Planeten

Erde

Steckbrief Erde
Position / Art 3 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 147,1 bis 152,1 Mio km
Temperatur -89 bis +58° Celsius
Durchmesser 12 735 km
Umlaufzeit 365,256 Tage (1 Jahr)
Erdentag 23h 56min 4s
Ausführlicher: siehe Steckbrief Erde

Die Erde ist kosmisch gesehen eine verhältnismäßig kleine Gesteinskugel, die in 365 Tagen einmal um ihren Stern saust. Für uns aber ist sie etwas ganz Besonderes, sie ist unsere Heimat. Wir könnten nirgendwo anders leben, denn wir sind optimal an die Bedingungen auf diesem Planeten angepasst. Nach bisherigen Erkenntnissen ist die Erde überhaupt der einzige Ort im Sonnensystem, auf dem Leben existiert. Das hängt vor allem mit dem Wasser zusammen, von dem wir auf der Erde reichlich und in allen drei Zustandsformen (festes Eis, flüssiges Wasser, gasförmiger Wasserdampf) haben.

ErdatmosphäreDie Erde ist von einer Lufthülle umgeben, die heute aus 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff besteht - für Mensch und Tier die perfekte Atemluft.

Das war nicht immer so, denn die Luftzusammensetzung ist das Ergebnis einer langen Entwicklung.

Einen Vergleich zwischen der Uratmosphäre und der heutigen Atmosphäre gibt es hier: Atmosphäre Erde.

Die Lufthülle - auch Atmosphäre genannt, reicht bis in  ca. 100 Kilometer Höhe. Genau kann man das nicht bestimmen, da sie nach oben hin immer dünner wird. Es lässt sich nicht sagen, wo nun die Atmosphäre aufhört und der Weltraum um die Erde beginnt.

100 Kilometer klingt viel, ist aber im Vergleich zum Durchmesser der Erdkugel (12.756 km) sehr wenig. Die Dicke der Erdatmosphäre entspricht in etwa der dünnen Lackschicht auf einem Globus, wie wir ihn als Modell der Erde aus der Schule kennen. Diese hauchdünne Schicht ist immens wichtig für alle Lebewesen der Erde. Sie schützt uns vor gefährlichen Strahlen aus dem Weltall.

Immer in Bewegung

Wie alle anderen Planeten dreht sich die Erde nicht nur um die Sonne, sondern auch um sich selbst. Deshalb entsteht ein Wechsel von Tag und Nacht (hell und dunkel).

Da es auf der Erde nicht überall gleichzeitig hell sein kann, hat jeder Ort seine ganz eigene Uhrzeit. Während beispielsweise in Japan die Sonne aufgeht, liegt Deutschland noch in tiefster Nacht.

Und so hat man die Erde in Zeitzonen eingeteilt. Innerhalb einer Zone haben alle Orte die gleiche Uhrzeit. Wechselt man in eine benachbarte Zeitzone, muss die Uhr um eine Stunde vor oder zurückgestellt werden. Mehr dazu gibt es auf der Seite 'Zeitzonen'.

In der Animation ist die Rotation der Erde mit einem Modell der Erde nachgestellt. Deutlich zu erkennen ist, dass es nicht überall auf der Erde zur gleichen Zeit Tag sein kann.

Lass es Tag und Nacht werden!

Auf der Mach-mit-Seite erfährst du, wie du das Auf- und Untergehen von Sonne, Mond und Sternen ganz leicht nachbauen kannst.

Die Erdoberfläche besteht aus einem Mix von großen Ozeanen (71%) und festen Landflächen (29%). Das Land verteilt sich dabei auf 5 große Kontinente und viele kleine Inseln. Doch wie sieht es im Inneren der Erde aus? Hast Du schon gewusst, dass die Erdkruste in große Platten zerbrochen ist und diese Platten auf dem zähflüssigen Erdmantel herumschwimmen und aneinanderstoßen? Dass aus diesen Bewegungen Erdbeben entstehen, aber auch große Gebirge und tiefe Spalten?

Himmel und Erde bilden schon seit Urzeiten ein zusammengehöriges Gegensatz-Paar. Mehr über den Erdenhimmel und seine Besonderheiten gibt es auf der Seite 'Himmel'.

Schon gewusst?

