Saturnmonde

Saturnmond Enceladus

EnceladusEnceladus besitzt einen Durchmesser von knapp 500 km und die höchste Albedo im gesamten Sonnensystem: 99%! Das bedeutet, dass die Oberflächenschicht das einfallende Sonnenlicht nahezu vollständig reflektiert. Enceladus ist damit der weißeste Himmelskörper des Sonnensystems.

Die Oberfläche von Enceladus ist abwechslungsreich strukturiert. Es gibt Krater, flache Ebenen, Bergrücken, hügeliges Gelände und lange gerade Spalten. Ein Teil seiner Oberfläche scheint mit einem geschätzten Alter von 100 Millionen Jahren relativ jung zu sein. Dies deutet darauf hin, dass Enceladus geologisch aktiv ist.

In der griechischen Mythologie war Enceladus ein Titan und Bruder des Saturn.

Daten und Fakten

Fontänen des Enceladus

Steckbrief Enceladus
Sechstgrößter Saturnmond
Saturnmond Nr. 2 (Reihenfolge)
Durchmesser: 504 km
mittlerer Abstand zu Saturn: 238.020 km
Umlaufzeit um Saturn: 1,370 Tage
Albedo: 0,99
Scheinbare Helligkeit: 11,8 mag
entdeckt von Wilhelm Herschel im Jahr 1789
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle

Besonderheiten: höchste Albedo im Sonnensystem (99% Rückstrahlvermögen), noch heute aktiver Kryovulkanismus, Fontänen aus Wassereispartikeln

Enceladus in Umlaufbahn um Saturn

Zu sehen sind hier von links nach rechts vier Monde des Saturn:
Der unförmige Janus, Pandora zwischen A-Ring und F-Ring, Enceladus als hellster Mond von allen, und Rhea dicht am Saturnglobus.

Ungewöhnlich aktive Eiswelt

Die Oberfläche ist von reinem weißen Schnee bedeckt. Normalerweise sammeln Himmelskörper auf ihrem Weg durch das All Unmengen an Staub und kleinen Steinchen auf, was die Oberfläche dunkler erscheinen lässt. Also muss es auf Enceladus einen Prozess geben, der immer wieder für frischen weißen Schnee sorgt.

Den Grund dafür entdeckte die Raumsonde Cassini und hielt ihn fotografisch fest: auf Enceladus gibt es Geysire, die Wasser aus dem Inneren des Mondes ausspeien. In der Eiseskälte an Enceladus' Oberfläche wird daraus Schnee, der sich als oberste Schicht wieder ablagert.

Vulkane, die Wassereis ausspucken

Bereits 2005 haben Cassini-Beobachtungen gezeigt, dass die südpolare Region des Saturnmondes geologisch aktiv ist. Diese Aktivität konzentriert sich auf vier so genannte "Tigerstreifen", 130 Kilometer lange und 2 Kilometer breite Einschnitte im Eispanzer des Himmelskörpers, aus denen Eispartikel und Wasserdampf ins All ausgestoßen werden. Als Energiequelle für diese Aktivität kommen einerseits Gezeitenkräfte, andererseits Aufheizung durch den Zerfall von radioaktiven Elementen im felsigen Kern des Himmelskörpers infrage.

Fontänen auf Enceladus

Möglicherweise gibt es unter dem südpolaren Eis sogar einen Ozean aus flüssigem Wasser. Die mögliche Existenz von flüssigem Wasser, das Vorhandensein einer Energiequelle und die Beobachtung von organischen Stoffen in der Fontäne von Enceladus machen den Mond zu einem besonders interessanten Objekt für die Astrobiologen.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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Saturnmond Mimas

Mimas Mimas besitzt einen Durchmesser von knapp 400 km. Wie viele andere ist auch er ein Eismond.

Mimas zieht seine Bahn mitten in den Saturnringen. Er sorgt mit seiner Schwerkraft dafür, dass zwischen dem A-Ring und dem B-Ring eine 4.800 km breite Lücke bleibt.

Diese nahezu teilchenfreie und daher in Teleskopen schwarz erscheinende Lücke entdeckte Giovanni Domenico Cassini im Jahr 1675. Sie wird heute nach ihm Cassinische Teilung genannt.

