sonnenaufgang sinkt er unter den Horizont. Manchmal kommt es an Vollmond zu einer Mondfinsternis. Das passiert, wenn die Bahn des Mondes durch den Erdschatten führt. Nicht an jedem Vollmond gibt es eine Mondfinsternis, da die Mondbahn um 5 Grad geneigt ist.

Bei Mondfinsternis wird das Licht des Vollmonds gedämpft, er erscheint deutlich dunkler. Oft verfärbt sich noch zusätzlich (z.B. dunkelrot).

6. Abnehmender Mond

Abnehmender MondNach der Vollmondphase schrumpft die sichtbare Mondfläche wieder. Die rechte Seite des Mondes verschwindet allmählich, jeden Tag ein bißchen mehr. Der abnehmende Mond geht spätabends auf, und das an jedem folgenden Tag noch etwas später.

Der Mond wird allmählich ein Beobachtungsobjekt für Nachtschwärmer oder Frühaufsteher.

7. Abnehmender Halbmond

Abnehmender HalbmondDie Phasen 3 und 7 heißen auch erstes Viertel (bei zunehmendem Halbmond) und letztes Viertel (bei abnehmendem Halbmond), da nur ein Viertel der Mondkugel für uns sichtbar ist.

Der abnehmende Halbmond geht gegen Mitternacht auf. Er begleitet uns durch den Vormittag und geht gegen Mittag unter. Eine Beobachtung in der Zeit vor Sonnenaufgang wäre ideal, um die Krater um den Terminator herum zu beobachten.

8. Abnehmende Sichel

Abnehmende SichelDer Mond geht nun erst in der zweiten Nachthälfte auf, wenn die meisten von uns noch schlafen. Allmählich wird die Sichel immer schmaler, und der Mond nähert sich der Sonne. Er geht kurz vor ihr im Osten auf und wird bald vom grellen Sonnenlicht überstrahlt.

In Kürze wird von der Sichel nichts mehr übrig sein. Dann ist wieder Neumond, und der Kreis schließt sich. Der Mond zieht für uns unsichtbar am Taghimmel an der Sonne vorüber und beginnt einen neuen Zyklus.

Beobachte die Mondphasen!

Die Aufgabe wird dich einen Monat lang beschäftigen, aber danach wirst du den Mond viel besser kennen als vorher. Auf der Mach-mit-Seite findest du eine Vorlage, in die du deine Beobachtungen eintragen kannst.

Der Mond ist hell genug, dass man ihn auch bei Tag sehen kann. Allerdings wirkt er da etwas blasser, da er mit der Helligkeit der Sonne nicht mithalten kann. Nachts dagegen ist er das hellste Objekt am Himmel und fällt sofort auf.

Die Auf- und -untergangszeiten verschieben sich jeden Tag um einige Zeit nach hinten, der Mond geht also jeden Tag später auf und später unter. Die aktuellen Uhrzeiten stehen in der Tagezeitung und in astronomischen Jahrbüchern. In manch einem Kalender stehen sie auch.


Weiter zu Teil 3

Drucken

Mond beobachten 1

Der Mond ist eines der interessantesten Beobachtungsobjekte am Himmel, denn sein Anblick verändert sich tagtäglich. Schon vor Tausenden von Jahren faszinierte er die Menschen. Da er seine Gestalt regelmäßig und vorhersehbar ändert, verwendete man ihn zur Zeiteinteilung. Der Abstand zwischen zwei markanten Mondphasen (z.B. zwischen Halbmond und Vollmond) beträgt fast genau 7 Tage, daraus wurde die Woche. Und zwischen zwei Vollmonden liegen etwa 29 Tage, also ein Monat.

