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Ein heller Komet kommt 2013

Am 21. September 2012 entdeckten die beiden Amateurastronomen Witalij Newskij aus Weißrussland und Artjom Nowitschonok aus Russland im Sternbild Krebs einen Lichtfleck, der da normalerweise nicht hingehört. Weitere Beobachtungen und Berechnungen des Bahnverlaufs ergaben, dass es sich hier um einen Kometen handeln muss. Die Entdeckung gelang mit einem 40-Zentimeter-Teleskop des "International Scientific Optical Network", kurz ISON.

Momentan ist der Komet noch mehr als 6 Astronomische Einheiten von uns entfernt. Das entspricht mehr als 900 Millionen Kilometern. Allerdings ist er auf Kurs ins Innere Planetensystem. Wenn die Berechnungen stimmen, wird dieser Komet am 28. Novemer 2013 mit einem Abstand von nur 1,8 Millionen Kilometern an der Sonne vorbeiziehen. Das wiederum ist sehr wenig und entspricht etwas mehr als einem Sonnendurchmesser.

Sollte der Komet diesen engen Vorbeiflug an der Sonne heil überstehen, wird er wenige Wochen später von Europa aus gesehen am nördlichen Sternenhimmel zu sehen sein. Seine größte Annäherung an die Erde wird dann nur 0,4 AE betragen, das sind knapp 60 Millionen Kilometer.

Nun kommt es darauf an, wie sich sein Kometenschweif entwickelt. Vermutungen gehen dahin, dass er möglicherweise eine Helligkeit von mehr als -15mag erreichen könnte. Er wäre dann heller als der Vollmond und wäre somit für einige Tage sogar tagsüber am Himmel zu sehen!

Aber selbst wenn er keine so große Helligkeit entwickelt, wird er doch hell und und deutlich am Sternenhimmel zu sehen sein. Auf jeden Fall wird er wesentlich heller werden als Venus, die von allen Leuchtpunkten am hellsten strahlt.

Ab September 2013 wird der Komet mit Amateurteleskopen zu sehen sein, ab November ist er dann auch mit bloßem Auge sichtbar. Und an Weihnachten 2013 wird er zu einer eindrucksvollen Himmelserscheinung. Ich freue mich jetzt schon darauf! :-)

Quelle: Sterne und Weltraum, Ausgabe 11/2012, Seite 17

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Das kreative Universum

Galaxien sind schon bizarre Gebilde. Neben den gleichmäßig rund geformten gibt es natürlich auch Unmengen an verwirbelten, auseinandergezogenen, vermischten, sich neu bildenden oder sich auflösenden Galaxien. Wer sich für die Vielfalt der Galaxien interessiert, kann bei dem Projekt 'galaxyzoo' (Webseite: http://www.galaxyzoo.org/ ) mitmachen. Hier werden Bilder von hunderttausenden ferner Galaxien ausgewertet, die das Weltraumteleskop Hubble aufgenommen hat.

Nach der kostenlosen Registrierung kann man loslegen und Galaxien klassifizieren. Welche Form hat das Objekt, zeigt es Strukturen, ist es von der Seite oder von oben zu sehen usw. Diese Bewertungen helfen dabei, Ordnung in die Galaxienwelt zu bringen. So lässt sich statistisch auswerten, welche Arten wie häufig auftreten, wie oft Kollisionen unter Galaxien stattfinden, was 'normal' ist und was außergewöhnlich.

schreiben mit galaxy zoo

Eine kreative Nebenerscheinung des Ganzen sind Funde von Galaxien, die für das menschliche Auge wie Buchstaben geformt sind. Das Team von galaxyzoo bietet dazu einen ganz besonderen Service. Auf dieser Seite: http://writing.galaxyzoo.org/ kann man etwas in ein Eingabefeld eintippen, und die Buchstaben werden in die 'Galaxiensprache' übersetzt. Das dabei entstandene Bild kann man sich dann abspeichern. Ein Beispiel dafür könnt ihr hier sehen und hoffentlich auch lesen! Wünsche viel Spaß mit dieser Seite! :-)

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Nach erfolgreicher Landung Instrumententests und erste Bilder

Das gespannte Wartens auf die Ankunft Curiositys bei Mars ist nun schon wieder Geschichte. Der Rover hat alle Schwierigkeiten bestens überstanden und eine großartige Landung gezeigt.

Da nun auch Bilder zur Verfügung stehen, habe ich die Missionsseite (Mars aktuelle Missionen) überarbeitet und erste Eindrücke aus dem Gale-Krater mit dargestellt.

Wir wissen nun, wie es direkt vor Ort in der unmittelbaren Umgebung des Rovers aussieht. Er landete in einer Ebene, die von marsstaub und kleinen Steinchen bedeckt ist. Etwas weiter entfernt sehen wir am Horizont eine Erhebung, die Kraterwand von Gale.

Ebenfalls dargestellt sind 'Beweisfotos', die zeigen, dass unser Rover tatsächlich mobil ist, denn er hat deutlich sichtbar erste Reifenspuren im Marssand hinterlassen. Nun können wir uns auf den Moment freuen, in dem er sich in Bewegung setzt und den Krater erforschen wird.

Dass es nicht sofort losgehen konnte, liegt daran, dass zunächst alle Systeme (Kameras, Antennen, Instrumente usw) getestet werden müssen, um eventuelle Schäden zu finden.

Umgestellt habe ich außerdem die Missionsuhr, die ja bislang rückwärts lief, auf den Zeitpunkt der Landung hin. Von nun an zeigt die Uhr, wie lange sich Curiosity bereits auf dem roten Planeten aufhält.

Hier geht es zur Missionsseite der NASA, auf der aktuelle Missionserfolge, Bilder, Animationen zu finden sind, eben einfach alles zu Curiosity und MSL gesammelt wird: http://mars.jpl.nasa.gov/msl/

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