Mimas war in der griechisch-römischen Mythologie ein Titan und ein Bruder des Saturn. Er ist einer der Söhne der Gaia und wurde im Gigantenkampf von Herakles oder Hephaistos mit rotglühendem Eisen getötet.

Nach anderen Quellen wurde er von dem Kriegsgott Ares oder von Zeus selbst durch einen Donnerpfeil getötet. Nach seinem Tod lebten seine Beine in Form von Schlangen weiter und brannten darauf, aus Rache seinen Mörder zu attackieren. (aus Wikipedia)

Mimas und Saturnringe

Daten und Fakten

Herschel-Krater auf Mimas

Steckbrief Mimas
Durchmesser: 396 km
mittlerer Abstand zu Saturn: 185.520 km
Umlaufzeit um Saturn: 0,9424218 Tage
Albedo: 0,96
Scheinbare Helligkeit: 12,8 mag
Entdeckt von Wilhelm Herschel im Jahr 1789
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle

Besonderheiten: hohe Albedo (Rückstrahlvermögen), riesiger Einschlagkrater

Die Oberfläche von Mimas ist mit Kratern übersät, wobei einer besonders hervorsticht: der Krater Herschel.

Er ist erst 1980 von der Raumsonde Voyager 1 entdeckt worden und erstreckt sich über 130 km (ein Drittel des Mimas-Durchmessers!). Das ist gewaltig.

Ein solch großer Einschlag hätte auch dazu führen können, dass der Mond auseinanderbricht. Das ist wohl gerade noch einmal gut gegangen.

Der Krater befindet sich auf der führenden Hemisphäre und liegt mit dem Zentrum seines Zentralbergs fast exakt auf dem Äquator. Der Kraterwall ist fast 5 km hoch, der Boden liegt teilweise 10 km unter dem umgebenden Gelände und der Zentralberg erhebt sich etwa 6 km über den Boden.

Quelle: Wikipedia

Pacman auf dem Todesstern

Die durchschnittliche Oberflächentemperatur liegt bei -200° Celsius, wobei Messungen ergeben haben, dass es teilweise hohe Temperaturunterschiede gibt, die nicht auf die Sonneneinstrahlung zurückzuführen sind. Die Raumsonde Cassini lieferte die Daten zur Erstellung einer detaillierten Temperaturkarte. Dabei wurde ein überraschendes Muster entdeckt, das an den Videospiele-Charakter Pac-Man erinnert.

Temperaturverteilung auf Mimas

Eigentlich wäre eine sich sehr langsam verändernde Verteilung der Temperaturen auf dem Mond normal gewesen. Am wärmsten müsste es am frühen Nachmittag in der Nähe des Äquators sein. Stattdessen befinden sich die wärmsten Bereiche morgens am Rand des Mondes. Hier betragen die Temperaturen ca. - 181° Celsius. Die anderen Bereiche des Mondes sind mit - 196° Celsius um 15° kälter. Ein weiterer 'warmer' Bereich findet sich mit - 189° in der Region des Kraters Herschel.

Dieser Hotspot lässt sich gut erklären: die hohen Kraterwände können die Wärme in ihrem Inneren festhalten. Für die Pac-Man-ähnliche Struktur jedoch gibt es noch keine gute Erklärung. Vielleicht liegt es daran, dass der Mond von unterschiedlichen Materialien bedeckt ist, die sich in ihrer Wärmeleitfähigkeit unterscheiden.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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Saturnmond Tethys

Saturnmond Tethys
Tethys hat einen Durchmesser von 1066 km. Dieser Mond besteht fast vollständig aus Eis. Auf seiner Oberfläche betragen die Temperaturen -187° Celsius.

Tethys' Oberfläche ist mit unzähligen Kratern und Rissen übersät. Der größte Krater auf Tethys, Odysseus, ist fast 400 Kilometer groß, im Verhältnis zur Größe von Tethis also geradezu riesig (ganze 40%)! Da hatte der Mond Glück, dass er bei diesem gewaltigen Einschlag nicht auseinanderbrach.

