September

Verfasst von Denise. Veröffentlicht in Monate

Die Planeten im September 2016:

Merkur,Venus, Mars, Saturn, Uranus und Neptun


Die Sonne

Tag Aufgang Mittagshöhe Untergang Tageslänge
1.9.2016 6:35 Uhr 48,1° 20:03 Uhr 13,5 Stunden
30.9.2016 7:19 Uhr 37,0° 19:00 Uhr 12 Stunden
Heute (18.04.2024) 06:19 Uhr20:18 Uhr13 h 59 min
Weitere Sonnenzeiten für ausgewählte Städte in: Deutschland, Österreich, Europa

SonneTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, Dämmerungszeiten und einiges mehr für den aktuellen Tag.

Sonnenscheindauer Im September verabschiedet sich der Sommer, der Herbst macht sich bemerkbar. Obwohl es tagsüber noch angenehm warm sein kann, hat die Sonne bereits einen Teil ihrer Kraft eingebüßt.

Zum einen klettert sie mittags längst nicht mehr so hoch wie im Monat zuvor. Im Laufe des September verliert sie noch einmal gute 10 Grad an Höhe. Zum anderen zieht sie sich abend immer eher zurück (und geht morgens entsprechend jeden Tag etwas später auf).

Am 22. September kommt es dann zum Herbst-Äquinoktikum, oder anders gesagt zur Tag-und-Nacht-Gleiche. Das heißt Tag und Nacht sind genau gleich lang (12 Stunden). Die Sonne befindet sich 12 Stunden lang über dem Horizont und 12 Stunden lang unter dem Horizont. Von nun an werden die Tage kürzer sein als die Nächte.


Ringförmige Sonnenfinsternis am 1. September 2016

Die 2. Sonnenfinsternis des Jahres 2016 ist von der Nordhalbkugel der Erde aus nicht beobachtbar. Sie findet über Afrika, Madagaskar und dem Indischen Ozean statt.

Sonnenfinsternis am 1.9.2016

Bildquelle: Fred Espanac, http://eclipse.gsfc.nasa.gov/SEplot/SEplot2001/SE2016Sep01A.GIF

Wenn sich der Mond an diesem Tag vor die Sonne schiebt, wird es keine totale Verfinsterung geben. Zum Zeitpunkt der maximalen Vefinsterung wird ein schmaler Rand der Sonne verbleiben, deshalb nennt man das Phänomen auch ringförmige Finsternis. Dabei wird uns noch so viel Sonnenlicht erreichen, dass es nicht finster wird (die Sterne treten nicht hervor). Auch die Korona der Sonne wird unsichtbar bleiben. Dieser Strahlenkranz um die Sonne ist nur bei totalen Verfinsterungen zu erkennen.

Warum verdeckt der Mond die Sonne nicht vollständig?

Wie groß der scheinbare Durchmesser von Sonne und Mond am irdischen Himmel ist, hängt mit dem aktuellen Abstand der Himmelskörper zur Erde zusammen. Da sich der Mond micht auf einer kreisförmigen Bahn um die Erde bewegt, sondern einem elliptischen Weg folgt, ist er mal näher an der Erde (und erscheint dann größer) und mal weiter weg (dann erscheint er kleiner). Der Unterschied zwischen Erdnähe und Erdferne beträgt übrigens ca. 42.200km. Am 1. September hat der Mond einen scheinbaren Durchmesser von 30'44'' (30 Bogenminuten und 44 Bogensekunden), am 6. 9. erreicht er dann den erdfernsten Punkt seiner Bahn (mit einem scheinbaren Durchmesser von 29'40'').

Gleichzeitig gibt es diesen Effekt auch mit der Sonne, da auch die Erdbahn nicht kreisförmig, sondern elliptisch ist. Der Unterschied zwischen Sonnennähe (am 3. Januar mit 147,1 Mio km) und Sonnenferne (am 4. Juli 152,1 Mio km) beträgt 5 Mio km. Der scheinbare Sonnendurchmesser ist also im Sommer etwas kleiner als im Winter. Am 1. September beträgt er 31'42'' (Zum Vergleich die beiden Extrempunkte: Perihel 3. Januar: 32'31'', Aphel 4. Juli: 31'27'').

