Asteroid Vesta

Die Erforschung der Asteroiden begann relativ spät. Am 1. Tag des Jahres 1801 entdeckte Guiseppe Piazzi den ersten Kleinkörper. Er bekam den Namen Ceres und wurde für einige Jahre zu den Planeten gerechnet. Später, als immer mehr dieser Körper gefunden wurden, führte man für sie eine eigene Kategorie ein und nannte sie Asteroiden.

Asteroiden sind deutlich kleiner als Planeten. Am Nachthimmel kann man die größten von ihnen zwar aufspüren, aber Oberflächendetails wie z.B. bei Jupiter sind nicht erkennbar. In der Raumfahrt standen als erstes die Planeten im Zentrum des Interesses. Inzwischen haben wir alle Planeten gut erforscht.

Jetzt sind wir endlich im Zeitalter der Asteroidenforschung angekommen! Raumsonden werden heute zunehmend auch zu den kleinen Körpern im Sonnensystem geschickt. Die Raumsonde Dawn z.B. war 2011 beim Asteroiden Vesta. Schauen wir uns auf dieser Seite die neuesten Erkenntnisse dieser Mission an.

Vesta - Daten und Fakten


Asteroid Vesta
Steckbrief Vesta
Durchmesser: 573 × 557 × 446 km
mittlerer Abstand zur Sonne: 353 Mio km
Umlaufzeit um die Sonne: 3 Jahre 230 Tage
Albedo: 0,42
Scheinbare Helligkeit: bis zu 5,2 mag
Entdeckt 1807 von Heinrich Wilhelm Olbers

Besonderheiten: Besitzt als einziger Asteroid eine innere Schichtung mit Kern, relativ helle Oberfläche

Vesta ist nach Ceres der zweitgrößte und auch zweitschwerste Asteroid im Asteroidengürtel. Und er ist vermutlich der einzige Asteroid mit einem ausdifferenzierten Inneren: Vesta besitzt eine basaltische Kruste, Mantelgestein und ein Nickel-Eisenkern.

Diese Schichten können nur entstehen, wenn der HImmelskörper bei seiner Entstehung aufgeschmolzen war, sodass die schweren Bestandteile nach innen sinken und die leichteren Gesteine 'obenauf schwimmen' konnten.

Vesta könnte ein im Entstehungsprozess steckengebliebener, ein verhinderter Planetisemal sein, also die Frühform eines Planeten. Ziemlich sicher war Vesta früher sogar größer als heute!

Krater am Südpol von Vesta

Der Asteroid muss durch schwere Kollisionen einiges an Masse verloren haben. Davon zeugt eine Gruppe von kleineren Asteroiden, deren Spektren dem von Vesta stark ähneln. Diese umkreisen die Sonne ebenfalls im Asteroidengürtel. Wegen ihrer Ähnlichkeit zu Vesta werden sie auch Vestoiden genannt.

Etliche kleinere Bruchstücke der Zusammenstöße sind sogar zur Erde gelangt, wie Meteoritenfunde bezeugen, deren Aufbau ebenfalls mit dem von Vesta übereinstimmt.

Weggeschleudert wurden sie vermutlich, als einstmals ein riesiger Körper am Südpol von Vesta einschlug und einen 500 Kilometer großen und über zehn Kilometer tiefen Krater schlug. Auf dem Bild rechts ist die Südpolregion zu sehen. Noch heute sind deutlich die enormen Schockwellen zu erkennen, die der Einschlag im Gestein hinterlassen hat.

Südpolregion von Vesta

Die Entdeckung

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Die Erforschung

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Tags: Sonnensystem, Asteroiden

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