Erde

Himmel

Der Himmel ist unser Fenster zum Universum. Und genau wie bei einem Fenster schauen wir dabei wie durch eine 'Glasscheibe'. Nur dass sie nicht aus Glas besteht, sondern aus Luft. Die Luft ist zwar unsichtbar für uns, hat aber einen Einfluss darauf, wie wir den Himmel sehen.

Unsere Lufthülle ist über 100 km dick. Das hat Auswirkungen auf das Sonnenlicht, das diese Schicht durchdringen muss, um zu uns zu gelangen. Auf seinem Weg durch die Atmosphäre wird das Licht gefiltert, gestreut, reflektiert oder gebrochen (genaueres dazu siehe unten). Was dabei vom ursprünglich weißen Sonnenlicht übrig bleibt, ist meist blau, oder auch mal orange oder rot oder violett oder oder oder ...

Der Himmel von der Mondoberfläche aus gesehen sieht wieder anders aus. Hier gibt es kein Blau, nur Schwarz. Der Mond besitzt keine Lufthülle. Man hat also hier einen direkten Blick ins Weltall, das Fenster steht sozusagen offen. Das führt dazu, dass der Himmel auch tagsüber pechschwarz ist. Die Sterne funkeln auf dem Mond nicht, sondern sind einfach ruhige helle Punkte auf schwarzem Grund.

Das Glitzern und Funkeln des Sternenlichtes entsteht erst, wenn es ebenso wie das Sonnenlicht eine Luftschicht durchqueren muss und dabei beeinflusst wird. Kehren wir nun wieder zurück zu unserem vertrauten Erdenhimmel und stellen ein paar Überlegungen zu seiner Farbgebung an!

Blau oder Schwarz? Oder wie ?

Himmelsfarben Vielleicht hast du dich schon einmal gefragt, „Warum ist der Himmel blau?“. Oder, wenn du einen wunderschönen Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang gesehen hast, gefragt: „Warum ist der Himmel rot?“ Wie kommt es, dass der Himmel nachts schwarz ist, obwohl wir doch Tausende andere Sonnen sehen können!

Es ist so selbstverständlich, daß der Himmel tagsüber blau und nachts schwarz ist, dass man denken könnte, der Grund wäre auch ganz klar. Aber das ist es nicht!

Es brauchte Tausende Jahre Beobachtungen und Überlegungen, Vermutungen, Diskussionen und Analysen der schlausten Menschen, bis am Ende eine wissenschaftlich begründete Erklärung gefunden werden konnte.

Nun, ....bei allen Farben des Regenbogens...., warum blau?

RegenbogenHätte der Himmel nicht einfach grün sein können? Oder gelb? Wenn wir einen Regenbogen sehen, erkennen wir die Farbe grün am Himmel, genauso wie blau, violett, orange, gelb, rot, und alle möglichen Mischfarben dazwischen.

Das weiße Licht, das von der Sonne kommt, besteht tatsächlich aus all diesen Farben des Regenbogens. Ein Regenbogen ist sozusagen ein Nebenprodukt des Regens.

Regentropfen werden zu winzigen Prismen, wenn sie von Sonnenlicht durchdrungen werden. Sie bündeln das Licht und spalten es in seine einzelnen Farben auf (siehe Abbildung rechts), die wir dann im Regenbogen sehen können.

Aber warum gibt es diese unterschiedlichen Farben?

Das Licht, das du sehen kannst, ist nur ein winziger Anteil des Lichtes, das sich im Universum ausbreitet und überall ist, auch um dich herum! Licht setzt sich aus verschiedenen Wellenlängen, die verschiedene Farben haben, zusammen. Gemeinsam ergeben sie die Farbe weiß.

Ähnlich wie auf einem Ozean reist die Lichtenergie in Wellen durch das Universum. Was die verschiedenen Arten des Lichtes unterscheidet, sind ihre unterschiedlichen Wellenlängen.

Lichtspektrum

Sichtbares Licht enthält die Wellenlängen, die deine Augen wahrnehmen können. Die längste Wellenlänge, die wir sehen können, sieht für uns rot aus. Die kürzeste für uns sichtbare scheint blau oder violett zu sein.

Die Wellenlänge des roten Lichtes hat ca. 700 Nanometer, während blau oder violett ungefähr 400 Nanometer haben. Ein Nanometer ist der einmilliardste Teil eines Meters! Ein menschliches Haar ist ungefähr 50000 Nanometer dick! Also sind die Wellenlängen des sichtbaren Lichtes sehr sehr winzig..