Der scheinbare Monddurchmesser am 1.9. ist mit 30'44' etwas kleiner als der scheinbare Sonnendurchmesser mit 31'42'', also kann der Mond die Sonne an diesem Tag nicht vollständig verdecken.

Eckdaten der SoFi

Die Sonnenfinsternis beginnt um 8:19 MEZ im Atlantik und wandert dann über den afrikanischen Kontinent, wo sie um 10:07 Uhr MEZ in Tansania zwischen dem Malawi-See und der Ostküste zum Indischen Ozean ihr Maximum erreicht. Dabei werden knapp 97,4% der Sonnenscheibe vom Mond verdeckt. Dann wandert der Mondschatten weiter über Madagaskar und in den Indischen Ozean hinein in Richtung Australien.

Diese Sonnenfinsternis endet um 11:54 Uhr MEZ ein gutes Stück vor der australischen Westküste.

Mehr Infos zu Sonnenfinsternissen im Allgemeinen und ringförmigen Sonnenfinsternissen im Besonderen gibt es auf der Seite Sonnenfinsternis.


Der Mond

Mondphase Datum im Sternbild Aufgang Untergang
Neumond Neumond 01.9.2016 Löwe geht mit Sonne auf und unter
Halbmond zunehmend Erstes Viertel 09.09.2016 Schlangenträger 14:42 Uhr 23:59 Uhr
Vollmond 16.09.2016 Wassermann 19:31 Uhr 06:14 Uhr
Halbmond abnehmend Letztes Viertel 23.09.2016 Stier 00:07 Uhr 14:52 Uhr
Daten dem Buch 'Kosmos Himmelsjahr 2016' von Hans-Ulrich Keller entnommen

Der Mond als Aufsuchhilfe für Planeten

Siehe Kalender

Tipps für die Beobachtung des Mondes gibt es auf den Seiten 'Mond beobachten'.

MondTagesaktuelle und vor allem für den individuellen Standort passende Daten und Zeiten liefert der Astrorechner. Dort bekommst du Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond, die aktuelle Mondphase, den Beleuchtungsgrad und einiges mehr.


Halbschatten-Mondfinsternis am 16. September 2016

Zwei Wochen nach der Sonnenfinsternis findet im September eine Mondfinsternis statt. Allerdings gibt es nicht wirklich etwas zu sehen, da der Mond den Kernschatten der Erde verfehlt und nur durch den Halbschatten läuft. Man wird also bestenfalls eine leichte Abschattung erahnen können.

Mondfinsternis 16. September 2016

Die Mondfinsternis beginnt gegen 18:53 Uhr MESZ mit dem Eintritt in den Halbschatten, was sich allerdings mit bloßem Auge nicht erkennen lässt, da sich der Mond dabei nur unmerklich verdunkelt. Außerdem geht der Mond erst gegen 19:30 Uhr auf. Der Beginn der Mondfinsternis ist also von Deutschland aus gar nicht beobachtbar.

Das Maximum der Verfinsterung ist um 20:54 Uhr erreicht. Das lässt sich wie gesagt vielleicht nur durch eine kleine dunkle "Wolke" am Mondrand erahnen. Um 22:56 Uhr ist der Mond dann wieder vollständig aus dem Schatten der Erde ausgetreten. Die Zeiten variieren übrigens je nach Standort (Längengrad) um mehrere Minuten.

EreignisZeit in MESZ
Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde18:53 Uhr
Maximum der Verfinsterung20:54 Uhr
Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde22:56 Uhr

Die Daten sind dem Buch "Kosmos Himmelsjahr 2016" von Hans-Ulrich Keller entnommen.

Weitere Informationen zur Entstehung von Mondfinsternissen stehen auf der Seite Mondfinsternis, ein paar Fotos von früheren Mondfinsternissen findet ihr in der MoFi-Galerie.


Die Planeten im September 2016:

Merkur Ende September am Morgenhimmel

Merkur wechselt am 13. September die Sonnenseite und entfernt sich dann wieder von der Sonne. Ab dem 23. hat er genügend Abstand gewonnen, sodass man ihn bei guten Sichtbedingungen am Morgenhimmel entdecken kann.

Merkur im September 2016

Wir finden Merkur genau im Osten bei freiem Blick auf den östlichen Horizont, unterhalb des Sternbilds Löwe. Er ist mit -0,7mag ziemlich hell, heller noch als Regulus, der Hauptstern im Löwen. Am 28. und 29. befindet sich auch die hauchdünne Mondsichel in seiner Nähe.

