Planetologie

Die Albedo sagt uns etwas über das Rückstrahlvermögen eines Körpers oder einer Oberfläche. Wenn etwas von Licht beschienen wird, dann wirft es einen Teil des Lichtes wieder zurück und erscheint uns entsprechend hell oder dunkel. Schnee beispielsweise hat eine hohe Albedo, der größte Teil des einfallenden Lichtes wird reflektiert (zurückgeworfen). Deshalb kann uns Schnee so hell erscheinen, dass er unsere Augen blendet und wir eine Sonnenbrille oder Skibrille aufsetzen.

Albedo wird mit einem Zahlenwert zwischen 0 und 1 ausgedrückt. Bei 0 wird überhaupt kein Licht zurückgeworfen, bei 1 wird alles reflektiert.

Das Rückstrahlvermögen

Das Rückstrahlvermögen hängt auch von der Beschaffenheit der Oberfläche ab. Eine glatte reflektiert mehr Licht als eine raue unebene Fläche. Schnee hat zum Beispiel eine 4mal höhere Albedo als Gras..

Schnee

Oberfläche Albedo (ca.)
Schnee 0,8
Wolken 0,7
Sand (Wüste) 0,3
Gras (Wiesen) 0,2
Wald 0,1

Planeten und Monde haben verschiedene Oberflächen, ihr Rückstrahlvermögen ist also sehr unterschiedlich. Venus leuchtet sehr hell, weil ihre Wolken viel Sonnenlicht zurückwerfen. Gäbe es keine geschlossene Wolkendecke, hätten wir keinen solch strahlenden Abendstern.

Die Sonne hat keine Albedo, da sie selbst leuchtet. Die Albedo gilt nur für Himmelskörper, die kein eigenes Licht abstrahlen, sondern einfallendes Licht reflektieren.

Weiter unten in der Tabelle kann man sehen, dass die Erde eine dreimal höhere Albedo hat als unser Mond. Könnten wir beide aus größerer Entfernung beobachten, würden wir sehen, dass die Erde viel heller strahlt als der Mond.

Der Körper mit der größten Albedo im Sonnensystem ist der Saturnmond Enceladus. Wahrscheinlich ist seine Oberfläche von einer dicken Eisschicht überzogen. Der dunkelste Mond im Sonnensystem ist ebenfalls ein Saturnmond, nämlich Japetus. Dieser Mond hat helle, aber auch extrem dunkle Oberflächen (siehe graphischen Vergleich ganz unten).

Enceladus

Japetus mit Vorder- und Rückseite


Albedo der Planeten

Venus

Himmelskörper Albedo (ca.)
Merkur 0,11
Venus 0,65
Erde 0,37
Mond 0,12
Mars 0,15
Jupiter 0,52
Saturn 0,47
Enceladus (Saturnmond) 0,99
Japetus (Saturnmond) 0,04
Uranus 0,51
Neptun 0,41

Der hellste der Planeten ist Venus, der dunkelste Planet des Sonnensystems ist Merkur.

Albedo der Planeten

Wir sehen hier das Rückstrahlvermögen der Planeten im Sonnensystem. Venus ist der hellste Planet. Das liegt daran, dass ihre geschlossene Wolkendecke ziemlich hell ist und das einfallende Sonnenlicht zu einem großen Teil reflektiert. Dafür dringt nur wenig Licht bis zur Oberfläche der Venus durch. Ein Besucher würde den ganzen Venustag im Dämmerlicht verbringen, Sonnenaufgänge oder gar die Sterne sind nie zu sehen.

Die Erde hat mit ihrer Albedo von 0,37 ein deutlich höheres Rückstrahlvermögen als der Mond. Betrachtet man beide Himmelskörper mit etwas Abstand, wird man die Erde heller leuchten sehen als den Mond.


Albedo der Monde

Albedo der Monde

Zu sehen ist hier das Rückstrahlvermögen der 8 größten Monde des Sonnensystems. Die Monde sind ihrer Größe nach geordnet, Ganymed ist der größte Mond. Wir sehen hier im Vergleich, dass unser Mond das geringste Rückstrahlvermögen besitzt, gegen andere Monde also relativ dunkel ist.