Hindernisse für das Licht

Es gibt noch etwas Wichtiges über Licht zu sagen: es reist immer geradeaus, bis sich ihm etwas in den Weg stellt, und das kann sein:

  • ein Spiegel, an dem es dann reflektiert (zurückgeworfen) wird
  • ein Prisma, in dem es gebündelt oder aufgespalten wird
  • Moleküle in Gasen (z.B. in der Atmosphäre), die es zerstreuen.

Wenn das weiße Licht der Sonne in die Atmosphäre der Erde eindringt, gelangen seine roten, gelben und grünen Anteile fast ungefiltert bis hinunter zu uns (miteinander gemischt ergeben sie nahezu weißes Licht). Große Teile des blauen und violetten Lichtes aber werden durch die Gasmoleküle der Atmosphäre geschluckt und wieder herausgelassen, dabei aber in alle möglichen Richtungen gestreut.

Es werde Grün!

Gehe zur Mach-mit-Seite und finde heraus, wie du deine Sinne überlisten und dem Himmel tatsächlich eine grüne Färbung geben kannst!

Und was passiert nun mit all den ‚nicht-blauen’ Wellenlängen? Sie sind immer noch miteinander gemischt, nicht durch die Gasmoleküle gestreut und erscheinen uns weiß. Das zerstreute blaue und violette Licht beherrscht den Himmel über uns und läßt ihn blau erscheinen.

Teile des violetten Lichtes werden dann noch in der unteren Atmosphäre absorbiert. Außerdem nehmen unsere Augen blau besser wahr als violett. Also sieht der Himmel für uns blau aus, wenn er von Sonnenlicht durchdrungen ist.

Richtung Horizont geht der Himmel in ein helleres Blau über bis fast hin zu weiß. Das Sonnenlicht, das uns vom Horizont aus erreicht, muss durch dickere Luftschichten durch als das Licht, das direkt von oben kommt. Die Gasmoleküle haben das blaue Licht nun so oft und in so viele Richtungen hin- und hergestreut, dass es uns nun doch erreicht.

Weshalb ist der Sonnenuntergang rot?

SonnenuntergangWährend die Sonne am Himmel tiefer und tiefer sinkt, muß ihr Licht durch mehr und mehr Atmosphäre hindurch, um zu uns zu gelangen. Während die blauen und violetten Anteile ja gestreut werden, gelangt rotes und gelbes Licht nahezu ungehindert bis zu unseren Augen.

Aber größere Partikel von Staub, Luftverschmutzung und Wasserdampf in der Atmosphäre reflektieren und streuen große Anteile des roten und gelben Lichtes und lassen den Himmel im Westen für uns in den schönsten Farben leuchten, in rot, orange, gelb und all ihren Zwischenstufen.

Was bewirkt die Streuung des Lichtes ?

Wieviel Sonnenlicht trifft auf die Atmosphäre der Erde und wieviel davon wird zurück in den Weltraum reflektiert? Wieviel Licht wird durch Land und Wasser aufgesaugt, wieviel von Asphaltstrassen und sonnengebräunten Surfern? Wieviel Licht reflektieren Wasser und Wolken zurück in den Weltraum?

Jeder Stoff und jede Oberfläche hat ein ganz spezifisches Rückstrahlvermögen, auch Albedo genannt. Die Erde hat im Durchschnitt eine Albedo von 0,37. Das bedeutet, 37% des einfallenden Sonnenlichtes werden wieder zurück ins All geworfen. Dieses reflektierte Licht macht die Erde sichtbar. Würde die Erde kein Licht reflektieren, wäre sie unsichtbar. 63% der Sonnenenergie, die uns trifft, wird von der Erde und ihren Bewohnern aufgenommen.

Das Sonnenlicht hat also genug Energie, um trotz aller Reflexionen die Erde aufzuwärmen und hier Leben zu ermöglichen. Unser Klima hängt unter anderem also davon ab, wieviel Sonnenenergie von Wäldern aufgenommen wird und von Wüsten, von sand- und schneebedeckten Ebenen, von unterschiedlichen Wolkentypen, von den Luftschichten usw.

Ein Vergleich der Albedo der Erde mit anderen Planeten ist in dieser Grafik zu sehen.

Nun ist die Sonne untergegangen. Warum ist es so dunkel?

Man könnte jetzt denken: Natürlich ist es in der Nacht dunkel, denn dann ist dieser Teil der Erde von der Sonne abgewandt und liegt im Erdschatten, da sich unser Planet ja innerhalb von 24 Stunden einmal um sich selbst dreht!