Bei zunehmender Dämmerung verblasst Merkur, er ist bestenfalls eine halbe Stunde lang am Horizont zu sehen. Seine Aufgangszeiten verschieben sich von Tag zu Tag leicht. Am besten, man versucht sein Glück gegen Ende September zwischen 6 und 7 Uhr morgens.


Venus am Abendhimmel

Venus ist im September abends am westlichen Horizont zu finden. Sie steht in der Dämmerung ganz knapp über dem Horizont und geht kurz nach Sonnenuntergang ebenfalls unter.

Venus im September 2016

Um sie zu entdecken, ist unbedingt ein freier Blick auf den westlichen Horizont nötig. Im Fernglas oder Teleskop erscheint sie klein und rundlich. Venus wandert im September durch das Sternbild Jungfrau und zieht am 17. an Spica vorbei, dem Hauptstern der Jungfrau.


Mars am Abendhimmel

Der rote Planet Mars ist im September abends am südwestlichen Horizont zu finden. Er wandert zunächst durch das Sternbild Skorpion, wo er im Vormonat genau zwischen Saturn und Antares hindurchgezogen ist. Am 2.9. tritt er ins Sternbild Schlangenträger ein, wo er am 9.9. Besuch vom Halbmond bekommt (das ist ein tolles Fotomotiv!). Ab dem 21.9. wandert er dann durch das Sternbild Schütze, mitten über das Zentrum unserer Galaxis. Dabei bleibt er allerdings stets in Horizontnähe, sodass ein freier Blick in Richtung südwestlicher Horizont nötig ist, um ihn beobachten zu können.

Mars im September 2016

Mars geht am 1.9. gegen 23:13 Uhr unter, am Monatsende dann bereits gegen 22:34 Uhr. Seine Helligkeit geht zurück, da er sich immer weiter von der Erde entfernt. Im Teleskop wird sein Scheibchen immer kleiner. Außerdem ist eine Beleuchtungsphase zu erkennen. Der östliche Rand erscheint dunkel, da er von uns aus gesehen immer mehr von der Seite beleuchtet wird. Der Beleuchtungsgrad des Marsglobus beträgt im September ca. 85%.


Jupiter nicht beobachtbar

Jupiter wechselt am 26. die Sonnenseite, hält sich also im September in Sonnennähe auf und kann daher nicht beobachtet werden.


Saturn am Abendhimmel

Saturn befindet sich bereits am Himmel, wenn es abends dunkel wird. Er hält sich am Südwesthorizont im Sternbild Schlangenträger auf. Saturn geht zu Monatsbeginn gegen 23:30 Uhr unter, zu Monatsende dann bereits gegen 21:30 Uhr. 20-30 Minuten vor seinem eigentlichen Untergang wird er schon unsichtbar, da er in den Horizontdunst eintaucht.

Saturn im September 2016

Am 8. September ergibt sich ein schöner Himmelsanblick, wenn der zunehmende Mond in dieser Himmelsgegend vorbeikommt (siehe Abbildung). Im Teleskop wird das Ringsystem von Saturn sichtbar, auf das wir derzeit einen sehr guten Blick haben. Wir schauen von schräg oben darauf, sodass wir vom Ringsystem eine ziemlich große Fläche wahrnehmen können. Im Jahr 2026 blicken wir im Gegensatz dazu genau auf die Kante, sodass dann von den Ringen nichts als eine dünne Linie zu sehen sein wird.


Uranus die ganze Nacht hindurch beobachtbar

Uranus ist im Sternbild Fische zu finden, er geht zu Monatsbeginn gegen 21:19 Uhr auf, zu Monatsende bereits gegen 19:23 Uhr. Mit der Beobachtung sollte man allerdings warten, bis der Himmel richtig dunkel geworden ist. Mit bloßem Auge wird man ihn bei optimalen Bedingungen gerade noch so erkennen können.

Uranus im September 2016

Sehr viel ergiebiger ist allerdings die Beobachtung mit einem Fernglas oder Teleskop, denn Uranus hat eine scheinbare Helligkeit von nur 5,7mag. Zu erkennen ist er an seiner grünlich-bläulichen Farbe.


