Himmelsmechanik

Gravitation

Die Schwerkraft

Die Gravitation wird auch Schwerkraft oder in Bezug auf die Erde Erdanziehungskraft genannt.

Sie ist eine ganz merkwürdige Kraft. Bis heute ist nicht genau klar, wie sie eigentlich wirkt. Was wir wissen ist, dass sich Körper gegenseitig anziehen. Wie stark, hängt von ihrer Masse und der Entfernung zwischen ihnen ab. Je näher sie sich sind, desto stärker ziehen sie sich an.

Ist der eine Körper sehr viel schwerer als der andere, zieht er auch sehr viel stärker an ihm. Diesen Effekt konnten wir 1994 erleben, als der kleine Komet Shoemaker-Levy nahe am großen Jupiter vorbeizog und von diesem so angezogen wurde, dass er in die Atmosphäre des Jupiter eintauchte und verglühte.

Die Schwerkraft der Erde bewirkt, dass alles zum Erdmittelpunkt hingezogen wird. Es ist also egal, ob wir auf der Erde 'oben' in Europa oder 'unten' in Australien sind - keiner fällt von der Erde herunter. Alle werden zum Mittelpunkt hin angezogen und festgehalten. Es gibt kein echtes oben und unten.

Um etwas, beispielsweise eine Rakete, von der Erde wegzubekommen, sind enorme Schubkräfte nötig, die die Erdanziehungskraft überwinden müssen. Fällt auch nur ein Triebwerk der Rakete beim Start aus, wird sie es nicht bis in den Weltraum schaffen. Sie wird zwar hochfliegen, aber dann in einem großen Bogen abstürzen.

Schwerkraft bewirkt außerdem, dass sich der Raum um einen Körper krümmt. Das ist sehr schwer zu verstehen, und man kam erst vor etwa 100 Jahren darauf. Albert Einstein erklärte diesen Effekt in seiner Relativitätstheorie. Um sich das vorstellen zu können, such dir ein Tuch, einen Stein oder eine Murmel und jemanden, der mitmachen kann. Jetzt haltet das Tuch straff an den vier Ecken und legt den Gegenstand darauf.

Was passiert mit dem Tuch? Da wo der Gegenstand liegt, ist das Tuch nun eingebeult. So kann man sich auch den Raum um einen Himmelskörper vorstellen. Unsere Sonne beispielsweise vereint 98% der gesamten Masse des Sonnensystems. Sie verbeult den Raum ganz ordentlich.

Noch viel extremer sind Schwarze Löcher. Sie entstanden aus extrem massereichen Sternen und verbeulen den Raum derart, dass sozusagen ein Loch entsteht. Kommt irgendetwas dem Schwarzen Loch zu nahe, stürzt es hinein und verschwindet. Das klappt mit Materie und selbst mit Licht! Auch Lichtstrahlen können dem Schwarzen Loch nicht mehr entkommen. Deshalb ist es so schwarz - es sendet kein Licht aus.


Die Raumkrümmung

Glatter RaumDer Weltraum ist, wie man so oft hört, vierdimensional. Das heißt er besitzt die Richtungen Länge, Breite und Höhe, in denen man sich mit einem Raumschiff frei bewegen kann.

Die vierte Dimension ist die Zeit. Darin können wir uns aber nur in eine Richtung bewegen, nämlich nach vorne in die Zukunft.

Auf dem rechten Bild sind nur zwei Dimensionen zu erkennen, Länge und Breite. Der Raum ist zwar unsichtbar und hat auch keine Linien, aber wenn wir sie uns dazudenken, können wir uns besser vorstellen, wie er durch Masse verbeult wird.

Auf dem Bild rechts ist nichts verbeult oder gekrümmt, der Raum wird hier von keinerlei Masse beeinflusst.

Auf dem nächsten Bild ist zu sehen, wie der Raum verbeult wird. Der Körper krümmt den ihn umgebenden Raum mit seiner Masse. Je schwerer ein Körper ist, desto stärker ist auch die Raumkrümmung. Das ist hier am Beispiel der Sonne dargestellt.

Gekrümmter Raum Auch die Erde bewirkt diesen Effekt, nur nicht so stark wie die Sonne, weil sie ja weniger Masse besitzt. So kann man sich besser vorstellen, weshalb ein kleinerer Körper von einem großen angezogen wird: Er 'rollt' in die Grube, die durch die schwere Sonne entstanden ist.

Die Planeten rollen nur deshalb nicht direkt in die Sonne und verglühen dort, weil eine andere Kraft der Gravitation oder Raumkrümmung entgegenwirkt: die Fliehkraft.