Himmelsfarben Aber was ist dann mit all diesen weit entfernten Sonnen, die uns als Sterne am Nachthimmel erscheinen? Müssten sie nicht den Himmel erhellen? In unserer eigenen Galaxie, der Milchstrasse, gibt es 200 Milliarden Sterne, und das gesamte Universum enthält mehr als 100 Milliarden Galaxien!

Du könntest dir sicher vorstellen, daß diese vielen Sterne unseren Himmel so hell erleuchten könnten, dass es auch in der Nacht so hell wäre wie am Tag.

Bis ins 20. Jahrhundert hinein dachten die Astronomen, dass man all die Sterne im ganzen Universum nicht zählen könne. Sie meinten, das Universum würde sich immer weiter ausdehnen, mit anderen Worten: es sei unendlich groß.

Wenn das Universum unendlich groß wäre und unendlich viele Sterne hätte, wäre es egal, in welche Richtung man schauen würde, überall wären Sterne zu sehen. Und der Nachthimmel wäre so hell wie bei Tag.

Jetzt wird es paradox

Abgesehen davon, dass man es sich nur sehr schwer vorstellen kann, gibt es noch ein Problem mit dem unendlichen Weltall: eigentlich müsste man ja, egal in welche Richtung man schaut, überall Millionen von Sternen sehen. Wenn das der Fall wäre, dann würde uns das Sternenlicht in der Nacht gleißend hell blenden.

Dieses Problem ärgerte lange die Astronomen und wurde unter dem Namen ‚Olbers’ Paradoxon’ bekannt. Heinrich Wilhelm Matthias Olbers (1758-1840), ein deutscher Physiker und Amateurastronom, beschrieb das Problem 1823.

Ein Paradoxon ist eine Aussage, die zu sich selbst in Widerspruch steht.

WaldMan kann das Problem mit einem Wald vergleichen. Befindet man sich mitten im Wald und schaut sich um, wird man überall Bäume sehen, nah und fern. Die Bäume scheinen dicht an dicht zu stehen, und der Blick wird auf einen relativ kleinen Umkreis beschränkt.

Man sieht eine Wand aus Bäumen und kann nicht durch den Wald hindurchschauen. Die Sterne müssten sich am Himmel eigentlich so überlappen wie Bäume inmitten eines Waldes.

Um dieses Paradoxon zu erklären, dachten Astronomen im 19. Jahrhundert, dass Staubwolken zwischen den Sternen viel von dem Sternenlicht absorbieren, das uns sonst erreichen würde. Aber spätere Wissenschaftler stellten fest, dass der Staub selbst hell glühen müsste, wenn er all diese Energie des Sternenlichtes in sich aufnehmen würde.

Das Ende der Unendlichkeit

Astronomen von heute haben herausgefunden, dass das Universum nicht unendlich groß und auch nicht unendlich alt ist. Ein endliches Universum – also eines mit einer ganz bestimmten Größe, auch wenn es Trillionen von Sternen enthält – hätte nicht genug Sterne, um das ganze Weltall aufzuhellen.

Obwohl die Idee eines endlichen Universums erklärt, warum der Erdhimmel des Nachts nicht hell ist, gibt es noch andere Gründe, weshalb es dunkel wird. Das Universum ist nicht nur in seiner Größe endlich, sondern auch in seinem Alter. Es hat einen Anfang, genau wie du und ich.

Das Universum wurde vor etwa 14 Milliarden Jahren geboren, wahrscheinlich durch eine riesige Explosion, die Big Bang oder Urknall genannt wird. Das Universum begann als einzelner Punkt und dehnt sich seitdem immer mehr aus.

Galaxie M63 Weil sich das Universum jetzt immer noch ausdehnt, werden die Abstände zwischen den Sternen und Galaxien ständig größer. Obwohl nichts schneller ist als Licht, braucht auch das Licht eine gewisse Zeit, um große Entfernungen zu überwinden.

Wenn also Astronomen eine Galaxie betrachten, die eine Million Lichtjahre entfernt ist, sehen sie diese Galaxie, wie sie einmal vor einer Million Jahren ausgesehen hat.

Das Licht, das die Galaxie heute verläßt, muß eine größere Entfernung bis zu uns zurücklegen, da sich das Universum inzwischen weiter ausgedehnt hat und sich somit der Abstand zwischen uns und der Galaxie größer geworden ist. Das bedeutet also, der Betrag der Lichtenergie, die uns von einem Stern erreicht, verringert sich während der langen Reise. Und je weiter ein Stern von uns entfernt ist, desto weniger hell wird er uns erscheinen.