Als die Dinosaurier lebten, waren die Tage kürzer als heute! Damals drehte sich nämlich die Erde schneller. Sie wird immer langsamer, aber nur um etwa 2 Sekunden pro 100 000 Jahre. 2 Sekunden sind nicht viel, aber auf die vielen Millionen Jahre gerechnet, die es die Erde bereits gibt, kommt schon ein großer Zeitunterschied zusammen. Immerhin sind dadurch jetzt die Tage eine halbe Stunde länger als zu Dinozeiten.

Wie hat es eigentlich angefangen mit unserer Erde? Wir machen eine Zeitreise, die uns 4,5 Milliarden Jahre in die Vergangenheit führt. Komm auf die Seite 'Entstehung der Erde'.

Das Leben auf der Erde

Wasser - Voraussetzung für Leben Die Lebensbedingungen hier auf der Erde sind optimal, damit sich Leben herausbilden und weiterentwickeln kann.

Die Extremtemperaturen schwanken zwischen - 60° und + 60° Celcius, in den meisten Gebieten der Erde ist es aber sehr angenehm zwischen 0° und 30° Grad warm.

Die Erde befindet sich in der 'Grünen Zone' der Sonne, sie bekommt genau die richtige Menge an Wärme und Licht, die für das Leben optimal ist.

Flüssiges Wasser, eine wichtige Voraussetzung für das Leben, nimmt etwa 71 % der Erdoberfläche ein, alle Kontinente und Inseln zusammengerechnet bedecken etwa 29 %.

Befände sich die Erde näher an der Sonne, würde das Wasser verdampfen und als Gas vorhanden sein, das sich vielleicht bald in den Weltraum verflüchtigt. Wäre die Erde viel weiter von der Sonne entfernt, würde das Wasser zu Eis gefrieren, ein Leben im Wasser wäre nicht möglich. Mehr dazu gbt es auf der Seite 'Grüne Zone'.

Erforschung der Erde vom Weltraum aus

Blick aus dem Spaceshuttle Endeavour auf die Erde Auch wenn wir schon seit langer Zeit auf der Erde leben und sie eigentlich gut kennen müssten: Die Erde wird ganz intensiv erforscht, sowohl von innen als auch von außen.

Untersuchungen von innen erfolgen durch archäologische Grabungen und geologische Untersuchungen (an den einzelnen Schichten unter der Erdoberfläche lässt sich die Entwicklung der Erde und des Lebens ablesen, man kann dadurch in die Vergangenheit schauen).

Die Erforschung von außen erfolgt mit Hilfe von Satelliten, die die Erde umkreisen, beobachten, messen und fotografieren.

So kann man zum Beispiel das Wetter vorhersagen, weil sich von oben gut beobachten lässt, wie sich Luftströmungen und Wolken bewegen und entwickeln. Mehr zur Erdbeobachtung durch Satelliten gibt es auf der Seite 'Erde Missionen'.

Edinburgh aus dem All gesehen
Edinburg in Schottland, gesehen von ASTER (Advanced Spaceborne Thermal Emission and Reflection Radiometer), einem Sensor des Satelliten Terra.


Über die Erde und ihre Stellung im großen Weltgefüge machten sich die Menschen vor Tausenden von Jahren schon so ihre Gedanken und entwickelten dafür ganz unterschiedliche Denkmodelle. Dabei enstanden die unterschiedlichsten Weltbilder. Mehr zum Thema gibt es auf der Seite 'Weltbilder'.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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Venus

Steckbrief Venus
Position / Art 2 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 107,7 bis 109,2 Mio km
Temperatur bis +497° Celsius
Durchmesser 12 103 km
Umlaufzeit rund 225 Tage
Venustag 243 Tage 47min!
Weitere Daten: siehe Planetentabelle

Venus wird oft als Schwesterplanet der Erde bezeichnet, denn beide sind fast gleich groß. Aber sonst gibt es nicht sehr viele Gemeinsamkeiten. Sie umkreist die Sonne in einem Abstand von etwa 108 Millionen Kilometern. Venus dreht sich nur sehr langsam um sich selbst. Darum dauert ein Tag auf ihr sogar länger als ein Venusjahr!

Venus ist ein Nachbarplanet unserer Erde und hat von allen Planeten den geringsten Abstand zu uns. Sie kommt bis auf 38 Mio km Abstand an die Erde heran. Darum ist sie auch der hellste Planet am Himmel. Venus ist ein sehr auffälliges Objekt, da sie kräftig leuchtet. Sie ist nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel, heller noch als alle Sterne.

Venus ist wie die Erde ein Gesteinsplanet. Einen Vergleich mit den anderen Gesteinsplaneten und vor allem mit der Erde gibt es unter 'Gesteinsplaneten'.