Albedo der Saturnmonde

Albedo der Saturnmonde

Wir sehen hier das Rückstrahlvermögen (Albedo) der Saturnmonde. Sie sind der Größe nach geordnet, Titan ist der größte Saturnmond. Im Saturnsystem sind alle Extreme in Sachen Albedo vertreten. Enceladus ist der Himmelskörper im Sonnensystem mit dem höchsten Rückstrahlvermögen (0,99 - also fast 100%), Japetus ist einer der dunkelsten Körper mit einer minimalen Albedo von nur 0,04.

Die Albedo der wichtigsten Monde aller Planeten gibt es in der Monde Tabelle.


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Die habitable Zone, oder auch 'Grüne Zone' oder 'Lebenszone' genannt, ist der Bereich um einen Stern, in dem genau die richtige Temperatur herrscht, damit Leben auf einem dort vorhandenen Planeten entstehen kann. Das ist nach unserer irdischen Ansicht der Bereich, in dem Wasser in flüssiger Form bleiben kann. Pflanzen und Tiere auf der Erde konnten sich nur deshalb entwickeln, weil wir hier genau die richtige Menge von Wärme und Sonnenlicht bekommen. Der größte Teil der Erdoberfläche ist weder zu heiß noch zu kalt.

Bedingungen für Habitable Zonen

Nur bei gemäßigten Temperaturen kann es flüssiges Wasser geben. Flüssiges Wasser ist die Voraussetzung für Leben, so wie wir es kennen.

Grüne Zone um die SonneBefände sich die Erde näher an der Sonne, wäre es viel zu heiß, und das Wasser würde verdampfen. Wäre die Erde weiter von der Sonne entfernt, würde das Wasser zu Eis gefrieren.

In unserem Sonnensystem liegt nur die Erde innerhalb der grünen Zone. Venus und Mars liegen an ihrem inneren bzw. äußeren Rand.

Vor langer Zeit gab es wahrscheinlich auch flüssiges Wasser auf Mars und Venus, heute nicht mehr. Für die Entstehung und Entwicklung von Leben müssen viele günstige Bedingungen zusammentreffen, allein in der Grünen Zone zu liegen genügt nicht.

Mehr zur Entstehung von Leben gibt es auf der Seite 'Leben'.


Unterschiedliche Bedingungen auf Venus, Erde und Mars

Die heiße trockene Venus

Bei Venus hat wahrscheinlich der heftige Vulkanismus dafür gesorgt, dass sich kein Wasser auf Venus halten konnte. Wohl über Jahrmillionen hinweg kamen Gase und heiße Lava aus ihrem Inneren, die nach und nach alles Wasser der Venus verdampfen ließen.

Um Venus herum entwickelte sich eine dichte Atmosphäre und eine stets geschlossene Wolkendecke. Das sorgt für einen enormen Treibhauseffekt. Venus kann ihre Wärme nicht an den Weltraum abgeben. Sie heizte sich in den letzten Millionen Jahren immer stärker auf. Heute ist sie sogar heißer als Merkur, der sonnennächste Planet!

Vulkan auf Venus

Ohne den heftigen Vulkanismus wären die Temperaturen auf Venus für die Entwicklung von Leben günstig gewesen. Vielleicht hätten wir dann Venusianer als Nachbarn gehabt ...


Der kalte trockene Mars

Auf Mars gibt es viele Oberflächenstrukturen, die aussehen, als seien sie vor einiger Zeit von flüssigem Wasser geformt worden. Außerdem wird unter dem Marsboden noch heute Wasser vermutet.

Leider ist der Mars zu klein, um Wasser an der Oberfläche und die Luft der Atmosphäre dauerhaft festhalten zu können. Seine Schwerkraft reicht dafür nicht aus, er ist ja nur ein Drittel so groß wie die Erde.

Mars Oberfläche

Ständig verliert er Teile seiner oberen Luftschichten ans Weltall, seine Atmosphäre ist ziemlich dünn. Wasser, das an die Oberfläche tritt, verdampft sofort wegen des geringen Drucks und verflüchtigt sich als Wasserdampf. Die dünne Luft kann die Wärme der Sonne kaum speichern.

Zwar kann es auf dem Mars auch mal +20° Grad werden, meist liegt seine Temperatur aber weit unter Null. Und Vulkanausbrüche scheint es seit Jahrmillionen nicht mehr gegeben zu haben.

Wäre der Mars größer, um eine dickere Luftschicht festhalten zu können, und hätte er Vulkanismus, der Wärme aus dem Planeteninneren an die Oberfläche brächte, dann

... hätten wir jetzt vielleicht Marsianer als Nachbarn ...