Dopplereffekt - Rotverschiebung - Blauverschiebung

Weil sich die Sterne von uns wegbewegen (also sich eigentlich der Raum zwischen uns ausdehnt), wird auch die Wellenlänge ihres Lichtes gedehnt. Längere Wellenlängen haben weniger Energie als kurze Wellenlängen. Astronomen sagen, das Licht ist ‚rotverschoben’, weil rot die längste Wellenlänge des sichtbaren Lichtes ist.

Die Rotverschiebung funktioniert genauso wie der Dopplereffekt, den du vielleicht schon von Geräuschen her kennst. Wenn du mit dem Auto unterwegs bist, und ein entgegenkommender Lkw hupt, während er an dir vorbeifährt, kannst du den Dopplereffekt hören. Anfangs klingt der Ton der Hupe tief.

Wenn sich der Lkw schnell nähert, verringert sich der Abstand zwischen dem Sender (Hupe) und dem Empfänger (Ohr), und die Wellenlängen werden kürzer. Dabei klingt der Ton höher als vorher.

Ist der Lkw vorbei und entfernt sich schnell, vergrößert sich der Abstand wieder, die Wellenlänge des Huptones muß eine größere Distanz überwinden und wird gestreckt. Dabei klingt der Ton dann tiefer.

Bewegt sich ein Stern von uns weg, werden die Wellenlängen seines Lichtes ausgedehnt, es kommt weniger Energie bei uns auf der Erde an. Diese beiden Effekte reduzieren den Beitrag, den dieser Stern an der Helligkeit unseres Nachthimmels beisteuert. Beim Olbers Paradoxon wird vorausgesetzt, daß sich das Universum nicht ändert. Obwohl die Ausdehnung des Universums alleine nicht ausreicht, um einen dunklen Himmel entstehen zu lassen, trägt es doch zur Erklärung bei, weshalb der Himmel so dunkel ist.

Zum Himmel gehören bekanntlich auch Wolken. Oft stören sie uns, wenn wir den Sternenhimmel beobachten wollen. Oder sie bringen schlechtes Wetter mit, wenn wir es gerade gar nicht gebrauchen können. Aber ohne Wolken wäre es auch nichts, schließlich liefern sie uns Regenwasser, und Wasser bedeutet Leben. Ohne würden Tiere und Pflanzen verdursten.

Dann lieber ab und zu Wolken. Sie haben ja auch eine schöne Seite: sie dekorieren den Himmel und lassen ihn erst interessant aussehen. Und ein Sonnenuntergang, bei dem sich nicht nur ein Streifen Himmel verfärbt, sondern auch die Wolken rosa oder golden leuchten, wirkt doch gleich viel romantischer.

Auch den Wolken ist in der Astrokramkiste ein gebührender Platz eingeräumt worden. Schau doch mal in der Wolkengalerie vorbei!

Einer Farbe des Himmels droht Gefahr zu verschwinden, und das ausgerechnet durch uns Menschen! Das Schwarz des Himmels kommt kaum noch zur Geltung, da wir heute die Nacht zum Tage machen. Millionen von Lichtern leuchten des Nachts, die mit ihrem Schein zunehmend die Sterne zum Verblassen bringen und die schwarze Farbe des Himmels verschwinden lassen.

Mehr zum Thema Lichtverschmutzung findet sich auf der Seite 'Lichtverschmutzung'.

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Erde Impressionen

Seit dem Beginn der Raumfahrt und der 'Eroberung des Weltalls' gewinnen wir auch von unserem vertrauten Heimatplaneten ganz neue Eindrücke. Und das Interesse am Blauen Planeten ist nach wie vor ungebrochen. Ungezählte Satelliten umkreisen die Erde und nehmen sie mit ganz unterschiedlichen Instrumenten wahr.

Aus einer Umlaufbahn heraus lassen sich ganz neue Erkenntnisse über die Erde gewinnen. So können wir z.B. in entlegene und unwirtliche Gebiete schauen (Wüsten, Pole, Regenwälder usw), ohne die Natur vor Ort zu stören. Von oben lässt sich auch das Wettergeschehen großräumiger verfolgen. Davon profitieren wir alle, denn die Wettervorhersage ist inzwischen deutlich besser als noch vor ein paar Jahren. So kann z.B. rechtzeitig vor Unwetter gewarnt werden.