Da Venus ein innerer Planet ist, der zweite nach Merkur, bewegt sie sich von uns aus gesehen immer in Nähe der Sonne.

Steht sie nach Sonnenuntergang am Westhorzont, ist sie der strahlend helle Abendstern. Geht sie morgens vor der Sonne am Osthorizont auf, wird sie volkstümlich als Morgenstern bezeichnet.

In der Animation sehen wir Venus auf ihrer Bahn um die Sonne. Innerhalb der Venusbahn umkreist Merkur, der sonnennächste Planet, die Sonne.

Venus hüllt sich in eine dicke Wolkenschicht ein, die nie aufreißt. Lange wusste man nicht, wie die Oberfläche aussieht.

Darum gab es die wildesten Spekulationen. Es wurde ein tropisches Klima vermutet, da sich Venus näher an der Sonne befindet, es also auf ihr wärmer sein müsste als auf der Erde.

Man stellte sich vor, es gäbe Venusianer, Tiere und Pflanzen und einen richtigen Dschungel, ähnlich wie bei uns.

Venuswolken Venus befindet sich noch in oder zumindest am Rand der Grünen Zone, innerhalb der Leben im Sonnensystem möglich wäre. Leider hat sich auf Venus kein Leben entwickelt, obwohl sie früher vermutlich sogar Ozeane aus Wasser besaß.

Heute wissen wir durch Raumsonden, dass es auf Venus alles andere als gemütlich ist. Die Luft ist giftig. Sie enthält sehr viel Kohlendioxid, das für den gewaltigen Treibhauseffekt verantwortlich ist, und viel Schwefelsäure, die zumeist von Vulkanausbrüchen und Lavaströmen stammt.

Leben ist dort leider nicht möglich. Außerdem ist es viel zu heiß. Die Temperaturen sinken das ganze Venusjahr über nicht unter 400°C.

Übrigens, die Lufthülle der Venus ist so dicht, dass man den Sonnenaufgang gar nicht zu sehen bekommt. Tagsüber herrscht dort nur Dämmerlicht.

Venuslandschaft


Venus fiel den Menschen schon vor langer Zeit am Himmel auf. Aufgrund ihrer strahlenden Schönheit bekam sie beispielsweise von den Griechen den Namen der Liebesgöttin Aphrodite. Bei den Babyloniern hieß sie Ishtar, die Ägypter gaben ihr den Namen ihrer Göttin Isis, und bei den alten Germanen nannte man sie Freya - heute noch enthalten im Namen des Wochentags Freitag.

Der helle Wandelstern wurde also von vielen Völkern verehrt und oft mit einer weiblichen, wunderschönen Göttin gleichgesetzt. Die Römer schließlich nannten sie Venus, und diese Bezeichnung ist uns erhalten geblieben.

Schon gewusst?

Venus dreht sich 'verkehrt herum'! Dadurch geht auf der Venus die Sonne im Westen auf und im Osten unter. Der Tag auf der Venus (also von einem Morgen bis zum nächsten) ist länger als ein ganzes Venusjahr. Ein Venustag dauert 243 Erdentage, ein Venusjahr (einmal um die Sonne herum)  dauert nur 225 Erdentage.


Die Erforschung der Venus

Sehr wahrscheinlich werden wir niemals Astronauten zu Venus schicken, denn es ist dort extrem heiß, bis zu 480° Celsius! Damit übertrifft sie sogar den sonnennächsten Planeten Merkur. Kein Mensch könnte das aushalten. Die enorme Hitze entsteht durch den Treibhauseffekt. Die dicke Wolkenschicht verhindert, dass die Wärme des Planeten in den Weltraum abgestrahlt werden kann.

Treibhauseffekt

Wie funktioniert ein Treibhaus? Das erkunden wir in einem Experiment. Näheres dazu gibt es auf der Mach-mit-Seite.

Außerdem ist der Druck in der Venusatmoshäre 90mal höher als der Luftdruck auf der Erde. Dort würde man einfach zerquetscht werden! Selbst die Vulkane auf Venus können sich nicht so hoch auftürmen wie hier auf der Erde, sie sehen aus wie platte Pfannkuchen.

Pfannkuchenvulkane auf Venus

Dieses Bildmosaik der Raumsonde Magellan zeigt ein Gebiet in der Eistla Region von 160 Kilometern Breite und 250 Kilometern Höhe. Die großen runden Kreise sind Dome vulkanischen Ursprungs mit 65 Kilometern Durchmesser. Die Dome sind an der höchsten Stelle weniger als einen Kilometer hoch. Diese Vulkane sind typische Vertreter der 'Pfannkuchenvulkane'.