Aber Vorsicht: Günstige Lebensbedingungen bedeuten noch lange nicht, dass sich automatisch auch intelligentes Leben entwickelt! Unsere Nachbarn auf Venus und Mars hätten auch einfach Mikroben und Einzeller sein können, und mit denen kann man sich ja leider nicht unterhalten...


Habitable Zonen anderer Sterne

Die Grüne Zone gilt genauso auch bei anderen Sternen. Auf der Suche nach Außerirdischen sollten wir also nach Planeten suchen, die in der Lebenszone ihres Sterns liegen. Außerhalb davon ist es sicher auch Außerirdischen zu heiß oder zu kalt ...Exoplaneten

Wo genau der Bereich verläuft, in dem Wasser flüssig ist, hängt von der Masse und der Energieabstrahlung des Sterns ab.

Bei kleineren schwachen Sternen ist die Grüne Zone schmal und nahe bei dem Stern.

Bei großen aktiven Sternen ist der Bereich viel breiter und auch weiter vom Stern entfernt, denn in seiner Nähe ist es zu heiß. Dies alles muss bedacht werden, wenn wir uns auf die Suche nach bewohnten Welten begeben wollen.


Habitable Zone einer Galaxie

Es gibt noch ein weiteres Kriterium, das wir bei unserer Suche beachten sollten: auch Galaxien haben eine habitable (bewohnbare) Zone.

Direkt im Bereich des Zentrums einer Galaxie wird sich höchstwahrscheinlich kein Leben herausbilden können. Hier geht es viel zu turbulent zu. Viele Sterne drängen sich zusammen. Wenn einer von ihnen am Ende seines Daseins angekommen ist und explodiert, wird er seine Umgebung und damit viele andere Sterne mit Röntgen- und Gammastrahlung bombardieren.

Für Lebewesen ist diese Strahlung tödlich. Wird ein Planet, auf dem sich gerade Leben entwickelt, davon getroffen, bedeutet das wahrscheinlich das Aus. Zumindest wirft das die Entwicklung des Lebens wieder stark zurück. Kosmische Katastrophen in der Nähe bewohnter Welten wirken sich also sehr ungünstig auf den Verlauf der Evolution aus.

Galaxie

Da ist es schon besser, man erblickt in einer ruhigen Ecke der Galaxis das Licht der Welt. Da passiert zwar nicht viel, spektakuläre Explosionen bleiben aus, dafür aber kann sich das Leben in aller Ruhe entwickeln. Auf der Erde hat es schließlich auch einige Milliarden Jahre bis zur Herausbildung höher entwickelter Wesen gedauert. In den mittleren bis äußeren Bereichen einer Galaxis ist die Entstehung und Weiterentwicklung von Leben also am wahrscheinlichsten.

Ganz im Außenbereich einer Galaxis wird die Entstehung von Leben kaum möglich sein, denn es benötigt ja auch eine Heimat. Die Entstehung von Planeten und Monden am Rande der Galaxien ist nicht möglich, da dort zu wenig Metalle und feste Stoffe zur Verfügung stehen. Es bilden sich Sterne ohne Planeten.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA.

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Wasser ist auf der Erde reichlich vorhanden und zugleich heiß begehrt - von allen Lebewesen! Denn das Leben auf der Erde kann ohne Wasser nicht existieren, und sehr wahrscheinlich hat es genau dort auch seinen Ursprung genommen. Ausgehend von der Beobachtung, dass (flüssiges) Wasser für das Leben unabdingbar ist, wird bei der Suche nach Leben auf anderen Himmelskörpern sehr darauf geachtet, ob dieser vielleicht Wasser enthält.

Unsere These lautet also: Wo Wasser ist, da kann sich rein theoretisch auch Leben gebildet haben! Auf dieser Seite wollen wir uns einmal anschauen, welche Bedeutung Wasser für uns hat und wo im Sonnensystem Wasser zuhause ist.