Neptun am Abendhimmel

Neptun befindet sich derzeit im Sternbild Wassermann. Wer nach ihm sehen möchte, sollte das in den späten Abendstunden tun, wenn er möglichst hoch steht. Ein dunkler Himmel ist unbedingt notwendig, ebenso genügend Abstand zum Horizont, wo die Luft immer ziemlich unruhig ist.

Neptun im September 2016

Am 2. September kommt Neptun in Opposition zur Sonne. Er befindet sich also von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne. Damit geht er zum Sonnenuntergang auf und zum Sonnenaufgang unter. Also befindet er sich die ganze Nacht hindurch am Himmel. Mit dem bloßen Auge ist Neptun aber nicht zu erkennen, da er viel zu leuchtschwach ist. Für eine Beobachtung ist ein Teleskop notwendig, denn Neptun hat eine Helligkeit von nur 7,8mag.


Sternenhimmel im September

Im September haben wir eine Mischung aus Sommersternbildern und Herbststernbildern am Himmel. Wenn in der Abenddämmerung nach und nach die Sterne sichtbar werden, finden wir als erstes hoch über unseren Köpfen Wega aus dem Sternbild Leier. Kurze Zeit später sind auch die anderen beiden Sterne des Sommerdreiecks zu sehen, nämlich Deneb aus dem Schwan und Atair aus dem Adler. Mit zunehmender Dunkelheit vervollständigen sich die Sternbilder, denn nun werden auch schwächere Sterne sichtbar.

September, Osthorizont

Im Osten finden wir die Herbststernbilder. Am markantesten hierbei ist Pegasus, ein auffälliges Sternenviereck. Um Pegasus herum finden wir die übrigen Herbststernbilder: rechts darunter Steinbock und Wassermann, unter der linken Ecke das Sternbild Fische, an der linken oberen Ecke die Sternenkette der Andromeda mit unserer Nachbargalaxie Andromedagalaxie.

Das Sternbild Andromeda zeigt auf das nachfolgende Herbststernbild Perseus, dessen Hauptstern Algol auch Teufelsauge genannt wird, weil er seine Helligkeit verändert.

September, Südhorizont

Unter dem Herbstviereck und rechts davon ist der Himmel jetzt von Wassersternbildern bevölkert. Dazu gehören tief im Süden der Steinbock (der griechischen Sage nach eigentlich Ziegenfisch) und der Wassermann, der Delfin zwischen Adler und Schwan und unterhalb des Wassermanns der Südliche Fisch, von dem wir den Hauptstern Fomalhaut knapp über dem Südhorizont sehen können. Dieses Sternbild gehört schon zu den Sternbildern des südlichen Sternenhimmels.

September, Westhorizont

Tipp für den September: Im Herbst haben wir einen guten Blick auf unsere Nachbargalaxie, die Andromedagalaxie. Sie befindet sich im Sternbild Andromeda, dessen Sternenkette an der oberen linken Ecke von Pegasus hängt (siehe 1. Abbildung). Als Aufsuchhilfe kann auch das Sternbild Cassiopeia genutzt werden. Die Andromedagalaxie befindet sich unter dem rechten unteren Zacken des W der Cassiopeia.

September, Nordhorizont

Die zirkumpolaren Sternbilder sind natürlich in jedem Monat beobachtbar. Sie verändern nur ihre Lage am Himmel. Im September verliert der Große Wagen/Großer Bär weiter an Höhe. So schrammt er knapp über dem Nordwesthorizont über den Himmel, wobei er die "richtige" Position für einen Handwagen einnimmt, also "Räder" nach unten, und die Deichsel zeigt fast waagerecht nach links. Cassiopeia dagegen steigt im Laufe der Zeit immer höher, bis sie hoch über unseren Köpfen thront.

September, Zenit

Im Nordosten funkelt knapp über dem Horizont ein heller Stern, das ist Capella aus dem Sternbild Fuhrmann. Während Fuhrmann noch nicht aufgegangen ist, gehört Capella zu den zirkumpolaren Sternen und ist das ganze Jahr über am Himmel zu finden. Im Winter steht sie dann fast im Zenit.

Die Grafiken dieser Seite wurden mit Hilfe der Planetariumssoftware Stellarium erstellt. Dieses Planetarium für den heimischen PC kann kostenlos heruntergeladen und verwendet werden.

Tags: Mond, Sonne, Sternbild, Monat, Planeten, Beobachtung, Himmel

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