Unser Heimatplanet ist sehr vielseitig, er besitzt Kontinente und Inseln, Ozeane, Flüsse und Seen, Wälder und Wiesen, Wüsten aus Stein, Sand oder Eis, Gebirge und Ebenen, Vulkane und Gletscher, Einschlagkrater und von Menschen geformte Strukturen und und und. Auf dieser Seite blicken wir anhand von Satellitenfotos auf besonders eindrucksvolle Regionen der Erde.

Unsere schöne Erde von oben

Aaland Finnland

Aaland Finnland

Akashi Japan

Akashi Japan

Algerien

Algerien

Amsterdam Niederlande

Amsterdam Niederlande

Archangelsk Russland

Archangelsk Russland

Brasilia Brasilien

Brasilia Brasilien

Euphrat Tigris

Euphrat Tigris

Ganges Indien

Ganges Indien

Gletscher Alaska

Gletscher Alaska

Hallstadt Oesterreich

Hallstadt Oesterreich

Hurrikan Alex

Hurrikan Alex

Kamtschatka Russland

Kamtschatka Russland

Kirkenes Norwegen

Kirkenes Norwegen

Komodo Indonesien

Komodo Indonesien

Lhasa Tibet

Lhasa Tibet

London England

London England

Maracacume Brasilien

Maracacume Brasilien

Moskau Russland

Moskau Russland

Nazca

Nazca

Sachalin Russland

Sachalin Russland

Sandduenen Namibia

Sandduenen Namibia

Sandduenen Saudiarabien

Sandduenen Saudiarabien

Suedaustralien

Suedaustralien

Timbuktu Mali

Timbuktu Mali

Vulkan Chile

Vulkan Chile

Vulkan Russland

Vulkan Russland

Wasco Kalifornien

Wasco Kalifornien

Yarlung Tibet

Yarlung Tibet

Die Aufnahmen dieser Seite sind dem Fundus der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech) entnommen. Sie stammen von unterschiedlichen Satelliten, darunter Terra, Aqua, Earth-Observing.

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Erde Zukunft

Welche Zukunft unserem Planeten bestimmt ist, können wir heute schon an unseren Nachbarplaneten studieren. Da haben wir einmal Venus mit ihrem enormen Treibhauseffekt und den lebensfeindlich hohen Temperaturen in der Atmosphäre und natürlich Mars, die trockene Steinwüstenei, auf dem sich jegliches Wasser längst verflüchtigt hat. Eine Aufheizung der Erdatmosphäre lässt sich langfristig gesehen nicht verhindern, denn unser Schicksal ist untrennbar mit dem der Sonne verbunden. Veränderungen ihres Energieausstoßes haben unmittelbare Auswirkungen auf die Temperaturen hier auf der Erde.

Nichts bleibt wie es ist

Sonnenuntergang Die Sonne versorgt uns seit knapp 5 Milliarden Jahren mit Licht und Wärme, ohne diese Energiequelle wäre das Leben auf der Erde wohl gar nicht erst entstanden.

In einem astronomisch gesehen kurzen Menschenleben verändert sich die Sonne so gut wie gar nicht, sie erscheint uns zuverlässig und gleichmäßig präsent.

Irgendwann ist damit jedoch Schluss, dann wird sie ihren Brennstoffvorrat verbraucht haben und erlischt. Man schätzt, dass die Sonne sich gerade in der Mitte ihres Daseins befindet.

Bis ihre Energiereserven zur Neige gehen, sind es also ebenfalls noch ca. 5 Milliarden Jahre.

Ohne die wärmenden Sonnenstrahlen wird sich die Erde in einen Eisplaneten verwandeln und auf unter -200 Grad Celcius abkühlen. Das allerdings ist nur die Schlussphase einer langen Entwicklung, die so gar nichts mit Kälte zu tun haben wird. Und erleben wird das Ende der Erde auch niemand, denn schon sehr lange vorher wird auf unserem Heimatplaneten kein Leben mehr möglich sein.

Kurzer Rückblick

In der Erdgeschichte wechselten sich bislang Eiszeiten und warme Perioden ab, das Erdklima war schon immer größeren Schwankungen unterworfen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und sehr komplex. Auch künftig kann es wieder zu einem globalen Klimawandel kommen, selbst ohne das Zutun des Menschen.