Wasser - die Fakten

H2O

  • chemische Formel: H2O
  • 3 Aggregatzustände möglich:
    -> fest (Eis)
    -> flüssig (Wasser)
    -> gasförmig (Wasserdampf)
  • Phasenübergänge:
    bei 0°C (fest <> flüssig) und
    bei 100°C (flüssig <> gasförmig)
  • Anomalie: Wasser hat seine größte Dichte bei 4°C
  • Die Erde ist zu 2/3 mit Wasser bedeckt
  • Der Mensch besteht zu 70% aus Wasser, andere Lebewesen sogar bis zu 90%
  • Sehr wahrscheinlich hat das Leben seinen Ursprung im Wasser genommen
  • Das meiste Wasser ist zu salzig zum Trinken
  • Gesamtwassermenge: 1,386 Mrd. km3, davon 96,5% Salzwasser, 3,5% Süßwasser
  • Als Trinkwasser nutzbar sind nur 0,003% der gesamten Wassermenge der Erde!
  • Das meiste Trinkwasser ist in den Polkappen (Nordpol und Südpol) gebunden (als Eis und Schnee)
  • Ein weiterer großer Teil des Süßwassers ist als Eis in Gletschern und in Dauerfrostböden gebunden
  • Wasser gibt es als Grundwasser, in Meeren, Seen, Flüssen, im Boden, in der Atmosphäre und als Bestandteil von Lebewesen

Um Verluste durch Verdunsten (schwitzen) und Ausscheidung zu ersetzen, sollte man täglich 2-3 Liter Wasser zu sich nehmen. Schon 15% Wasserverlust beeinträchtigen die Lebensfunktionen des Menschen so stark, dass er daran sterben kann.

Die Ozeane sind gigantische Energiespeicher

Das Wasser hat eine weitere ganz wichtige Funktion hier auf der Erde. Es stabilisiert die Temperaturen der Atmosphäre. Die Weltmeere speichern Sonnenenergie und bilden so ein natürliches Wärmereservoir.

Die Wärme, die das Wasser aufnimmt, wird in der Nacht und an kalten Tagen ganz langsam wieder an die Atmosphäre abgegeben. Daher kühlt die Erde nicht so rasch aus, wenn die Sonne an wolkigen Tagen und in den Nächten nicht wärmen kann. So herrschen auf der Erde global gesehen gemäßigte Temperaturen.

Welche Wirkung die Sonne hat und was passiert, wenn sie untergegangen ist, kann man in der Wüste - fernab der Ozeane - jeden Tag feststellen: Tagsüber ist es unerträglich heiß, doch sobald die Sonne untergegangen ist, fallen die Temperaturen, und es wird empfindlich kalt. Dementsprechend gibt es in Wüstengegenden nicht viele Organismen. Das fehlende Wasser und die extrem schwankenden Temperaturen machen es dem Leben schwer, sich dort zu behaupten.

Der Wasserkreislauf

Da das Wasser bei den Temperaturen, die auf der Erde herrschen, alle drei Aggregatzustände annehmen kann, erfüllt es noch eine ganz wichtige Funktion: den Wasserkreislauf.

Bei Sonneneinstrahlung erwärmen sich die Wasserflächen, ein Teil des Wassers verdunstet und gelangt als Wasserdampf in die Atmosphäre. Dort steigt der Wasserdampf auf und bildet Wolken.

Die Wolken wiederum werden von Luftströmungen (Winden) weitergetragen. Das Wasser wird also transportiert und gelangt dann als Regen oder Schnee in angrenzende oder weiter entfernt liegende Gegenden.

Das Wasser ist nun wieder am Boden angekommen, sickert in den Boden ein oder sammelt sich in Rinnsalen, die zu Bächen und später zu Flüssen werden. Diese fließen wiederum in immer tiefer liegende Landflächen, bis sie dann irgendwann auf ein Meer oder einen Ozean treffen und sich mit dessen Wasser vermischen. Somit ist der Wasserkreislauf geschlossen.

Ganz nebenbei verändert das Wasser das Antlitz der Erde. Wo es niederfällt, kann etwas wachsen. In den Regenwäldern, wo es am häufigsten regnet, finden wir auch den größten Artenreichtum an Pflanzen und Tieren. Wo es fast nie regnet, breiten sich karge Steppen und sandige Wüsten aus, in denen das Leben rar ist.

Zudem sorgt das Wasser für eine Umverteilung von Erde und Gestein. Denn auf seinem langen Weg aus den Bergen über Flusswege hin zu den Ozeanen nimmt es viel festes Material mit und lagert es an anderer Stelle wieder ab. Das ist ein Teil der Bodenerosion, durch die die Oberfläche der Erde ständig verändert wird. Auf Himmelskörpern ohne Wasserkreislauf, wie z.B. dem Mond bleibt die Oberfläche viele Milliarden Jahre erhalten und verändert sich nicht.

