Linke Säule: Minimalabstand
Mittlere Säule: durchschnittlicher Abstand
Rechte Säule: maximal möglicher Abstand des Planeten zur Erde
Venus hat als unser direkter Nachbar zeitweise den geringsten Abstand aller Planeten zu uns. Das zeigt sich auch an der Strahlkraft der Venus an unserem Himmel. Wenn man aber wissen möchte, wie weit ein Planet in diesem Moment von der Erde entfernt ist, genügt es nicht, hier in diese Grafik zu schauen. Was wir sehen, sind die Extremwerte und der Durchschnittswert. Der Maximalabstand kommt zustande, wenn sich der Planet auf der einen Seite der Sonne befindet und die Erde auf der anderen Seite. Planet, Sonne und Erde liegen dann auf einer Linie.
Den Minimalabstand zur Erde haben Planeten, wenn sie sich auf der gleichen Seite der Sonne befinden und die Erde gerade überholen (Merkur und Venus) oder von ihr überholt werden (Mars). Sonne, Erde und Planet bilden dann ebenfalls eine Linie. In der Astronomie spricht man von der Oppositionsstellung der äußeren Planeten. Diese ist daran zu erkennen, dass der Planet zu Sonnenuntergang aufgeht und zu Sonnenaufgang untergeht. Er ist also die gesamte Nacht über sichtbar am Sternenhimmel und hat seinen Höchststand gegen Mitternacht.
Bei den inneren Planeten spricht man von unterer Konjunktion. Er zieht dabei genau zwischen Sonne und Erde hindurch und hat dann seinen minimalen Abstand zur Erde. In dieser Phase ist der Planet (Venus oder Merkur) nicht beobachtbar, da er sich am Taghimmel aufhält und gemeinsam mit der Sonne auf- und untergeht.
Wie hell die Planeten in Abhängigkeit von ihrem Abstand zur Erde vom Nachthimmel leuchten, sehen wir in der unteren Darstellung. Die linke Säule zeigt den maximalen Helligkeitswert bei minimalem Abstand, die rechte Säule den minimalen Helligkeitswert bei maximalem Abstand des Planeten von der Erde.