Es gibt periodische Veränderungen, die sich alle paar Jahrtausende bemerkbar machen. Zum Beispiel bewegt sich die Erde nicht auf einer absolut festen Bahn um die Sonne. Ihr Weg ändert sich allmählich, sodass sich auch der minimale und der maximale Abstand zur Sonne ändert und somit auch die Menge an Sonnenenergie, die die Erde dann erreicht.

Auch die Schiefe der Ekliptik ändert sich periodisch, sodass sich die Jahreszeiten verändern, das heißt die Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Jahreszeiten verstärken oder verringern sich. All diese Vorgänge führen dazu, dass sich das Klima auf der Erde periodisch verändert. Mal ist es über einen langen Zeitraum hinweg wärmer und mal kälter. Dem Leben hat das bislang nicht allzu viel ausgemacht. Es war jedesmal in der Lage, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.

Die Sonne - Lebensspender und Todesstern

SonnenuntergangDie eigentliche Gefahr für das Leben geht ausgerechnet von dem Körper aus, der so überaus wichtig und bestimmend für das Leben ist - nämlich von der Sonne, unserer wichtigsten Energiequelle!

Die Sonne macht als Stern eine ganz bestimmte Entwicklung durch, die wir erkennen und verstehen, indem wir die Lebenszyklen vergleichbarer Sterne beobachten und erforschen. So gelingt es uns, das Verhalten der Sonne vorherzusagen.

Die Sonne wird nicht so bleiben, wie wir sie kennen. Im Laufe ihres Daseins steigert sie kontinuierlich ihren Energieausstoß. Schon heute strahlt sie ca. 40% mehr Energie ab als noch zu Beginn. Dieser Prozess wird nicht stoppen, sodass sie zunehmend heißer wird.

Beteigeuze - ein Roter RieseAm Ende (in ca. 5 Mrd. Jahren) wird sich die Sonne zu einem Roten Riesen aufblähen und dabei von ihrer Ausdehnung her bis an die Erdbahn heranreichen.

Da sie dabei Materie abstößt, verringert sich ihre Gravitationskraft, sodass die Erde ihre Bahn nach weiter außen verlagert, so etwa in die Gegend, in der heute Mars seine Runden dreht. Mars selbst wird natürlich ebenfalls weiter nach außen wandern.

Hat die Sonne ihre äußeren Hüllen abgestoßen, bleibt ein Weißer Zwerg in etwa Erdgröße zurück, der zwar noch etwas Restwärme besitzt und vor sich hin glüht, aber mit dem einstigen leuchtenden Stern, der er war, nichts mehr gemein hat.

Was geschieht auf der Erde?

Schauen wir uns nun an, was auf der Erde passiert, während die Sonne immer heißer wird. Zunächst einmal sollten wir froh sein, dass wir den Treibhauseffekt haben. Ohne die wärmespeichernde Funktion der Atmosphäre wäre es hier viel kälter, die Durchschnittstemperatur läge bei gerade einmal -19° Celsius. Unser Planet wäre dauerhaft vereist, Leben hätte sich unter solchen Bedingungen nur schwer entwickeln können.

Heute haben wir eine weltweite durchschnittliche Temperatur von +14° Celsius. In der Frühphase der Erde lag dieser Wert sogar noch höher, weil die Atmosphäre viel mehr Methan enthielt, was ein noch stärkeres Treibhausgas ist als das berühmte Kohlendioxid. Heute sorgt ein natürlicher Regelmechanismus dafür, dass die Temperaturen relativ konstant bleiben. Das ist:

Der globale Karbonat-Silikat-Kreislauf

Temperaturen in der Atmosphäre steigen:
  • Verdunstet mehr Wasser, die Luft wird feuchter.
  • Das verstärkt die Verwitterung von Silikatgestein.
  • Das CO2 der Luft verbindet sich mit dem gelösten Kalzium der Gesteine, es wird also der Luft entzogen und gelangt über die Flüsse ins Meer.
  • Dort wird das entstandene Kalziumkarbonat (Kalk) in Meeressedimenten abgelagert.
  • Als Folge davon sinken die Temperaturen, da der Atmosphäre das Treibhausgas CO2 entzogen wird.

-> Es wird kühler.