Im Wort 'Monat' steckt sogar noch der Begriff Mond. So ließ sich das Jahr in gleichmäßige Abschnitte einteilen. Allerdings hat ein Mondjahr nur 355 Tage, es fehlen 10 Tage an einem Jahr, also einer vollständigen Runde der Erde um die Sonne. Deshalb richten wir uns bei der Länge eines Jahres an der Sonne aus. Es gibt aber auch heute noch Völker, die nach dem Mondkalender leben, so zum Beispiel islamische Länder.

Der Mond hatte von Anfang an eine große Bedeutung für die Menschheit. Auch heute noch übt er eine große Faszination aus, auch wenn wir wegen der vielen künstlichen Lichtquellen die Lichter des Himmels nicht mehr so beachten und würdigen wie in früheren Zeiten.

Schön dass du auf diese Seite gekommen bist, denn es lohnt sich auf alle Fälle, den Mond zu beobachten. Hier findest du viele Tipps und Hinweise zu den einzelnen Mondphasen (Teil 2), zum Weg des Mondes über den Himmel (Teil 3) und zu seinen interessantesten Oberflächenmerkmalen (Teil 4). Dann bist du fit für deine ersten Beobachtungen.


Wichtige Tipps zur Beobachtung

  • Denke bei der Beobachtung der Mondphasen an die richtige Tageszeit! Mondauf- und -untergangszeiten findest du hier in der aktuellen Monatsübersicht, in der Tageszeitung und in astronomischen Zeitschriften und Jahrbüchern oder auch im Internet.
  • Benutzt du ein Fernglas, dann stütze dich ab, wenn du durchschaust oder verwende ein Stativ, sonst ist das Bild zu verwackelt.
  • Beobachtest du mit Teleskop, dann vergiss nicht, dass das Bild darin auf dem Kopf steht oder seitenverkehrt ist (je nach Typ).
  • Das Mondlicht ist zwar für die Augen nicht schädlich (in die Sonne darf man niemals blicken - Erblindungsgefahr!), aber es blendet doch ganz schön. Deshalb ist es besser, man verwendet bei Beobachtungen mit Teleskop einen Mondfilter, der das grelle Licht etwas dämpft.
  • Denke daran, dass nicht immer alles zu sehen ist. Such dir die passende Modphase aus, wenn du ganz bestimmte Krater finden möchtest.
  • Am deutlichsten und schönsten sind Krater zu sehen, wenn sie gerade vom Terminator überstrichen werden. Nutze diesen Tag!
  • Am klarsten ist das Bild, wenn der Mond hoch am Himmel steht. Steht er knapp über dem Horizont, ist die Luftunruhe recht stark, der Mond wabert und ist im Teleskop nicht scharf zu erkennen.
  • Vollmond AufgangVersuche doch mal, den Vollmondaufgang zu erwischen, er ist absolut sehenswert! Ähnlich wie die Sonne erscheint der Mond dabei zunächst rot. Erst sieht man nur seinen oberen Rand, aber schnell steigt er über den Horizont, wird dabei größer und größer, und seine Farbe verändert sich hin zu orange/braun und dann zu gelb/grau. Außerdem ist er anfangs nicht rund, sondern mehr breit als hoch. Sein Licht muss durch dichtere Luftschichten hindurch und wird dabei verfärbt und verzerrt. Bilder dazu findest du in der Mondgalerie.

Für Mondbeobachtungen ist es gut, einen Mondatlas zur Hand zu haben, damit man auch benennen kann, was man gesehen hat. Im Internet gibt es kostenlos den Virtuellen Mondatlas, den du hier herunterladen kannst: http://ap-i.net/avl/en/start


Beobachtung bei Vollmond

VollmondViele denken, dass der Mond zur Zeit des Vollmondes am besten zu beobachten sei. Das ist ein Irrtum, denn zu dieser Zeit blendet uns das Mondlicht stark.

Durch den senkrechten Einfall der Sonnenstrahlen gibt es an Vollmond keine Schatten. Strukturen auf der Oberfläche sind kaum zu erkennen, einzig die dunklen Flecken sind deutlich zu sehen und einige große Krater.