Tethys teilt sich die Umlaufbahn um Saturn mit zwei weiteren Monden. Der Mond Telesto läuft Tethys im Lagrange-Punkt L4 um 60° voraus, und Calypso folgt ihm im Abstand von 60° im Lagrange-Punkt L5.

Daten und Fakten

Krater auf Tethys

Steckbrief Tethys
Durchmesser: 1066 km
mittlerer Abstand zu Saturn: 294.670 km
Umlaufzeit um Saturn: 1,888 Tage
Albedo: 0,8
Scheinbare Helligkeit: 10,2 mag
Entdeckt von Giovanni Cassini im Jahr 1684
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle

Besonderheiten: hohe Albedo (Rückstrahlvermögen), gebundene Rotation

Tethys’ Oberfläche ist stark verkratert und weist zahlreiche Risse auf. Zwei unterschiedliche Arten von geologischen Regionen konnten ausgemacht werden, eine Region mit zahlreichen Impaktkratern und ein dunkles, weniger verkratertes Band, das über den Mond verläuft.

Die letztere Region ist ein Hinweis darauf, dass die Oberfläche zu einem späteren Zeitpunkt geologisch aktiv war, wobei ältere Gebiete der Oberfläche erneuert wurden.

Auf der westlichen Hemisphäre ist der riesige Krater Odysseus das auffälligste Merkmal.

Er bedeckt knapp 3,5 % der gesamten Oberfläche, und sein Durchmesser beträgt mit 400 km gut 40 % des Monddurchmessers. Der Krater erscheint relativ flach und ähnelt den Kratern auf dem Jupitermond Kallisto.

Kratzer und Risse auf Tethys Auf Tethys gibt es noch ein zweites auffälliges Oberflächenmerkmal: den Cañon Ithaca Chasma. Dieser Graben oder auch Riss ist bis zu 100 km breit, bis zu 5 km tief und sagenhafte 2000 km lang!

Der Cañon reicht zu drei Vierteln um den gesamten Mond herum. Wahrscheinlich entstand er, als Tethys vor 4 Milliarden Jahren abkühlte und gefror und sich dabei ausdehnte.

Tethys wurde nach einer Titanin aus der griechisch-römischen Mythologie benannt, die eine Schwester Saturns war.

Quelle: Wikipedia

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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Saturnmond Dione

Saturnmond Dione Dione hat einen mittleren Durchmesser von 1123 km. Sie besteht zum großen Teil aus Eis und besitzt wahrscheinlich einen Kern aus Silikatgestein.

Dione teilt sich die Umlaufbahn um Saturn mit zwei weiteren Monden. Der Mond Helene läuft in einem Winkelabstand von 60° im Lagrangepunkt L4 voraus, der Mond Polydeuces folgt Dione im Winkelabstand von 60° im Lagrangepunkt L5 nach.

Daten und Fakten

Streifen auf Dione

Steckbrief Dione
Durchmesser: 1123 km
mittlerer Abstand zu Saturn: 377.420 km
Umlaufzeit um Saturn: 2,737 Tage
Albedo: 0,55
Scheinbare Helligkeit: 10,4 mag
entdeckt von Giovanni Cassini im Jahr 1684
Weitere Daten und Vergleiche: Siehe Mondetabelle

Besonderheiten: auffällige helle Streifen

Möglicherweise fand auf Dione früher Eisvulkanismus statt. Ihre Vulkane spuckten keine heiß glühende Lava, sondern leicht schmelzbare Substanzen wie z.B. Methan oder Wasser.

Die Gravitationskräfte von Saturn und Monden, die Dione nahe kommen, sorgten dafür, dass sie innerlich 'durchgeknetet' und auf diese Weise erwärmt wurde.

Die Eiskruste bekam dabei Risse, aus denen heißer Wasserdampf aus dem Inneren hervorschoss und als Schnee auf die Oberfläche zurückfiel. Es bildeten sich weithin sichtbare helle Streifen, die heute noch zu sehen sind.

Dione ist nach einer Titanin der griechisch-römischen Mythologie benannt und eine Schwester Saturns.

Die Aufnahmen auf dieser Seite stammen von der NASA (Courtesy NASA/JPL-Caltech).

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