Nun der zweite Teil des Kreislaufes:
  • Aufgrund der Plattentektonik stoßen Kontinentalplatten zusammen.
  • An ihren Rändern entstehen hohe Drücke und hohe Temperaturen (Gefahr von Erdbeben und Vulkanausbrüchen).
  • Dabei wird das CO2 mit dem Kalk, mit dem zusammen es bislang in der Tiefe verborgen war, wieder nach oben befördert unter, wie schon gesagt hohem Druck und hohen Temperaturen.
  • Dabei wird das CO2 freigesetzt, und es bildet sich nun neues Silikatgestein.
  • Das CO2 steigt weiter auf und gelangt in die Atmosphäre, dort erhöht es den Treibhauseffekt.
  • Das Silikatgestein gelangt durch Gebirgsauffaltung an die Erdoberfläche.

-> Es wird wärmer.

Nun haben wir wieder annähernd die gleichen Bedingungen wie zu Beginn des Temperaturanstieges. Der Kreislauf beginnt von Neuem (natürlich in Zeiträumen von etlichen Jahrtausenden gesehen).

Die Temperaturen steigen unaufhörlich

In ca. 500000 Jahren wird die Sonnenstrahlung, die die Erde trifft, so hoch sein, dass der oben beschriebene Kreislauf von Erwärmung und Abkühlung zusammenbricht und nicht mehr funktioniert.

SteinwüsteDie Hitze lässt verstärkt Wasser verdunsten, und diese Feuchtigkeit der Luft beschleunigt den Verwitterungsprozess. Das atmosphärische CO2 wird nun in großem Maßstab gelöst (der Wasserdampf ersetzt nun die Treibhauswirkung des schwindenden CO2, sodass es diesmal nicht kühler wird).

Sinkt der Kohlendioxidanteil der Luft unter den Grenzwert von 150 ppm (parts per million, zu deutsch Teile pro Million), sind Pflanzen nicht mehr in der Lage, die Fotosythese durchzuführen, sie verkümmern.

An den Pflanzen aber hängt eine lange Nahrungskette. Fallen sie weg, verhungern als nächstes pflanzenfressende Lebewesen und in weiterer Folge dann auch alle anderen höher entwickelten Lebewesen einschließlich des Menschen.

Die auf lange Frist stetig ansteigenden Temperaturen und der zu erwartende CO2-Mangel in der Atmosphäre werden also dazu führen, dass das Leben immer schwierigere Bedingungen vorfindet und verkraften muss. Bis zu einem gewissen Grad sind sicher Anpassungen möglich, aber letztlich wird alles Leben auf der Erde wieder zugrunde gehen.

Die Letzten werden die Ersten sein

Höhere Lebensformen sind zuletzt entstanden, und sie werden als erste wieder verschwinden, einfach weil sie sehr empfindlich sind. Das Leben wird den Weg, den es bis heute genommen hat, sozusagen rückwärts gehen. Lebewesen, die sich erst in den letzten paar Millionen Jahren herausgebildet haben, werden mit als erste von der Bildfläche verschwinden, denn sie benötigen relativ stabile Umweltbedingungen, um sich entwickeln und fortpflanzen zu können.

In ca. 500 Millionen Jahren wird es höheren, vielzelligen Organismen wie Menschen, Pflanzen und Tieren und Pilzen nicht mehr möglich sein, ihre Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten.

Zurück bleiben einzellige Eukaryoten wie zum Beispiel Algen und Amöben, die auch extreme Umweltbedingungen vertragen. Sie werden sich schätzungsweise noch etwa eine Milliarde Jahre halten können, doch wird es zunehmend heißer auf der Erde. Lebewesen werden sich wahrscheinlich in vor Sonneneinstrahlung geschütze Bereiche zurückziehen, also unter die Erde und in die Ozeane. Dort werden sich nach dem Absterben der Eukaryoten noch Prokaryoten finden.

Prokaryoten entstanden bereits 1,5 Milliarden Jahre nach Entstehung der Erde, als es hier noch heiß und ungemütlich war. Aus ihnen heraus entwickelten sich später nach Abkühlung der anfangs heißen Erdoberfläche alle anderen Organismen, die es heute gibt. Zunächst entwickelten sich aus ihnen die Eukaryoten, und später dann Pflanzen und Tiere.

Prokaryoten, also Bakterien und Blaualgen, waren die ersten Lebewesen und werden auch die letzten Lebewesen der Erde sein.

Die Zukunft - heiße wüste Ödnis

In ca. 3 Milliarden Jahren wird die Erde dann ein heißer toter Planet sein, der seinen immer heller und heißer werdenden Stern, die Sonne, auch weiterhin umkreist. Kein bisschen Grün wird es dann noch geben, die Erde ist wüst und leer, eine bräunlich-graue Ödnis. Die Ozeane verdampfen allmählich. Dadurch erhöht sich der Wasserdampfanteil in der Luft, was einen zusätzlichen Temperaturanstieg zur Folge hat. Irgendwann ist auch der letzte Rest Wasser entschwunden und mit ihm jegliche Spuren des Lebens.