Je näher ein Planet der Sonne ist, desto stärker wirkt ihre Gravitation auf ihn. Für eine stabile Umlaufbahn ist eine entsprechend höhere Geschwindigkeit nötig. Deshalb bewegt sich Merkur, der sonnennächste Planet, mit der höchsten Geschwindigkeit aller Planeten um die Sonne. Er kommt auf eine durchschnittliche Geschwindigkeit von sagenhaften 172 000 km/h! Damit ist er beispielsweise mehr als doppelt so schnell wie der Planet Mars mit 86 760 km/h.

Wie schnell alle Planeten unterwegs sind, steht in der Planetentabelle. Wäre Merkur langsamer, würde er auf einer Spiralbahn der Sonne immer näher kommen und irgendwann in ihre Atmosphäre eintauchen und verglühen.


Wie wirkt die Schwerkraft?

Die Sonne hält mit ihrer Schwerkraft alle Planeten, Asteroiden, Kometen und was sonst noch alles herumschwirrt fest und lässt sie nicht davonfliegen.

 Die Fliehkraft wiederum verhindert, dass die Planeten in die Sonne stürzen. Sie wirkt der Schwerkraft so entgegen, dass sich beide Kräfte aufheben und der Körper sich in einer Umlaufbahn um die Sonne bewegt.

Selbst auf Pluto, der mehr als 6 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt ist, wirkt die Gravitation der Sonne. Die Körper des Sonnensystems bewegen sich also auf recht stabilen Bahnen um die Sonne.

Nicht nur die Sonne, jeder Körper besitzt eine Anziehungskraft. Sie hängt von seiner Masse ab. Da die Sonne der größte Körper ist (sie besitzt ca. 98% der gesamten Masse im Sonnensystem), ist ihre Gravitation auch am größten und einflussreichsten.

 Das kann man am Beispiel der Kometen sehen: sie umrunden die Sonne auf langgestreckten Ellipsen. Ihre Bahn führt sie quer durch das Sonnensystem.

Zeitweise bewegen sie sich sehr weit außen in Sonnenferne. Dann ist auch die Reisegeschwindigkeit geringer. Nähern sie sich der Sonne, werden sie immer schneller. Mit viel Schwung umrunden sie die Sonne und entfernen sich dann wieder von ihr, dabei immer langsamer werdend.

Die Geschwindigkeit eines Himmelskörpers auf seiner Umlaufbahn hängt also vom Abstand zu dem Körper ab, den er umkreist.

JupiterimpaktAuf ihrem Weg um die Sonne kommen Kometen auch an den im Vergleich zu ihnen viel größeren Planeten vorbei. Ihre Bahn wird dabei von der Gravitation des Planeten beeinflusst. Je nach Abstand zum Planeten nur minimal oder auch ganz gravierend, wie wir im Jahr 1994 beobachten konnten.

Damals kam der Komet Shoemaker-Levy 9 dem Planeten Jupiter zu nahe und wurde durch dessen Gravitationseinfluss zerrissen und aus der Bahn gebracht. Am Ende stürzten die Kometenbruchstücke in den Gasriesen, den Kometen gibt es nicht mehr. Auf dem Bild ist das Eintauchen des Bruchstücks G in die Jupiterwolken zu sehen.


Auch die Erde ändert ihre Geschwindigkeit auf ihrem Weg um die Sonne.

Wenn es auf der Nordhalbkugel gerade Winter ist, befindet sich die Erde in Sonnennähe und bewegt sich auf ihrer Bahn etwas schneller.

Sie hat dann einen Minimalabstand von 147,1 Millionen Kilometern zur Sonne und eine Geschwindigkeit von 109 044 km/h.

Im Sommer dagegen erreicht die Erde auf ihrer Bahn den Punkt mit dem größten Abstand zur Sonne. Sie ist nun 152,1 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und bewegt sich mit 105 444 km/h langsamer als im Winter.

Das Gleiche geschieht mit dem Mond, der hauptsächlich von der Gravitation der Erde beeinflusst wird.

Auch er hat auf seiner Umlaufbahn nicht immer den gleichen Abstand.

Es gibt einen Moment der größten Annäherung (der Abstand Erde - Mond beträgt dann 363 300 km) und einen Moment des maximalen Abstandes (405 500 km).

Entsprechend ändert sich auch die Bahngeschwindigkeit des Mondes. Sie reicht von 3873 km/h in Erdnähe und 3470 km/h in Erdferne.