Eine Besonderheit bei Vollmond sind die Strahlenkränze, die sich um einige Krater herum zeigen. Doch dazu mehr in Teil 4.

Besser: Beobachtung in den Tagen um Halbmond

Will man die Mondoberfläche erkunden, eignen sich die Tage um den Halbmond herum am besten. Der Terminator (das ist die Licht-Schatten-Grenze) streift allmählich über das Terrain und bringt die Strukturen dort besonders gut zur Geltung.

TerminatorDurch die schräg einfallenden Sonnenstrahlen entstehen Schatten an Bergen und Kratern, wodurch sie plastisch hervortreten und für unser Auge gut zu erkennen sind.

Der Terminator überstreicht mit einer Geschwindigkeit von 15 km/h die Mondlandschaft und bringt allmählich Licht in Gebiete, die gerade eben noch im Dunkel verborgen waren. Der Anblick ändert sich, neue Krater und Gebirge tauchen auf oder verschwinden.

Die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop bietet also ständig neue Eindrücke. Was es gerade zu sehen gibt, hängt von der aktuellen Mondphase ab. Wie sie entstehen und welche Besonderheiten sie haben, erfährst du nachfolgend auf dieser Seite.


Der Lauf des Mondes um die Erde

Der Mond umrundet die Erde in 27,5 Tagen. Da sich aber gleichzeitig die Erde auch um die Sonne bewegt, muss der Mond dieser Bewegung folgen und benötigt noch weitere zwei Tage, ehe er seinen Mondphasenzyklus vollenden kann.

Von einem Vollmond zum nächsten sind es also 29,5 Tage. Die Mondphasen kommen durch unterschiedliche Beleuchtungsverhältnisse zustande.

Erde und Mond werden beide von der Sonne beschienen. Dabei ist die sonnenzugewandte Seite hell erleuchtet, es ist Tag. Die sonnenabgewandte Seite liegt im Schatten, es ist dunkel, also Nacht.

MondstellungenJe nachdem wo sich der Mond auf seinem Umlauf um die Erde befindet, sehen wir ihn unterschiedlich beleuchtet. In Position 5 zum Beispiel blicken wir auf seine voll beleuchtete Seite, es ist die Zeit des Vollmondes.

In Position 7 können wir sowohl auf die beleuchtete als auch auf die unbeleuchtete Seite blicken, wobei die Mondoberfläche, die im Schatten liegt, für uns unsichtbar bleibt. Daraus ergibt sich das Bild des Halbmondes.


Atmosphärische Erscheinungen rund um den Mond

Mond HaloManchmal, wenn man genau hinschaut und vor allem natürlich nur dann, wenn die Wetterbedingungen günstig sind, ist rund um den Mond etwas außergewöhnliches zu beobachten. Ihn umgibt ein Kreis, der in den Farben des Regenbogens schimmert! Der Kreis kann ein geschlossener Ring sein oder auch tatsächlich ein Stück Regenbogen, der vom Mondlicht beleuchtet wird.

Diese Erscheinung nennt sich Mondhalo. Das Halo entsteht, wenn in höheren Luftschichten feine Eiskristalle herumschwirren, die das Mondlicht wie ein Prisma in die verschiedenen Farben aufspalten. Ein Halo kann sich auch um die Sonne herum bilden.

VollmondAn manchen Tagen ist der Mond von einem geheimnisvollen Schimmer umgeben, einem seltsamen Leuchten. Das nennt sich Mondhof und entsteht, wenn die Luft ziemlich feucht ist. Das Mondlicht muss dann durch etwas dickere Luft als sonst und wird an den vielen kleinen Wassertröpfchen in der Atmosphäre gestreut.

So entsteht eine hübsche Umrandung, die auch für tolle Fotos etwas hergibt. Vom Wettergeschehen her ist es meist ein Zeichen, dass das Wetter schlechter wird.


Weiter zu Teil 2

Drucken