Raumsonde Mariner 2 Venus hatte häufig Besuch von Raumsonden. Lange Zeit war es völlig unbekannt, wie es auf ihrer Oberfläche aussieht, denn die dicke Wolkenschicht verhinderte einen direkten Blick darauf. Darum schickten die Russen 1964 ihre Sonde Venera zur Venus. Sie sollte die Wolken durchdringen und auf der glutheißen Oberfläche aufsetzen.

Schon kurz nach der erfolgreichen Landung gab die Sonde kein Lebenszeichen mehr von sich. Die Zeit bis dahin reichte aber, um einige Bilder von der Oberfläche des Planeten zu übertragen.

Seither wissen wir, wie es auf Venus aussieht: ihre Landschaft besteht aus Gebirgen und Ebenen, Pfannkuchenvulkanen und Lavaflüssen. Außerdem gibt es häufig 'Erdbeben' - aber die heißen dann wohl Venusbeben. Mehr darüber gibt es auf der Seite 'Venusmissionen'.


Venus ist sehr gut am Himmel zu beobachten und ganz leicht zu entdecken, da sie hell erstrahlt. Sie ist den Menschen schon lange bekannt und vertraut. Man nennt sie Morgenstern oder auch Abendstern. Wenn du Venus einmal selbst am Himmel ausfindig machen möchtest, dann schau dir erst die Beobachtungstipps und die aktuelle Monatsübersicht an. Am allerbesten aber ist es, wenn du dir fachkundigen Rat in einer Sternwarte holst oder die Sichtbarkeitszeiten aus einem astronomischen Jahrbuch heraussuchst.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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Merkur

Steckbrief Merkur
Position / Art 1 / Gesteinsplanet
Abstand zur Sonne 46 bis 70 Mio km
Temperatur -173 bis 427°C
Durchmesser 4878 km
Umlaufzeit rund 88 Tage
Merkurtag 59 Tage
Weitere Daten: siehe Planetentabelle

Merkur ist der innnerste Planet, er hat von allen Planeten den geringsten Abstand zur Sonne. Er kommt unserem Stern bis auf 46 Mio Kilometer nahe. Darum ist es auf seiner Oberfläche sehr heiß, bis zu 427° C.

Gleichzeitig aber kühlt sich seine Nachtseite auf eisig kalte - 173° C ab. Das ist ein gewaltiger Temperaturunterschied. Kein Lebewesen könnte das aushalten.

Wenn man Fotos von Merkur sieht, die seine Oberfläche zeigen, könnte man glatt meinen, es wäre unser Mond! Die beiden sind sich ziemlich ähnlich.

Merkur ist nur ein wenig größer als der Mond und sieht genauso zerlöchert aus. Ebenso wie der Mond hat auch Merkur keine Lufthülle, keine Pflanzen und Tiere, keine Vulkane und Ozeane.

Da seine Oberfläche nicht durch Wind und Regen verändert wird, sieht man noch alle Einschlagkrater von Meteoriten, die den Merkur in den letzten Jahrmillionen getroffen haben. Und das sind ganz schön viele! Der Merkurboden ist geradezu übersät mit Tausenden von Kratern.

Merkuroberfläche Merkur ist der kleinste Planet des Sonnensystems und gehört zu den Gesteinsplaneten.

Die Griechen benannten ihn nach ihrem Götterboten Hermes, weil er so flott über den Himmel zieht. Ihrer Meinung nach überbringt er den Menschen die Botschaften der Götter. Später wandelten die Römer den Namen in Merkur um, und so benennen wir ihn auch heute noch.

Ganz schön exzentrisch

Merkur ist der Planet, der die Sonne am schnellsten umkreist. Er braucht nur 88 Tage für eine Umrundung und legt dabei in einer Sekunde durchschnittlich 48 Kilometer zurück. Das ist eine Wahnsinnsgeschwindigkeit!

Ein Auto müsste 172 800 km/h drauf haben, um mit ihm mithalten zu können. So schnell ist nicht einmal ein Raumschiff.

In Sonnennähe bewegt er sich schneller, in Sonnenferne langsamer.

Merkurs Bahn um die Sonne ist nicht kreisförmig, sondern elliptisch.

Das führt dazu, dass er sich am sonnennächsten Punkt seiner Bahn der Sonne bis auf 46 Mio Kilometern annähert und am sonnenfernsten Punkt 70 Mio km Abstand zu ihr hat.