Bewohner eines PlanetenEgal wo auf der Erde wir uns befinden, wir fallen nicht von ihr herunter. Die Erdanziehungskraft wirkt immer zum Erdmittelpunkt hin. Außerdem gibt es kein 'oben' oder 'unten'.

Wir bewegen uns auf einer Kugeloberfläche. Überall wo wir hinkommen, haben wir den Erdboden zu unseren Füßen und den Himmel über uns.

Egal ob in Europa, Afrika, Asien, Amerika oder Australien, die Schwerkraft wirkt überall gleichermaßen auf uns ein. Weder fallen wir von der Erde herunter noch steht irgendwo jemand auf dem Kopf (außer im Sport..).

Wollen wir die Erde verlassen, müssen wir die Erdanziehungskraft überwinden, die uns an unseren Planeten 'fesselt'. Dazu ist eine Gegenkraft nötig, die größer ist als die Schwerkraft. Deshalb starten Raketen immer mit solch großem Getöse und in einem ungeheuren Feuerschwall mit viel Dampf.

Eine Weltraumrakete besitzt die stärksten Triebwerke, die es gibt. Um genügend Schubkraft erzeugen zu können, haben Raketen am unteren Ende jede Menge Düsen, aus denen mit hohem Druck die Abgase der Triebwerke strömen und die Rakete in die Gegenrichtung, nach oben, drücken.

Nur wenn die Rakete die erforderliche Fluchtgeschwindigkeit erreicht, wird sie dauerhaft der Erdanziehungskraft entkommen. Ist sie ein klein wenig zu langsam, startet sie zwar zunächst und steigt auch in die Höhe, stürzt jedoch irgendwann wieder zurück Richtung Erdboden.


Gravitation auf anderen Himmelskörpern

Auf dem Mond

Der Mond ist kleiner und leichter als die Erde. Seine Anziehungskraft ist also geringer. Mondbesucher spüren das, weil sie höher und weiter springen können. Das konnte man schön an den Bewegungen der amerikanischen Astronauten beobachten. Der Unterschied zwischen den Gravitationen von Erde und Mond ist enorm. Teile das Gewicht, das dir deine Waage anzeigt, einfach durch sechs. Dann weißt du, wie 'schwer' du auf dem Mond wärst.

Auf dem Mars

Die Gravitation des Mars beträgt nur ein Drittel der Erdanziehungskraft. Damit sind wir auf dem Mars leichter als auf der Erde (eigenes Gewicht durch drei teilen!), aber schwerer als auf dem Mond. Marsbesucher könnten auf ihren Spaziergängen dort den Unterschied spüren. Sprünge fallen leichter, Gegenstände können weiter geworfen werden als auf der Erde.

Auf Gasplaneten

Auf Gasplaneten können wir nicht landen, da ihre feste Oberfläche tief in der dicken Atmosphärenschicht verborgen ist. Wenn wir aber landen könnten, hätten wir keinen Spaß daran. Die großen Gasplaneten verfügen über eine enorme Anziehungskraft, die uns platt auf den Boden pressen würde, Wir könnten nicht aufstehen. Aber wie gesagt, Besuche dort sind nicht möglich. Außerdem würde uns der Luftdruck in der Gashülle zerquetschen.

In der Raumstation

In einer Raumstation herrscht Schwerelosigkeit, die Gravitation ist nahezu Null. Dennoch befindet sie sich im Einflussbereich des Schwerefeldes der Erde. Würde die Raumstation anhalten, könnten die Astronauten eine leichte Gravitation spüren, die sie Richtung Erde zieht. Da die Erde aber gleichfalls an der Raumstation zieht und diese abstürzen würde, wird sie in einer Umlaufbahn gehalten. Hier wirkt die Fliehkraft der Erdanziehung entgegen. Da sich beide Kräfte aufheben, kommt es zur Schwerelosigkeit an Bord.

Was Schwerelosigkeit für den menschlichen Organismus bedeutet, erfährst du auf der Seite "Menschen im All".

Auf Asteroiden

Selbst auf Asteroiden, die ja nun ziemlich klein sind, könnte man herumspazieren. Allerdings ist die Anziehungskraft dort sehr gering. Es wären sehr hohe Sprünge möglich. Man muss nur aufpassen, dass man nicht aus Versehen entschwebt, je nach Größe des Asteroiden..

Wer einmal testen möchte, was die Waage auf anderen Himmelskörpern anzeigen würde, der kann den Schwerkraftrechner benutzen.