Die Einschlagkrater von Asteroiden sind auf dem Mond über Jahrmillionen erhalten geblieben. Auf der Erde dagegen verschwinden solche Narben mit der Zeit. Wir können davon ausgehen, dass die Erde von mindestens ebenso vielen Körpern aus dem All getroffen wurde wie der Mond. Von den allermeisten Kratern allerdings ist nichts mehr vorhanden.

Wasser gibt es nicht nur auf der Erde

Die Erde ist nicht der einzige Ort, an dem Wasser vorkommt. Bei der Suche nach Leben im Sonnensystem sind wir inzwischen auf etliche Himmelskörper gestoßen, die ein Wasserreservoir besitzen.

Merkur und Venus sind zu heiß. Dort wurde kein Wasser gefunden. Falls sie in früheren Zeiten Seen und Flüsse besaßen, ist das Wasser längst verdampft und hat sich in den Weltraum verflüchtigt.

Mars ist zwar staubtrocken, doch betrachtet man seine Oberflächenstrukturen genauer, stößt man auf Spuren, die von großen Wassermassen geprägt wurden. Doch wo ist das ganze Wasser geblieben?

Da der Mars eine geringere Schwerkraft (oder Anziehungskraft) hat als die Erde, kann er kleichte Stoffe wie Gase nicht so gut festhalten. Wahrscheinlich ist das Wasser aus der Frühzeit des Mars verdunstet und dann in den Weltraum entschwunden.

Ein großer Teil des Wassers könnte auch versickert sein und noch als Grundwasser vorhanden sein. Unter dem Marsboden werden große Wasserreservoirs vermutet. Endgültige Gewissheit könnten künftige Marsmissionen bringen.

Nicht ausgeschlossen ist außerdem der Fund von primitivem Leben im Marsgrundwasser. Es ist durchaus möglich, dass darin Bakterien und andere primitive Lebensformen enthalten sind.

Die Gasplaneten enthalten kein Wasser, dafür aber werden sie von zahlreichen Eismonden umkreist. Unter ihnen gibt es einige Kandidaten, bei denen unter dem dicken Eispanzer ein Ozean aus flüssigem Wasser vermutet wird. Die Eismonde (z.B. Jupitermond Europa) sind ein lohnendes Ziel für künftige Raumfahrtmissionen.


Kometen bestehen zum Teil aus Eis. Gelangen sie auf ihrer Bahn in die Nähe der Sonne, beginnt das Eis zu tauen und auszugasen. Es bildet sich der berühmte Kometenschweif, der viele Millionen Kilometer lang werden kann.

Messungen haben ergeben, dass ein Kometenschweif Wasserdampf enthält. Stürzt ein Komet auf einen anderen Himmelskörper, ist das wie eine Wasserlieferung.

Es wird vermutet, dass die vielen Einschläge von Kometen in der Anfangszeit der Erde dazu beigetragen haben, dass sich nach und nach so viel Wasser auf der Erdoberfläche ansammeln konnte, wie es heute noch in Form von Ozeanen vorhanden ist. Zudem ist es möglich, dass Kometen zusammen mit dem Wasser auch Lebenskeime auf die Erde brachten.

Der Kuipergürtel könnte ein großes Wassereservoir im Sonnensystem darstellen, allerdings in gefrorener Form. So weit von der Sonne entfernt ist möglicherweise vorhandenes Wasser seit Jahrmilliarden tiefgefroren. Es taute nie und konnte sich so auch nicht ins Weltall verflüchtigen. Aus dem Kuipergürtel stammen viele Kometen, deshalb die Vermutung mit dem Eisvorrat.

So wirklich erforscht ist der Kuipergürtel bislang nicht, aber wir haben noch einen Trumpf im Ärmel. Derzeit ist die Raumsonde New Horizons auf dem Weg in die Außenbereiche des Sonnensystems. Sie wird im Jahr 2015 den Zwergplaneten Pluto untersuchen und dann weiter hinein in den Kuipergürtel fliegen. Erstmals werden wir dann dessen Himmelskörper aus nächster Nähe fotografieren und untersuchen können.

Gibt es auch Wasser außerhalb des Sonnensystems?

Ja, auch das ist inzwischen nachgewiesen worden. Zum Einen gibt es mitten im Weltall große Molekülwolken, die unter anderem auch Wasserdampf enthalten. Zum Anderen wurde bereits bei mindestens einem Exoplaneten Wasser in dessen Atmosphäre analysiert. Und wir dürfen nie vergessen: Wo Wasser ist, da könnte es auch Leben geben -> siehe Erde.

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