Auf Merkur als sonnennächsten Planeten wirkt die Gravitationskraft der Sonne am stärksten ein. Das führt dazu, dass seine Bahn nicht stabil ist, sondern um die Sonne herumwandert.

Merkur durchläuft nicht immer wieder die gleiche Bahn. Er verschiebt sie bei jedem Umlauf um ein winziges Stück. Nach vielen tausend Umläufen hat sich seine Bahn um die Sonne deutlich verlagert.

In der Abbildung ist das dargestellt. Die gelbe Bahn symbolisiert Merkurs heutigen Weg um die Sonne. Nach und nach verlagert er ihn. Nach 50000 Umläufen bewegt er sich entlang der grünen Bahn, nach 100000 Umläufen ist er bei der blauen Bahn angekommen.

Dieses Verlagern der Bahn kann irgendwann dramatische Konsequenzen für Merkur haben. In einigen Millionen Jahren kann es passieren, dass er durch die Gravitationskräfte von Sonne, Venus, Erde und den anderen Planeten so von seiner Bahn ausgelenkt wird, dass er komplett aus der Bahn geworfen wird. Dann könnte er entweder in die Sonne stürzen oder die Bahnen von Venus oder Erde kreuzen.

Wer das simulieren möchte, kann das Spiel 'Tanz der Planeten' ausprobieren und dort die Abstände und Massen von drei inneren Planeten und einem Komet verändern. Beobachte was passiert, wenn sich die Planeten zu nahe kommen!

Schon gewusst?

Nach Merkur ist ein Wochentag benannt, nämlich der Mittwoch! In Italien heißt er Mercoledi, in Spanien Miércoles. Auch die anderen Planeten haben ihren eigenen Tag. Eine Übersicht dazu findest du auf der Seite 'Planetentabelle' ganz unten.

Die Erforschung des Merkur

Merkur wird wohl nie Besuch von Menschen bekommen, es ist dort einfach viel zu gefährlich. Da er fast keine Atmosphäre besitzt, wird der für uns schädliche Anteil der Sonnenstrahlen nicht gefiltert, so wie auf der Erde.

MerkurAußerdem ist es so nahe bei der Sonne viel zu heiß, bis zu 430° C auf der Tagseite des Merkur! Es kann andererseits aber auch sehr kalt werden, nämlich bis -173° C auf der Nachtseite. So können wir nur Raumsonden aussenden, die Merkur für uns aus nächster Nähe beobachten, messen und fotografieren.

Bisher waren nur zwei Sonden dort, MARINER 10 vor über 30 Jahren und MESSENGER, die 2008 bei Merkur ankam und sich nun bis mindestens 2012 in einer Umlaufbahn um Merkur befindet.

MESSENGER wird die Erkenntnisse, die mit Mariner gewonnen werden konnten, ergänzen und erweitern. Unter anderem fotografiert die Sonde die Bereiche des Merkur, von denen bislang keine Aufnahmen existierten.

2015 wird eine weitere Sonde zu Merkur starten - BepiColombo. Mehr zu Raumfahrtmissionen erfährst du auf der Seite 'Merkurmissionen'.

Lass Meteoriten einschlagen!

Auf der Mach-mit-Seite gibt es eine Anleitung, wie man eine von Meteoriteneinschlägen übersäte Planetenoberfläche selbst erschaffen kann.

Merkur ist schon seit dem Altertum bekannt. Seine Bewegungen über den Himmel werden seit langem beobachtet. Allerdings ist er nur selten zu sehen. Da er sich so nahe bei der Sonne befindet, wird er meist von ihrem gleißenden Licht verschluckt und bleibt unsichtbar für uns. Nur manchmal kann man ihn für eine halbe bis eine Stunde in der Abend- oder Morgendämmerung am Himmel finden. Er steht dann knapp über dem Horizont und geht entweder recht schnell unter (abends) oder wird bald von der aufgehenden Sonne überstrahlt (morgens).

Wer Merkur einmal selbst am Himmel ausfindig machen möchte, sollte sich erst die Beobachtungstipps auf der Seite 'Merkur beobachten' anschauen. Auch in der aktuellen Monatsübersicht erfährt man, wo am Himmel sich Merkur gerade befindet. Am allerbesten aber ist es, wenn man sich fachkundigen Rat in einer Sternwarte holt oder die Sichtbarkeitszeiten aus einem astronomischen Jahrbuch heraussucht.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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