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Präzession

Unser Blickwinkel auf das Sternenmeer ändert sich. Langsam zwar, aber stetig. Die Erde dreht sich um sich selbst, verhält sich dabei aber wie ein Kreisel, der langsam ausläuft. Weil die Masse auf der Erde nicht gleichmäßig verteilt ist, vollführt unser Planet eine Taumelbewegung, die Präzession genannt wird.

In den Zeiten von Polaris

Die Erdachse, die heute ziemlich genau auf den Polarstern zeigt, vollführt innerhalb von rund 26.000 Jahren einen großen Kreis am Himmel, mitten durch einige Sternbilder. Dadurch verschiebt sich der Himmelsnordpol, aber auch die Punkte von Tag- und Nachtgleiche im Frühling und Herbst sowie die Sommer- und Wintersonnenwendepunkte.

Innerhalb von rund 2000 Jahren wandern sie um je ein Tierkreiszeichen weiter. So steht der Frühlingspunkt heute nicht mehr im Sternbild Widder wie vor 2000 Jahren, sondern in den Fischen, und wandert langsam aber sicher auf den Wassermann zu.

Die Erdachse zeigt derzeit zufälligerweise fast genau auf den Polarstern. Die Erde dreht sich um diese Achse, einmal in 23h 56min. Da wir auf der Erde stehen und uns mit ihr mitdrehen, scheint es für uns, als stünden wir fest und unbeweglich, und der Sternenhimmel dreht sich um uns.

Das ist eine optische Täuschung. Nicht die Sterne drehen sich, sondern wir mitsamt der Erdkugel. Dabei gibt es zwei Punkte, die sich nicht mitdrehen oder besser gesagt, die sich an Ort und Stelle um sich selbst drehen.

Das ist auf der nördlichen Halbkugel, wo wir in Europa leben, die Gegend um den Polarstern. Auch von der südlichen Halbkugel aus gesehen gibt es einen solchen speziellen Ort am Himmel, um den sich scheinbar alles dreht. Nur steht ausgerechnet da kein Stern.

Der Polarstern wird nicht auf ewig der Drehpunkt des Himmels bleiben. Der Drehpunkt (der imaginäre Punkt, auf den die Erdachse zeigt) verschiebt sich im Lauf der Jahrhunderte allmählich und wandert weiter.


Welcher wird der nächste Nordstern?

Vor 2000 Jahren, im Zeitalter der Antike, als in Griechenland viele der heute bekannten Sternbilder benannt wurden, war Polaris noch weit vom heutigen Himmelsnordpol entfernt. Damals stand der untere Kastenstern des Kleinen Wagen, genannt Kochab, dem Nordpol viel näher.

Polwanderung Polaris wird auch nicht für immer und ewig unser Nordstern bleiben. Durch die Taumelbewegung der Erde (Präzession) beschreibt die Erdachse im Laufe der Jahrtausende einen großen Kreis am Himmel.

Dieser Pfad der Erdachse ist auf dem rechten Bild als oranger Kreis dargestellt. Die Markierungen auf ihm sollen Zeitabschnitte mit der Länge von etwa 2000 Jahren andeuten.

In ca. 2000 Jahren wird die Erdachse z.B. auf den oberen Stern des Sternbildes Kepheus zeigen (die Spitze des Häuschens). Dann wird sich der gesamte Sternenhimmel scheinbar um diesen Stern drehen.

Auch der bekannte Stern Wega im Sternbild Leier bekommt irgendwann die Ehre, Polarstern sein zu dürfen. In etwa 13000 Jahren ist es soweit.

Nach insgesamt etwa 25800 Jahren hat sich der Kreis vollendet, und Polaris im Kleinen Bär ist wieder an der Reihe, den Nordpol zu markieren.

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Ekliptik

Wenn Sonne, Mond und Planeten über den Himmel ziehen, halten sie sich in einem schmalen Himmelsstreifen auf. Außerhalb davon wird man sie nie finden. Dieser Streifen besteht aus Sternbildern, die auch Sternzeichen, Zodiak oder Tierkreis genannt werden. Bekannt sind sie vor allem aus den Tageshoroskopen der Zeitungen.

Die Ekliptik enthält 12 Sternbilder, obwohl noch einige mehr hineinragen, so z.B. der Schlangenträger zwischen Schütze und Skorpion und Cetus der Walfisch zwischen Stier und den Fischen. Der Einfachheit halber, und damit das Ganze im Einklang mit den 12 Monaten ist, wurden nur 12 Sternbilder zu Sternzeichen erklärt. Diese nehmen eigentlich unterschiedlich viel Platz am Himmel ein.