Auf dem Mars In den hohen Atmosphäreschichten werden durch die intensive UV-Strahlung der Sonne Wasserdampfmolekülein Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten. Die leichten Wasserstoffmoleküle entweichen relativ leicht ins Weltall, der Sauerstoff dagegen wird sich mit eisenhaltigem Gestein verbinden.

Das kann bereits heute sehr schön beobachtet werden, nämlich auf unserem Nachbarplaneten Mars. Seine rötliche Färbung kommt daher, dass sich der Sauerstoff seiner Atmosphäre mit eisenhaltigem Gestein verbindet und so den Planeten rosten lässt.

In ca. 5 Milliarden Jahren wird sich nahezu die gesamte Atmosphäre ins Weltall verflüchtigt haben. Das Oberflächengestein erreicht nun Temperaturen um die 1000° C und beginnt zu schmelzen. Zeitgleich wird auch der Lebenszyklus der Sonne seinem Ende entgegengehen. Sie bläht sich zum Roten Riesen auf, dessen äußerer Rand bis zur heutigen Umlaufbahn der Erde reichen kann.

Die Sonne stößt ihre äußeren Schichten ab und verringert dabei ihre Masse und damit auch ihre Gravitation. Dadurch wird der glühend heiße Erdenball nach außen driften und irgendwann einmal die Sonne in einer Entfernung umkreisen, in der sich heute der Mars befindet. Natürlich werden auch alle anderen Planeten ihre Umlaufbahnen nach weiter außen verlegen, da die Anziehungskraft der Sonne sich durch ihren Masseverlust verringert.

Das endgültige Ende - Kälte pur

Hat die Sonne ihre letzten Reserven verbraucht, endet sie als schwach leuchtender Weißer Zwerg. Die Erde erhält nun kaum noch Energie von außen und wird auskühlen. Am Ende ist die Erde ein Eisplanet mit Oberflächentemperaturen von minus 200°C. Irgendwann in ein paar Milliarden Jahren wird dann auch das letzte Restchen Wärme aus dem Erdinneren entschwunden sein. Nun umfängt die Erde die ewige Kälte des Weltalls, und kein Zeichen des Lebens ist mehr zu sehen.

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Erde Steckbrief Lösung

Steckbrief Erde
Spitzname: Der Blaue Planet
Planet Nummer: 3
Planetenart: Gesteinsplanet
Alter: 4,6 Milliarden Jahre
Umfang am Äquator: 40.075 km
Masse: 5,974 · 1024 kg
Tageslänge: 23 h 56 min 4,1 s
Jahreslänge: 365,256 Tage
Temperaturen von -89 bis +58°C
Entfernung zur Sonne: von 147,05 bis 152,14 Mio km (durchschnittlich 149,6 Mio. km)
Begleiter: Mond
Anteil Wasser/Land: 71% Wasserfläche, 29% Landfläche
Besonderheit:
  • Wasser kommt in allen drei Aggregatzuständen vor (Eis, Wasser, Wasserdampf)
  • Erde ist von Lebewesen besiedelt
Pole: Arktis (Nordpol) und Antarktis (Südpol)
Kontinente: Nordamerika, Südamerika, Asien, Afrika, Australien, Europa
Ozeane:
  • Arktischer Ozean (Nordpolarmeer)
  • Atlantischer Ozean (Atlantik)
  • Indischer Ozean (Indik)
  • Pazifischer Ozean (Pazifik, auch Stiller Ozean)
  • Antarktischer Ozean (Südpolarmeer)
Atmosphäre Zusammensetzung:
  • Stickstoff: 78,08 %
  • Sauerstoff: 20,95 %
  • Argon: 0,93 %
  • Kohlendioxid: 0,038 %
  • Neon: 0,002 %
Größte Insel: Grönland (Fläche: 2.166.086 km²)
Höchster Berg: Mount Everest im Himalaya mit 8848 Metern
Längster Fluss:
  • Nil in Afrika (6.852 km)
  • Amazonas in Südamerika (6.448 km)
Anzahl der Tier- und Pflanzenarten: geschätzte 8,7 Millionen, davon 2,2 Millionen Meeresbewohner
Anzahl der Menschen: ca. 7 Milliarden
Anzahl der Länder: etwa 232 (ändert sich ab und zu)

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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