Um die Sache übersichtlicher zu gestalten, wurde jedem Sternzeichen am Himmel ein fester Bereich von 30° zugewiesen. Multipliziert man diese 30° mit 12, kommt man auf einen kompletten Kreis von 360°. Diesen durchwandert die Sonne im Laufe eines Jahres und hält sich ungefähr einen Monat lang in jedem Sternzeichen auf. Am Ende des Jahre gelangt sie wieder an den Ausgangspunkt zurück, und der Zyklus kann von neuem beginnen.

Die Planetenebene

Weshalb nehmen Sonne, Mond und Planeten den gleichen Weg über den Himmel?

Planetenbahnen

Dass sich alle Mitglieder des Sonnensystems auf der Planetenstraße bewegen liegt daran, dass sie sich alle in einer Ebene befinden. Sie weichen nur minimal davon ab. Die Erde befindet sich ebenfalls in dieser Ebene.

Einzig Kometen und Sternschnuppen weichen deutlich davon ab, sie können überall am Himmel auftauchen. Kometen stammen oft aus der Oortschen Wolke, die unser Sonnensystem kugelförmig einhüllt. Daher halten sie sich nicht an die Ebene.

Der Mond weicht ein klein wenig von der allgemeinen Ebene ab, genauer gesagt um etwa 5°. Das liegt daran, dass seine Bahn im Vergleich zur Erdbahn um diesen Betrag geneigt ist. Er durchläuft also einen etwas größeren Bereich des Himmels als die Planeten.

Auch die Bahn von Pluto ist gegen die allgemeine Ebene gekippt, und zwar um gewaltige 17°! Er zählt aber inzwischen nicht mehr zu den Planeten und ist ohnehin sehr schwierig am Himmel zu finden (sehr klein, sehr weit weg, mit bloßem Auge nicht sichtbar).


Die 12 Sternzeichen - Sternbilder der Ekliptik zum Anklicken

Fische Widder Stier Zwillinge Krebs Löwe
Jungfrau Waage Skorpion Schütze Steinbock Wassermann

Die Sonne verbringt etwa einen Monat in jedem Sternzeichen, dann wechselt sie in das nächste. Jedes Jahr vollzieht sich das Ganze aufs Neue, sie nimmt immer den gleichen Weg. Von der Erde aus gesehen zieht sie vor den Tierkreiszeichen vorbei, die den Hintergrund bilden. Dabei ist die Bewegung der Erde um die Sonne der Grund, weshalb sich der Aufenthaltsort der Sonne vor den Sternen verschiebt. Während sich die Erde weiterbewegt, erscheint es uns, als bewege sich die Sonne durch den Tierkreis.

Tierkreis

In der Abbildung wechselt von der Erde aus gesehen die Sonne gerade vom Widder in den Stier. Das erkennst du, wenn du eine gerade Linie von der Erde aus zur Sonne und darüber hinaus zum Sternenhintergrund ziehst. Kommt die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne weiter voran. verschiebt sich diese Sichtlinie. Die Sonne durchquert dann scheinbar den Stier und tritt als nächstes in die Zwillinge ein usw.

Die Erde bewegt sich entgegen dem Uhrzeigersinn um die Sonne. Verlängerst du die Linie Erde - Sonne auch nach hinten, dann siehst du, welche Sternzeichen gerade am Nachthimmel zu sehen sind. Denn die Seite der Erde, die der Sonne abgewandt ist, liegt im Schatten, es ist gerade Nacht.

Doch wie können wir überhaupt wissen, wo sich die Sonne befindet, wenn sie doch die Sterne überstrahlt und wir gar keine Sternbilder sehen können, solange sie am Himmel steht? Auf den richtigen Aufenthaltsort der Sonne zu kommen, ohne ihn direkt sehen zu können ist eine großartige Denkleistung der Menschen, die sogar vor über 2000 Jahren schon erbracht wurde. Die Ekliptik ist durch Mond und Planeten bekannt, die wir direkt beobachten können, wenn sie durch den Tierkreis ziehen.

Zur Mittagszeit steht die Sonne genau im Süden, und unsichtbar mit ihr zusammmen das Sternbild, in dem sie sich gerade aufhält. Um Mitternacht, das heißt also nach einer halben Drehung der Erde um sich selbst befindet sich die Sonne am gegenüberliegenden Punkt des Beobachtungsstandortes, also im Norden und unter dem Horizont, es ist ja Nacht.

Schauen wir nach Süden, sehen wir das Sternbild der Ekliptik, das der Sonne gerade jetzt genau gegenübersteht. Nun können wir in Gedanken einfach 6 Sternzeichen weiterzählen und kommen so zu dem Zeichen, in dem die Sonne steht.

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